Wahlkampfgetöse und Volkswagen-Probleme zeigen Deutschlands ruinösen Preis für die Rolle als Schoßhündchen von Uncle Sam

Genauso sieht es aus und die Folgen werden desaströs sein. Das Schlimmste steht uns noch bevor. Die, die sich aber einer täglichen Gehirnwäsche durch die Medien-Huren unterziehen, werden es leider erst dann verstehen, wenn es zu spät ist. Der Leidensdruck ist heute noch nicht groß genug. Kommt aber noch. Drei Tage Stromausfall im Winter würden allerdings nicht reichen. Die Energiepreise haben sich in den letzten drei Jahren mehr als verdoppelt. Und? Die Leute meckern rum. Mehr aber auch nicht.

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Finian Cunningham (antikrieg)

Deutschland wurde diese Woche von einem doppelten Schlag getroffen, der beweist, welch ruinösen Preis die Menschen für die Rolle ihrer unfähigen Regierung als Schoßhündchen der Vereinigten Staaten zahlen.

Zunächst gab es die politische Bombe, dass die Koalitionsparteien von Bundeskanzler Olaf Scholz bei den Wahlen eine herbe Niederlage einstecken mussten. Dann gab es die schockierende wirtschaftliche Nachricht, dass Volkswagen, das Flaggschiff des Landes, plant, Fabriken aufgrund der lähmenden Produktionskosten zu schließen.

Der Nachhall erschüttert die politischen und wirtschaftlichen Grundlagen nicht nur Deutschlands, sondern der gesamten Europäischen Union.

Beide Schicksalsschläge für Deutschland haben die gleiche Ursache: die sklavische Befolgung der US-Außenpolitik durch die Regierung Scholz. (Fairerweise muss man sagen, dass das Lakaien-Syndrom schon vor Scholz bestand und auch unter seiner Vorgängerin Angela Merkel zu beobachten war. Und um fair zu sein: es ist nicht nur ein deutsches Problem. Ganz Europa ist ein Schoßhündchen von Uncle Sam – und zahlt einen schmerzhaften Preis für diese zweifelhafte Rolle.)

Die Alternative für Deutschland (AfD) hat bei den Landtagswahlen in Thüringen den ersten Platz belegt, was als peinliche Niederlage für Scholz‘ sozialdemokratische Partei und ihre Koalitionspartner angesehen wurde. Bei den Wahlen im benachbarten Sachsen konnte die AfD große Zugewinne verbuchen, auch wenn sie hinter der Christlich-Demokratischen Union den zweiten Platz belegte.

Der Wahlerfolg der AfD, die stets als „rechtsextrem“ bezeichnet und mit der historischen Nazi-Partei verglichen wird, wurde von einer großen Hysterie begleitet. Diese Hysterie wird jedoch durch die Tatsache gedämpft, dass die neue Linkspartei BSW bei den Wahlen ebenfalls beeindruckende Zugewinne verzeichnen konnte.

Eine genauere Lesart der Ergebnisse wäre, dass die deutsche Bevölkerung die Wahlen genutzt hat, um ihre tiefe Enttäuschung und Wut auf die etablierten Parteien zu einer Reihe von Themen zum Ausdruck zu bringen, darunter wirtschaftliche Not, unkontrollierte Einwanderung und eine starke Anti-Kriegs-Stimmung.

AfD und BSW stützten ihre Wahlaufrufe auf die Beendigung der umfangreichen deutschen Militärhilfe für die Ukraine (über 23 Milliarden Euro, die zweitgrößte nach den USA). Sie fordern auch ein Ende der feindlichen Wirtschaftssanktionen gegen Russland und eine Rückkehr zu normalen, freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern.

Beide Parteien kritisieren auch die Zustimmung Berlins zur Wiederinstallation von ballistischen US-Raketen auf deutschem Boden – eine Rückkehr zu den Zeiten des Kalten Krieges -, die auf Russland gerichtet sind und Deutschland zu einem Ziel für etwaige russische Vergeltungsschläge machen würden. Die Art und Weise, wie die Spannungen durch die NATO in der Ukraine und den Einmarsch in die russische Region Kursk verschärft werden, lässt solche deutschen Befürchtungen nicht abwegig erscheinen.

