Gastbeitrag von Ghandi
Zunächst einmal – Kriege allgemein werden zumindest zum Teil, initiiert wenn Staaten vor der Insolvenz, dem Zusammenbruch stehen und Armut und Hunger bei den kleinen Leuten grassiert. So wird unter Anderem der Zorn der Massen gegen die Eliten, in eine andere Richtung gelenkt.
Außerdem ergeben sich durch Krieg immer einige Vorteile für die offiziell herrschende Elite und den „tiefen Staat“.
Aber der Ursprung allen Übels, welches immer wieder in die staatliche Insolvenz führt, dürfte im heutigen Geldsystem begründet sein.
Es treibt ganze Staaten und ihre Bürger in die Armutsfalle.
Staaten werden erpressbar wenn sie neue Kredite brauchen und Bürger werden per Armut in die Lohnsklaverei und Schlimmeres getrieben.
Und dies ist wohl auch der Zweck dieses Systems ganz im Sinne der Eliten.
Banken erschaffen das Geld aus dem Nichts. Per Knopfdruck wird der Betrag über den Computer generiert und wird gegen Zinsen verliehen. Dieser Zinsbetrag aber wird nicht aus dem Nichts generiert.
Das Problem des jetzigen Zins- und Zinseszins-Geldsystems liegt darin, dass zum Bedienen der Zinsen Wirtschaftswachstum unbedingt notwendig ist.
Da die reale Wirtschaft linear, die Zinsen aber exponentiell wachsen ist der Zinsanspruch ausschließlich über Wirtschaftswachstum irgendwann nicht mehr bezahlbar.
Deshalb gibt es innerhalb bestimmter Zyklen auch zwangsläufig immer wieder den System-Crash.
Um die Schere zwischen linearem Wirtschaftswachstum und exponentiell steigender Zinslast zu schließen, beginnt man zu „sparen“. Das heißt man greift mit Kürzungen in die Sozialsysteme und mit Erhöhungen in das Steuersystem ein um den wachsenden Zinsanspruch weiter zu befriedigen.
Die Gier der Investoren nach Zins- und Zinseszins-Gewinnen wird also bedient indem die Bürger immer stärker enteignet werden, durch Herunterfahren der Sozialsysteme, durch Steuererhöhungen, durch Enteignung der Sparer und der kleineren und mittleren Vermögen usw. usw.
Die Eliten wissen, dass infolge dieser Zustände sie irgendwann durch Volksaufstände und Revolutionen der Massen um ihr Leben fürchten müssen. Also wird zunächst über ihre Medien daran gearbeitet ein Feindbild aufzubauen — um von sich selbst abzulenken.
Diese Taktik wird auf Dauer sicher nicht genügen. Also wird daran gearbeitet die Staaten gegeneinander aufzuhetzen und in einen Krieg zu treiben. Dies bringt den Eliten aber noch weitere Vorteile.
Aus welchen Gründen zwingen die Eliten die Völker immer wieder in den Krieg?
- Es wird damit von der wirtschaftlichen Misere und deren Verursachen, den herrschenden Eliten, abgelenkt. Die Menschen sind wegen der Angst vor dem Krieg bzw. wegen des Krieges nur noch damit beschäftigt irgendwie zu überleben. Sie haben keine Zeit und Möglichkeit zu revoltieren.
- Es wird durch den Krieg das dringend benötigte Wirtschaftswachstum z. B. im militärisch-industriellen Rüstungskomplex und in der Finanzbranche angekurbelt.
- Es werden durch den Krieg neue Gewinne für die herrschende Klasse und den Geldadel über die Banken (Kreditvergabe zur Auf-und Nachrüstung für beide Seiten natürlich) und den militärisch-industriellen Rüstungskomplex (Waffenlieferungen) generiert
- Es werden durch den Wiederaufbau nach Kriegsende in erheblichem Maße erneutes Wachstum und Gewinne für die Eliten generiert.
