Seit 2022 mehr als 50.000 Euro – Steuerzahler finanzieren Ex-Kanzlerin Merkel Friseur & Styling

Das Bundeskanzleramt informierte nach längerer Verweigerungshaltung zur Höhe der angefragten Kosten. Nun wurde offiziell bestätigt, die Steuerzahler finanzierten für Kosmetik und Friseur der früheren Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) seit deren Ausscheiden aus dem Amt rund 55.000 Euro. Der Bund der Steuer­zahler übt Kritik.

Seit 2022 mehr als 50.000 Euro – Steuerzahler finanzieren Ex-Kanzlerin Merkel Friseur & Styling
Quelle: www.globallookpress.com © Karl-Josef Hildenbrand Ex-Kanzlerin Angela Merkel, gut gelaunt und frisch gestylt auf dem Weg zur Eröffnungsfeier der Richard Wagner-Festspiele, Bayreuth, Juli 2023.

Quelle: rtdeutsch

Eher unbekannt, belasten die „Wohlfühlkosten“ der Ex-Kanzlerin Angela Merkel auch weiterhin die Steuerzahler in Deutschland. Der Berliner Tagesspiegel erfuhr nach hartnäckigen regelmäßigen Anfragen nun genauere Details zu den Rechnungsstellungen einer der Mitarbeiterinnen, die Merkel nach ihrer Kanzlerschaft weiterhin steuerfinanziert zur Verfügung stehen. Der Artikel legt dar, dass „zunächst Angaben dazu verweigert wurden – doch jetzt erklärt die Regierung, wie viel das Aussehen der früheren Regierungschefin dem Staat wert sein soll“. So heißt es erläuternd zum steuerfinanzierten Rundumpaket:

„Die Kosten für den Service belaufen sich für das vergangene Jahr demnach auf 37.780 Euro. Im Jahr 2023 hat die Regierung bisher 17.200 Euro aufwenden müssen. Damit werden für das gute Aussehen der früheren Regierungschefin rund 3000 Euro im Monat fällig. Hinzu kommen Reise- und Hotelkosten, wenn die Stylistin Merkel zu Terminen begleitet.“

Laut dem Artikel verweigerte zuvor das Bundeskanzleramt jegliche Angaben „unter Hinweis auf das Persönlichkeitsrecht sowie Betriebs- und Geschäftsgeheimnisse ‚einer Auftragnehmerin des Kanzleramts'“. Eine als „Assistentin der Bundeskanzlerin a.D.“ dargelegte Zuarbeiterin sei dabei „für Make-up und Frisur“ zuständig. Zudem gehöre zu ihrem beruflichen Portfolio auch die Tätigkeit einer „Modedesignerin“. Gegenüber den 17.200 Euro Aufwand rein für die Kanzlerin a.D. im laufenden Jahr, stünden gerade einmal 21.808 Euro Kosten, die das Kanzleramt „in diesem Jahr für Visagisten und Friseure ausgab“, so der Tagesspiegel darlegend.

Der Präsident des Steuerzahlerbundes, Reiner Holznagel, kritisierte die Extra-Ausgaben nachdrücklich und kommentierte:

„Es ist den Steuerzahlern kaum zu vermitteln, dass sie auch für Visagisten und Hairstylisten von Politikern aufkommen sollen. Die Kosten dafür müssen auf das Notwendigste reduziert und im Zweifel privat bezahlt werden.“

 

Seit dem Ausscheiden aus ihrer Kanzlerschaft, wurden Merkel nach Bitten und Antrag des Kanzleramts für die Zeit danach, „ein Büroleiter, ein stellvertretender Büroleiter, zwei Fachreferenten, drei Sachbearbeiter und zwei Fahrer“ genehmigt. Zu dieser Entourage muss jetzt auch noch die „Style-Assistentin“ gezählt werden. Im Gegenzug für die benötigten Stellen „würden nicht besetzte Stellen im Bereich des Verteidigungsministeriums eingespart“, so das SPD-nahe RedaktionsNetzwerk Deutschland (rnd) im November 2021 berichtend. „Die künftige Bundeskanzlerin a.D. wird nach ihrer Kanzlerschaft im Bundesinteresse liegende Aufgaben wahrnehmen, die aus fortwirkenden amtlichen Pflichten resultieren“, so die Begründung der üppigen Zahl von Zuarbeitern für Merkel.

Zur Causa „Stylingkosten“ heißt es in dem Tagesspiegel-Artikel weiter:

„Da Merkels Büro über die Wahrnehmung nicht öffentlicher Termine grundsätzlich keine Auskunft erteilt – und auch das Kanzleramt davon nichts erfährt –, kann nicht nachvollzogen werden, wann und wie oft die Altkanzlerin Stylingtermine beansprucht.