Es scheint offensichtlich, dass die politische Revolte bei den jüngsten deutschen Wahlen ein deutlicher Protest gegen die Übereinstimmung Berlins mit der antirussischen Politik Washingtons war.

Ironischerweise erwähnen die deutschen Medien diesen Faktor beim Aufstieg der alternativen Parteien, behaupten aber in ihren Berichten, dass die Missstände einfach durch „russische Propaganda“ angeheizt werden. Das ist die Verleugnung der politischen Klasse. Die Menschen stimmen gegen die Politik des Establishments, und dann wird der Protest als Manipulation des Kremls abgetan. Eine solche Herablassung verstärkt nur die Revolte.

Ist es auch nur russische Propaganda, dass sich die deutsche Wirtschaft in einer Krise befindet, könnte man fragen.

Der deutsche Volkswagen-Konzern gab diese Woche bekannt, dass er sich gezwungen sieht, drastische Sparmaßnahmen in Betracht zu ziehen. Massenentlassungen von 300.000 deutschen Mitarbeitern (fast die Hälfte der weltweiten Belegschaft) stehen auf dem Plan. Darüber hinaus hat der Autogigant erklärt, dass er die Schließung einiger seiner Fabriken erwägt, um die lähmenden Produktionskosten einzudämmen. Dies wäre das erste Mal, dass das Unternehmen in seiner 87-jährigen Geschichte Werksschließungen in Deutschland in Betracht zieht.

Der Vorstandsvorsitzende Oliver Blume erklärte gegenüber den Medien, dass es bei der Notreduzierung um „Kosten, Kosten, Kosten“ gehe. Er sagte, der Autohersteller – einer der größten und bekanntesten der Welt – sei bei den Preisen seiner Fahrzeuge nicht mehr wettbewerbsfähig.

Die Bedeutung kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden. Historisch gesehen wurde die deutsche Wirtschaft – die größte in Europa – von den Autoexporten in den Rest der Welt angetrieben, insbesondere von denen des Volkswagen-Konzerns und seinen 10 Automarken.

Ein wesentlicher Teil des deutschen Wirtschaftserfolgs war jahrzehntelang auf die Versorgung mit relativ billiger und reichlich vorhandener Energie (Gas und Öl) aus Russland – dem weltweit größten Lieferanten von Kohlenwasserstoffbrennstoffen – zurückzuführen.

Die Chefs von Volkswagen hatten vor zwei Jahren davor gewarnt, dass die steigenden Energiekosten die Lebensfähigkeit ihrer Industrie bedrohen würden. Und damit auch die Lebensfähigkeit der gesamten deutschen Wirtschaft.

Diese Warnung im November 2022 kam nur wenige Wochen, nachdem die USA heimlich die Nord-Stream-Gaspipelines unter der Ostsee gesprengt und damit Deutschland und die Europäische Union von der russischen Energieversorgung abgeschnitten hatten. Zusammen mit den EU-Sanktionen gegen andere russische Energielieferrouten führt dies zu einer wirtschaftlichen Rezession in Europa. Die deutsche und europäische politische Elite ist auf perverse Weise der US-Agenda der Feindseligkeit gegenüber Russland gefolgt (und hat dabei die Ukraine als Stellvertreter benutzt) – alles nur, damit die Amerikaner ihre teureren Energieexporte anstelle der russischen ankurbeln und den militärisch-industriellen Komplex in den USA durch noch nie dagewesene Waffenverkäufe stärken können.

Berlin hat sich geweigert, eine ordnungsgemäße strafrechtliche Untersuchung der Sabotage seiner Nord-Stream-Gasleitungen durchzuführen, aus dem einfachen Grund, dass dies die amerikanischen Täter entlarven und auf diese Weise Berlins servile Komplizenschaft aufdecken würde. Es hat russische Angebote zur Zusammenarbeit abgelehnt, obwohl Russland und Deutschland gemeinsame Partner bei dem ehrgeizigen Pipelineprojekt waren, das über 1.222 Kilometer unter der Ostsee hindurchführte und dessen Bau ein Jahrzehnt dauerte und 11 Milliarden Euro kostete. Wäre die Pipeline in Betrieb gewesen, hätten die europäischen Volkswirtschaften und Haushalte reichlich erschwingliche Energie zur Verfügung gehabt – und keine horrenden Strompreiserhöhungen.