- Es kann der Sieger des Krieges sämtliche Rohstoffe und Vermögenswerte des Verlierers plündern und sich aneignen.
- Es hat der Gewinner die Möglichkeit dem Verlierer den Friedensvertrag mitsamt den Reparationsforderungen zu diktieren (z.B. Vertrag von Versailles). Dies lässt eine Plünderung über Jahre oder Jahrzehnte zu.
Auch kann der Gewinner den Friedensvertrag verweigern um den Verlierer wie eine abhängige Kolonie selbst zu regieren. Auch hier sind der Plünderung kaum Grenzen gesetzt wie wir wissen.(USA-BRD)
Also, alle Zeichen zeigen momentan leider in Richtung Krieg.
- Denn unumstößliche Tatsache ist doch, dass der Westen (USA und EU) momentan pleite ist.
- Dann regt sich inzwischen in Europa in vielen Ländern Widerstand gegen die Austeritätspolitik. Diese Politik, die eigentlich nur eine Umverteilung von fleißig und arm zu leistungslos reich ist.
Weil das Wachstum stagniert und/oder einbricht sind die durch dieses Geldsystem bedingten exponentiell steigenden Zinslasten nicht mehr zu bewältigen.
Um aber zu verhindern, dass die Investoren die Verluste ihrer Investments selbst tragen müssen, wurden die Regierungen gekapert, gekauft oder erpresst, damit diese dafür sorgen, dass die Steuerzahler und Bürger den Gürtel enger schnallen müssen, um die Gewinne der Investoren (also die Zinslasten) zu bedienen. - Dann verlangt die NATO bereits lautstark, dass die Europäer die Ausgaben für Rüstung stark erhöhen müssen um für den Krieg gegen Russland ausgestattet zu sein.
Hier sei eine kurzer Exkurs zum Thema NATO gestattet:
Die NATO (Nord-Atlantische-Terror-Organisation) war ursprünglich als Verteidigungsbündnis, gedacht gegen den Warschauer Pakt.
Nachdem Russland und damit der Warschauer Pakt zerfallen war, wäre die NATO eigentlich überflüssig gewesen.
Meiner Meinung nach ist die NATO überflüssiger als jeder Kropf und inzwischen eine Gefährdung für den Weltfrieden, da sie zu einem Angriffsbündnis (siehe Afghanistan, Irak, Libyen usw.) unter amerikanischer Leitung mutiert ist.
Die Europäer „dürfen“ in diesem Angriffskonstrukt immer den Generalsekretär stellen. Dieser hat aber nur die lächerliche Funktion eines Pressesprechers. Mehr nicht!
Die Befehlshaber sind immer und ausschließlich Amerikaner!
Auch hat die NATO die Aufgabe die Europäer bei der Stange zu halten.
Warum wollen die Amerikaner heute den Krieg der Europäer gegen Russland erzwingen?
Da sind einmal die vorher genannten 6 Punkte und dazu kommt dann noch:
7. Bei der Erreichung der geopolitischen Ziele stehen Usrael (dem sogenannten tiefen Staat der USA) die souveränen Staaten Russland und China im Weg.
http://de.wikipedia.org/wiki/Tiefer_Staat
Um ihre Vorherrschaft zu festigen und letztendlich über die ganze Welt auszudehnen, braucht Usrael zunächst den Krieg gegen Russland, um Russland als ernst zu nehmenden Gegner ausschalten zu können.
Diese geopolitische Strategie wird in dem Buch Chessboard/ deutscher Titel: Die einzige Weltmacht: Amerikas Strategie der Vorherrschaft, des Zbigniew Brzezinski schon beschrieben. Dort wurde passenderweise schon auf die wichtige Funktion der Ukraine in diesem üblen Spiel hingewiesen.
Kleine Anmerkung: Dieses Buch gibt es auf deutsch bei Amazon für inzwischen knapp 300,– Euro! Zur Zeit sind gerade noch 4 Exemplare erhältlich.