Angesichts der hohen Kosten für die amtlich beauftragte Berliner Haar-Künstlerin dürften herkömmliche Salonbesuche aber eher selten sein“.

Das gesamte Personalpaket für Angela Merkel belastet laut Artikel die Steuerzahler mit „mehreren Hunderttausend Euro jährlich, Reisekosten gehen extra“, wobei „die begleitende Stylistin in hochpreisigen Hotels mitlogiert“. In einer dem Tagesspiegel vorliegenden „internen Korrespondenz des Kanzleramts“, die nach dem Informationsfreiheitsgesetz herausgegeben wurde, ist demnach zu erlesen, dass eingereichte Reisekostenabrechnungen Merkels „eigentlich zu teuer“ seien. Wörtlich heißt es in der internen Korrespondenz:

„‚Das sind ja Schnäppchen-Preise‘, kommentiert eine Mitarbeiterin die Hotelkosten von 505 Euro pro Nacht per E-Mail und setzt einen Schlechte-Laune-Emoji daneben. Der Preis sei zwar ‚fürstlich‘, hieß es dann von der Leitung, aber mit Blick auf den ‚repräsentativen Charakter‘ der Reise noch akzeptabel.“

Eigentlich liege die „Preisobergrenze bei 197 Euro“. Das Kanzleramt argumentiert gegenüber dem Tagesspiegel, zum Thema ausufernder Bonus-Kosten einer Ex-Kanzlerin, dass „die Kostenübernahme an die Wahrnehmung fortwirkender Amtspflichten anknüpft – unabhängig davon, ob sie öffentlich oder nicht öffentlich sind“. Der Artikel endet mit der Feststellung:

„Bislang war noch kein Altkanzler dem Bund so teuer wie Angela Merkel.“

Mehr zum Thema – „Völlig intransparent“: 15,7 Millionen Euro für Bewirtungskosten im Auswärtigen Amt

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„Die Kosten für den Service belaufen sich für das vergangene Jahr demnach auf 37.780 Euro.

Viele, sehr viele Familien, die hier schon länger leben, wären happy, wenn sie in 2022 ein Jahresnettoeinkommen von 37.780 Euro gehabt hätten. Sie, Frau Merkel, haben Deutschland zum Armenhaus gemacht und sollten sich bis auf die Knochen schämen. Pfui deibel!

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5 Kommentare

  1. „Da Merkels Büro über die Wahrnehmung nicht öffentlicher Termine grundsätzlich keine Auskunft erteilt …“
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    Siehe da „nicht öffentliche Termine“, aber die Öffentlichkeit, sprich der gemeine Steuerzahler darf dafür blechen, klasse, nicht wahr ???

    Ooooooooh nicht dass es in all den Jahrtausenden anders gewesen wäre, oh nein, aber wenn man selber nicht besser ist, dann sollte man sich mit moralisch großspurigen Sprüchen und vollmundigen Amtseiden eher zurückhalten.

    Was ich mittlerweile von der „Repräsentativen Demokratie“ halte, gebe ich hier lieber nicht zu Protokoll, da ich auf die dafür notwendige Wortwahl lieber verzichten will.

    Hat uns Deutschen geschadet, wo sie nur konnte, und dann immer noch frech abkassieren, einfach super !!!

    • Die Deutschen haben sich selber geschadet, ohne jede Not, durch viermalige Wahl dieses Monsters. Und jetzt die grünroten Hampel…von der Deutschlandabwrackungsweltkriegsallianz.

      • Ja, da ist was dran, und dann noch dieses kinderlose „Monster“ als Mutti zu titulieren, dass damit die echten Mütter beleidigt wurden, haben viele wohl gar nicht bedacht.

        Ob sie überhaupt zu irgendwelchen Gefühlen fähig ist, weiß ich nicht, aber zu Muttergefühlen mit Sicherheit nicht, selbst wenn sie zehn Kinder hätte.

  2. „….daß die Kostenübernahme an die Wahrnehmung fortwirkender Amtspflicheten anknüpft….“

    Welche fortwirkenden „Amtspflichten“ hat denn Merkel noch? Naja, ich sagte ja schon öfters, dass ich der Meinung bin, dass diese Person niemals weg war. Und dass sie eine tägliche Stylistin braucht, wundert mich sowieso nicht. Jede normale Frau, die was auf sich hält, schafft es auch im Alter sich zu pflegen und auf ihr Äußeres zu achten. Immer vorausgesetzt, sie ist noch nicht gebrechlich. Merkel hätte es wahrscheinlich noch nicht einmal während ihrer Amstzeit geschafft, geschweige denn danach. Aber mal ganz ehrlich, die Stylistin war immer schon überbezahlt für die erbrachte Leistung, sorry.

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