Schweigen zur Folter

Spenden für Julian Assange

Autor: SIERA (rationalgalerie)

Assange? Julian Assange wird in den üblichen Medien beschwiegen. Ach, säße er doch in China in Haft statt in Großbritannien, dann wäre ihm ein Platz in deutschen Medien gewiss. Assange ist Journalist. Einer von der Sorte, die den feigen Medienleuten von Tagesschau bis BILD-Zeitung ein Gräuel ist: In ihm erkennen sie jenen Mut, den sie nicht aufbringen. Jene Tapferkeit, die sie nie hatten. Jene Ehrlichkeit, von der sie nicht mal zu träumen wagen. Dieser Mann ist, seit er die faktische Haft in der ecuadorianische Botschaft verlassen mußte, in Isolationshaft, im Hochsicherheitstrakt eines englischen Militärgefängnisses: Nur einmal im Monat darf er für zwei Stunden besucht werden. Diese Form der Haft ist Folter. Sie führt zu erheblicher Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit des vegetativen Nervensystems, zu erheblichen Störungen im Hormonhaushalt und zur Beeinträchtigung von Organfunktionen. Man will Julian Assange brechen.

Das angebliche Verbrechen des Julian Assange: Er hat unter anderem Militärdokumente und Videos zum Krieg der USA in Afghanistan veröffentlicht. Aber nicht der dreckige, durch nichts zu rechtfertigende Krieg der USA stehen unter Anklage. Nicht George W. Bush, der Verbrecher gegen das Recht der Völker auf ein friedliches Leben, ist in Haft. Sondern der Mann, der das Verbrechen an die Öffentlichkeit brachte. Nicht die Mörder der Frauen und Kinder Afghanistans werden von einer korrupten Justiz verfolgt. Sondern der Mann, der die Mörderei dokumentiert. Ihn will man durch Haft und Haftbedingungen vernichten.





Seit Monaten kommen am Brandenburger an jedem Mittwoch von 19.00 bis 21.00 Menschen zu einer Mahnwache für Julian zusammen. Auch in anderen Städten Europas ruft die Candles 4Julian-Bewegung zur Solidarität mit dem politischen Gefangenen auf. Auf der jüngste Aktion in Berlin sprach auch John Shipton, der Vater von Assange. Er berichtete, dass er Julian am Vortag in London im Gefängnis besucht habe, dass es ihm sehr schlecht gehe, dass er 15 Kilo abgenommen habe und durch die Haftbedingungen schwer traumatisiert sei. Wie auch Nils Melzer, UN-Sonderberichterstatter über Folter, vor wenigen Wochen festgestellt hatte. Sevim Dagdelen, Bundestagsabgeordnete der LINKEN die Julian Assange schon vor Monaten in der Ecuadorianischen Botschaft besucht hatte, rief zur Solidarität mit dem Häftling auf: „Julian Assange darf auf keinen Fall in die USA ausgeliefert werden!“

Der Besuch der LINKEN-Bundestagsabgeordneten hatte einen unbeabsichtigten Nebenaffekt: Sie wurde von einem der Veranstalter als „Sprecherin der GRÜNEN“ begrüsst. Souverän korrigierte Frau Dagdelen den Fehler und beteuerte: „Ich würde mich freuen, wenn eine Sprecherin, ein Sprecher der GRÜNEN heute auch anwesend wäre!“ Tatsächlich hält sich die selbsternannte grüne Menschenrechtspartei eisern zurück, wenn es um Assange geht. Da schweigt man doch lieber mit dem Mainstream. Diese vornehme Zurückhaltung wird die US-Regierung zu schätzen wissen.

Julian Assange, das Symbol für aufrechten Journalismus, braucht Hilfe. Dazu gehört Geld für Rechtsanwälte, Gerichtskosten und medizinische Versorgung. Laßt Julian nicht allein.

Kommt zu den Mahnwachen und spendet!

Hier kommt man zum Spendenkonto:
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1 Kommentar

  1. Alles eine Frage von Macht und Gewalt. Die Kriegstreiber im Westen werden von den Bribemedien bis  heute geehrt. Das angegriffene und gegen eine zwanzigfache Mehrheit  schließlich unterlegene Volk wird geschmäht, belogen, betrogen, mit Lügen umerzogen und ausgenommen. Der Insel entsprang die perverse Bombardierung deutscher Ansiedlungen unter dem cleveren Namen Enthousing. Dabei wurden gezielt Wohnhäuser der Deutschen zerstört, die Bewohner in den Bombenkeller sollten abgefackelt und so jämmerlich ermordet werden. Erst kamen die Berstbomber, dann kamen die Brandbomber. Phosphorbomben auf ungeschützte und wehrlose Frauen und Kinder damit sie bei lebendigem Leib verbrennen. Ein weiterer ungesühnter, 8 millionenfacher industrieller Massenmord der Briten und deren Verbündeter, von den Massenmedien ebenfalls tunlichst beschwiegen. Recht ist eben zuerst eine Frage der Gewalt.

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