In seinem Buch hat Brzezinski auch teilweise an die Heartland-Theorie von Halford Mackinder angeknüpft.
8. Die BRICS (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) — und zum Teil andere Staaten mit ihnen — beginnen ihren Handel direkt in Landeswährungen ohne den Weg über die Leitwährung USD abzuwickeln.
Dies schwächt den US-Dollar als Weltreservewährung
Momentan ist häufig zu lesen dass sowohl China als auch Russland seit längerer Zeit erhebliche Mengen an physischem Gold kaufen.
Deshalb wird spekuliert, ob Russland und China wieder den Goldstandard zur Deckung ihrer Währungen einführen wollen.
Das würde bedeuten, dass das Vertrauen in die beiden Währungen russischer Rubel und chinesischer Yuan eminent steigen und das Vertrauen in den US-Dollar (Fiat Money) parallel dazu extrem sinken würde.
Letztendlich würde dies wohl zur Abschaffung des US-Dollar als Weltreservewährung und in der Folge zum Zusammenbruch des amerikanischen Imperiums führen.
Die verkappten Tributzahlungen der Welt an die USA über das Zwischenschalten des US-Dollars als Weltleitwährung bei allen internationalen Handelsgeschäften hätten damit ein Ende.
Das wollen die Amerikaner natürlich verhindern auch unter Einbeziehung von Krieg gegen Russland und China.
9. Usrael wird nicht zulassen, dass Europa und insbesondere Deutschland sich mit Russland und vielleicht sogar noch China wirtschaftlich enger verbünden.
Würde das passieren wäre das Thema der amerikanischen Hegemonie Geschichte.
Wurde jetzt viel darüber berichtet, dass China plant, die Seidenstraße wieder ins Leben zu rufen. Von Beijing nach Berlin, oder gar nach London?
Ein Wirtschaftsbündnis – welches natürlich nicht so einseitig und diktatorisch mit Aushebelung aller Sozial-, Umwelt- und sonstiger Standards wie CETA, TTIP, und TISA sein darf — zwischen China, Russland und Europa könnte sicherlich noch wieder neues Wachstum schaffen in Europa.
Welches allerdings auch wieder nur zeitlich begrenzt möglich ist, wenn das jetzige Geldsystem beibehalten wird.
Sollte die Bindung der eigentlich insolventen Europäer an die eigentlich insolventen USA bestehen bleiben, wird der Zusammenbruch bzw. der Krieg unausweichlich sein.
10. Es gibt Viele, die der Ansicht sind, dass das amerikanische Imperium in den letzten Zügen liegt. Sollte dies stimmen, ist die Lage besonders gefährlich.
Denn sterbende Imperien versuchen meist wild um sich schlagend den Niedergang zu verhindern.
Dann wäre der Krieg ganz sicher eines der letzten Rettungsversuche der US-Hegemonie.
Da stellt sich die Frage:
Haben wir Europäer nach Lage der Dinge überhaupt eine Chance, uns aus der US-Hegemonie zu befreien? Mit den momentan amtierenden Regierungen in Europa bestimmt nicht!
Aber was würde passieren, wenn andere Regierungskonstellationen in Europa entstehen. Und wenn diese Regierungen aus der NATO austreten und den USA die absolute Gefolgschaft verweigern würden?
Dies ist sicher schwer zu beantworten und grenzt an Kaffeesatzleserei.
Entscheidend dürfte sein, die Anzahl der Staaten, die sich abwenden und ob und welche Bündnisse inzwischen klammheimlich mit anderen Staaten geschmiedet worden sind.
Und nicht zu vergessen die USA haben unzählige einsatzbereite militärische Stützpunkte in Europa. Der Feind wäre dann schon im Land.
Sollte allerdings die Ansicht, dass das amerikanische Imperium im Sterben liege, korrekt sein, dann würden die USA wohl auf keinen Fall davor zurückschrecken, die Europäer mit ihren „demokratiebringenden Bomben“ anzugreifen.