Es könnte nicht tragischer und absurder sein. Amerikas so genannte europäische Verbündete haben durch ihr verräterisches Festhalten an der eigennützigen Agenda Washingtons bereitwillig ihre eigenen wirtschaftlichen Grundlagen zerstört. Die Ironie besteht darin, dass die Vereinigten Staaten sich selbst als „Beschützer“ Europas darstellen, während sie in Wirklichkeit nichts anderes als ein riesiger Parasit sind, der von der Großzügigkeit der Europäer und der Dummheit der europäischen Regierungen lebt, die als Schoßhündchen für Uncle Sam dienen.

Die zahllosen illegalen Kriege der Amerikaner, die Europa jahrzehntelang im Nahen Osten, in Asien und Afrika geführt hat – und der jüngste Stellvertreterkrieg in der Ukraine, der größte in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg – haben in ganz Europa eine unlösbare Einwanderungskrise ausgelöst. Dies hat wiederum zu einer wütenden politischen Reaktion geführt, bei der die etablierten Parteien in Deutschland, Frankreich und anderen EU-Staaten in den Umfragen abgestraft werden. Die politische Krise der EU, in der die Regierungen wegen der unkontrollierten Einwanderung wackeln, ist eine direkte Folge der imperialistischen Kriege der USA.

Das EU-Establishment ist ein Schoßhündchen, weil es Teil der gleichen westlichen imperialistischen Ordnung und Denkweise ist. Es ist ideologisch so programmiert, dass es – wie ein Lemming – seiner eigenen Zerstörung folgt. Die Drehtür der politischen und unternehmerischen Karrieren sowie die Erpressung korrupter Politiker durch die CIA sind weitere Faktoren.

Das deutsche Volk, wie auch andere europäische Bevölkerungen, erfahren in ihrem täglichen Leben auf die harte Tour, was es bedeutet, wenn ihre sogenannte politische Klasse us amerikanischen Vasallen sind.

Volkswagen wurde 1937 vom deutschen Imperialismus unter dem Nationalsozialismus gegründet. Die Gründung des Werks war ein Lieblingsprojekt von Adolf Hitler. Der frühe wirtschaftliche Erfolg des Unternehmens beruhte auf dem Einsatz billiger Arbeitskräfte aus den für die Endlösung eingerichteten Konzentrationslagern, einschließlich der Ausbeutung von Sklavenarbeitern aus russischen Kriegsgefangenen, die oft zu Tode geschuftet wurden. Heute verliert VW seinen Vorsprung, weil es nicht mehr vom Zugang zu billigem russischen Gas profitiert.

Deutschland und seine Vorzeigeindustrien sind immer noch ein Spielball des Imperialismus. Diesmal ist es jedoch der amerikanische Imperialismus, der sie in den Ruin treibt.

erschienen am 8. September 2024 auf > Strategic Culture Foundation > Artikel

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Wahlkampfgetöse und Volkswagen-Probleme zeigen Deutschlands ruinösen Preis für die Rolle als Schoßhündchen von Uncle Sam
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3 Kommentare

  1. Die erzwungene Übernahme von von Chreysler durch Mercedes in den USA war ein Stück aus dem „Besatzer“ Verständnis der Ami Gauner! Schrempp musste die Bude kaufen, obwohl jeder am Band Beschäftigte wusste, es ist da alles nur eine großer Schrotthaufen. Und es kam wie es kommen musste, das hat Mercedes ca. 50 Milliarden Miese eingebracht, welche natürlich die deutschen Arbeiter bezahlen mussten. Aber das ist noch nicht das ganze Fiasko. Denn die Pensionslasten von ca. 3.000 Mitarbeitern lasten heute noch auf Mercedes. Und das wirklich Schlimme ist, das die Verantwortlichen immer noch mit ihren dicken Pensionen in Saus und Braus leben, statt zu hängen!

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