Julian Assange: Opfer feiger Medien

Korrupte Tagesschau, Frage-Lügen der ARD

Autor: U. Gellermann (rationalgalerie)

Immer denkt man, es ginge nicht noch schlimmer. Doch die „Tagesschau“ kann immer noch fieser als gedacht. Unter der Überschrift „Welche Rolle spielte Assange?“ lässt die Redaktion ihre Autorin Silvia Stöber einen Bericht über Julian Assange klittern. Es gibt keinen aktuellen Anlass. Nur ein Vielleicht-demnächst-Ereignis: „Wenn US-Ermittler Mueller vor dem Kongress aussagt, dürfte es auch um WikiLeaks-Chef Assange gehen“, erzählt die Stöber. Und so fängt diese Vortäuschung von Journalismus natürlich mit WENN und DÜRFTE an, den Lieblingswörtern der verlogenen Konjunktivisten.

Ohne Wenn und Aber stellt die Dame fest: „Assange sah Clinton als Gegnerin“. Und sie weiß sogar warum: „In seinen Augen verkörpert sie eine imperialistische, kriegslüsterne US-Außenpolitik.“ Dass die Clinton unbedingt den dreckigen Krieg der USA gegen Libyen führen wollte, verschweigt die Stöber und natürlich auch, dass die ARD an diesem Krieg durch Propaganda beteiligt war und ist: Bis heute will der Staatssender den Zusammenhang zwischen dem libyschen Chaos, den wachsenden Flüchtlingszahlen und dem Clinton-Krieg nicht herstellen. Dass Assange einfach Recht hatte, will der Staatssender nicht sehen.

„Schon früh Verbindungen zu russischen Institutionen“, sendet der Sender und weiß: Steter Tropfen höhlt das Hirn. Zwar gibt es Null Beweise für eine Verbindung von Assange zur russischen Regierung. Aber da das schon mal von den USA behauptet wurde und nach andauerndem Propaganda-Trommeln der „Russe“ als böse gilt, wird dieser Satz einer hasserfüllten Journalistin auf fruchtbaren Boden fallen: „2013 empfahl Assange dem Whistleblower Edward Snowden bei seiner Ausreise aus Hongkong über Moskau zu fliegen, wo dieser dann blieb“. Da soll es im Zuschauer-Hirn Klick machen: Snowden hat die interationale Gemeinshaft über die Geheimdienst-Gefahren aus den USA aufgeklärt, Assange hat mit Dokumenten aus dem diplomatischen Schriftverkehr der USA und dem geleakten Video über den bis heute ungesühnten Mord an Reuters Journalisten im Irak enthüllt: Das hilft nach dem Tagesschau-Schema den Russen und schadet den USA. Und die USA sind unsere Freunde. Und die pawlowschen Reflexe zucken in den Synapsen der Gebührenzahler.

Einen echten Höhepunkt erreicht die Stöbersche Beweisführung mit diesem Satz: „Snowden äußert sich von seinem Exil in Russland aus kritisch über dessen Führung, Assange kaum.“ Nach der völlig verdrehten Tagesschau-Logik wird klar gemacht: Wer die russische Führung nicht kritisiert, der „schadet den USA, Deutschland oder der NATO“. So verlaufen Frontlinien im Krieg: Wer nicht bedingungslos gegen den Feind ist, der schadet der guten Sache. Und der Feind ist Russland, während die gute Sache von der NATO vertreten wird. Wer hier nicht vor hysterischem Lachen tot umfällt, verdient den Tod im heißen Krieg.





Ein russischer Journalist, der „Bürochef von RT, Nikolai Bogatschichin“ hat Julian Assange in der ecuadorianischen Botschaft besucht, schreibt die Stöber, um Assange als Agenten der Russen zu denunzieren. So geht Beweisführung in totalitären Regimes: Ein feindlicher Journalist besucht einen feindlichen Journalisten, dann ist es nur richtig, wenn man ihn inhaftiert, obwohl er gegen kein Gesetz verstoßen hat, um ihn dann in ein Land auszuliefern, in dem ihm der Tod droht.

„Schließlich“ formuliert Stöber, „bekam Assange im August 2017 Besuch vom pro-russischen US-Politiker Dana Rohrabacher, dem er dessen Aussage zufolge sichere Beweise dafür vorlegte, dass das Material der Demokraten nicht aus Russland stammte.“ Schließlich, so soll der Zuschauer folgern, schließlich ist der Besuch eines „pro-russischen US-Politikers“ zumindest verdächtig. Ist die Stöber zu faul oder zu dumm zu erwähnen, dass Rohrabacher sich für den Abzug der US-Truppen aus Afghahistan aussprach? Nein. Sie ist zu infam. Denn der Zuschauer könnte ja auf die Idee kommen, dass Rohrbacher ebenso vernünftig wie ehrlich ist.

Schon am 22.08.2018 ließ die Tagesschau ihre Stöber mit dieser Frage los: „Muellers Ermittlungen – Dealte Assange – mit russischen Agenten?“ Natürlich wird diese Frage nicht aufgelöst. Aber jeder, der bei Verstand ist, weiß: So funktioniert die Frage wie eine Behauptung. Und die Stöber legt im selben Beitrag nach: „Was weiß Assange?“ Noch billiger, eine Verdächtigung ohne juristische Folgen auszusprechen, kann nur die BILD-Zeitung. Aber um die Lüge nicht allzu brutal zu formulieren, kommt dieser Satz: „Inwieweit die Veröffentlichung des Materials durch WikiLeaks einen Einfluss auf das Wahlergebnis hatte, ist nicht ermittelbar.“

Da sitzen sie, geistig fett und satt hinter ihren Schreibtischen, die Journalisten der Tagesschau. Von der Macht korrumpiert: Durch gute Gehälter und Privilegien. Ein Kollege, ein echter Journalist, hat das gewagt, was sie nicht mal mehr denken: Er hat sich enthüllend mit der Macht angelegt. Statt sich über ihre eigen Rolle im System der Volksverblödung zu schämen, statt diesem Man jene Ehre und Solidarität zu erweisen, die ihm gebührt, geifern sie ihn an. Widerliches Pack.

Es gib ein sehr gutes neues Buch zum Fall Julian Assange:
Mathias Bröckers und Caitlin Johnstone: Don´t Kill The Messenger! Freiheit für Julian Assange

Und eine wichtige Petition:
http://chng.it/MK4ffVjtzM

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