Wenn Usrael mit dem Rücken zur Wand steht, lässt es auch die Hosen runter.
Egal wie anschließend der Rest der Welt urteilt. Da zählt nur noch das Ergebnis – nämlich dass der Niedergang beendet oder zumindest hinausgezögert worden ist.
Wie ist es bloß möglich, dass die meisten Staaten nicht in der Lage sind, dem Druck der Amerikaner standzuhalten?
- Liegt es an dem amerikanischen militärischen Erpressungspotential?
Globales Netz von US-Militärbasen überspannt die Weltkugel - Werden die regierenden Politiker anderer Staaten persönlich erpresst?
Haben sie irgendwelche Leichen im Keller? - Werden sie mit der Gefahr für Leib und Leben bedroht?
- Sind die Politiker der anderen Staaten so korrupt, dass sie sich mit viel Geld
ihr Gewissen abkaufen lassen? - Sitzen in den betreffenden Regierungen solche Psychopathen, die einfach
ihre Machtgelüste ausleben wollen mit Hilfe der USA? - Oder ist es von Allem etwas?
Das wird wohl nie wirklich vollständig geklärt werden.
Um die Verwirrung zu komplettieren, nun noch ein paar Worte zu dem „tiefen Staat“ aus Usrael.
Laut einer Schweizer Studie gibt es weltweit nur 147 Konzernkonglomerate, einschließlich der Rüstungsindustrie, Banken und Medien usw..
Hinter diesen stehen mit Sicherheit als Mehrheitseigner immer die selben „Verdächtigen“ vom Geldadel – überwiegend aus Usrael, einschließlich Wallstreet und dann noch UK, einschließlich City of London und bilden den „tiefen Staat“.
Dieser Druck, immer mehr Ressourcen zu plündern, die sozialen Standards und Löhne weiter abzusenken, wird von der Politik umgesetzt, geht aber von den Konzernen, dem „tiefen Staat“, aus. Man denke an CETA, TTIP, TISA, NAFTA usw.
Die Politik und Institutionen wie IWF, Weltbank, EU, EZB sind nur die Handlanger.
Es ist dieser „tiefe Staat“ der über die Politiker die Kriege initiieren lässt um die Rohstoffe anderer Länder plündern zu können.
Dadurch und durch die Senkung der Sozialstandards und Löhne werden die Gewinne des „tiefen Staates“, der Geldeliten, gesteigert , – nicht aber die Einnahmen des Nationalstaates.
Die Großkonzerne kennen keine Länder und keine Grenzen.
Fazit:
Verantwortlich für diese Kriegstrommelei als Handlanger ist die US-Regierung aber als Initiator steckt der „tiefe Staat“ mit seinen Großkonzernen dahinter.
Wichtig ist noch festzuhalten, dass hinter diesen anonymen Konzernen immer die selben, sehr reichen Menschen stehen. Diese bestimmen/befehlen und sind damit verantwortlich für das Unrecht, den Krieg, den Hunger und den Tod vieler Menschen.
Wer diese Menschen sind, kann sich jeder selbst denken. Auf jeden Fall sehr reiche Leute, die zum Teil nicht einmal auf der Forbes-Liste erscheinen.
Und dies, obwohl sie reicher sind als die Leute auf den vordersten Plätzen der Liste.
Ein Schelm der Böses dabei denkt!
Wie auch immer. Alles in allem keine wirklich rosigen Aussichten für Europa und seine Bürger.
Hoffen wir das Beste!
Und wünschen wir allen Menschen dieser Erde eine dauerhaft friedliche Zukunft!
Schließen möchte ich mit einem Zitat:
„Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse aber nicht für jedermanns Gier“ (Mahatma Gandhi)
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Vielen Dank für den Gastbeitrag!
Die Redaktion würde sich über weitere Gastbeiträge sehr freuen.
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