Die Iran-Politik der Trump-Administration wird den imperialen Niedergang beschleunigen

von Michael Krieger (theblogcat)
https://libertyblitzkrieg.com/2019/04/22/the-trump-administrations-iran-policy-will-hasten-imperial-decline/#more-57290

Es gab eine Nachkriegsordnung, aber war sie liberal? Wie die meisten politischen Ordnungen sah sie auf dem Papier viel besser aus als in der Praxis, und für die Kernstaaten dieser Ordnung viel besser als für die am Rand…

Liberale Werte waren nur entfernt mit den Nachkriegsinstitutionen verbunden. Souveräne Gleichheit hatte nichts mit der liberalen Weltordnung zu tun. Die Nachkriegsinstitutionen wurden von den mächtigsten Ländern betrieben und die mittleren und minderen Mächte wurden an den Katzentisch verbannt oder gleich ausgeschlossen… Die Dritte Welt stellte jetzt die Mehrzahl der Staaten dar, aber sie konnten nur von außen zusehen. Westliche Staaten erfreuten sich der Demokratie und des Rechtsstaats, aber die USA und die früheren Kolonialherren haben die Demokratie und die Menschenrechte anderswo eher untergraben als unterstützt. Einige westliche Staaten und Analysten gingen davon aus, dass die globale Ordnung eine gewisse Legitimität besitzt, weil es in der Dritten Welt keine großen (oder zumindest erfolgreichen) Revolten gegeben hat. Aber sie haben den Zwang und den Mangel an Alternativen als Zustimmung gedeutet…

Der Vermutung lautet also, dass, wenn die internationale Ordnung größere Schwierigkeiten bei der Schaffung einer regelbasierten Governance hat, dies weniger mit der Schwächung des Liberalismus als vielmehr mit der Tatsache zu tun haben könnte, dass die seit Jahrzehnten bestehenden Regeln einer Überarbeitung bedürfen, insbesondere angesichts einer Machtverlagerung vom West nach Ost.“

– Aus Michael N. Barnetts Aufsatz: „Das Ende einer liberalen internationalen Ordnung, die nie existiert hat“

https://theglobal.blog/2019/04/16/the-end-of-a-liberal-international-order-that-never-existed/

Ein Hauptaugenmerk meiner jüngsten Schriften dreht sich um den Gedanken, dass die Politik der Trump-Administration und der Neokons, die sie kontrollieren, den Niedergang der US-Imperialmacht beschleunigen und schneller zu einer multipolaren (und möglicherweise geteilten) Welt führen werden. Die heutigen Nachrichten über die Abschaffung der Ausnahmeregelungen für iranische Ölimporte sind ein weiteres perfektes Beispiel.

Konkret kündigte Außenminister Mike Pompeo heute an, dass Ausnahmegenehmigungen, die acht Ländern erlaubt haben, iranisches Rohöl zu importieren, ohne Sanktionen der USA zu unterliegen, am 2. Mai ohne Verlängerung auslaufen würden. Die acht beteiligten Länder sind China, Indien, die Türkei, Südkorea, Japan, Griechenland, Italien und Taiwan.

Dieser Schritt ist ein außerordentlich dummer und rücksichtsloser Akt, der die extreme Hybris und Kurzsichtigkeit derjenigen veranschaulicht, die die amerikanische Außenpolitik unter Trump betreiben. Was die USA mit dieser Aktion der ganzen Welt verordnen, ist, dass die USA, und nur die USA, entscheiden, wer mit wem handeln darf. Die USA sagen China, der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt und Heimat von über einer Milliarde Menschen, dass es ihr an der souveränen Autorität mangelt, Öl aus dem Iran zu kaufen, wenn sie es wünscht. Wenn die USA einseitig Chef bei Handelsentscheidungen im Ausland sein können, existiert die nationale Souveränität in der Praxis nirgendwo auf der Welt. Es gibt nur ein Imperium.

Das ist mehr als eine aggressive Außenpolitik. Es ist mehr oder weniger eine Behauptung der Trump-Administration, dass die Welt in Wirklichkeit eine globale Diktatur ist, die von einer einzigen Nation (Imperium) geführt wird, die sich die Autorität gegeben hat, willkürlich zu entscheiden, welche Länder am Welthandel teilnehmen dürfen und welche nicht. Nun, da die wahre Natur der US-Macht so vollständig offen liegt, müssen sich die Länder entscheiden, entweder das Knie zu beugen oder Widerstand zu leisten, was anscheinend der Sinn der Sache ist. Was glaubst du, was China tun wird?

Eine Sache, die den Menschen bei geopolitischen Beobachtungen zu fehlen scheint, ist eine Analyse der Rolle der Innenpolitik. Es geht nicht nur um militärische oder wirtschaftliche Macht, sondern auch um die öffentliche Meinung vor Ort und die innere Stimmung im Land, wenn es um Erfolg oder Misserfolg der Außenpolitik geht. Aus dieser Perspektive scheint China bessere Karten zu haben als die USA.

Bei der politischen Macht geht es vor allem um Wahrnehmung und narrative Kontrolle, weshalb dieser Schritt der USA hier so grundsätzlich unverantwortlich ist. Die chinesische Führung kann das Opferspiel spielen und ihre Perspektive leicht an die Öffentlichkeit verkaufen. Beobachtet die steigenden Ölpreise, werden sie sagen, und stellt fest, dass dies das Ergebnis der Amerikaner ist, die niemandem erlauben, Öl aus dem Iran zu kaufen. Warum sollte die große Nation China nicht in der Lage sein, Öl von wem auch immer zu kaufen, werden sie sagen.

Die USA werden wie ein globaler Tyrann aussehen, der sich in die Angelegenheiten einer souveränen Nation einmischt, und dieses Narrativ wird bei der dortigen Bevölkerung ankommen. Die chinesische Führung kann dies als einen unprovozierten Angriff auf das chinesische Volk und seine nationale Souveränität bezeichnen. China wird aus vielen Gründen nicht das Knie vor den USA beugen, und ein übersehener Faktor bezieht sich auf die Tatsache, dass die Öffentlichkeit eine solche Unterwerfung nicht akzeptabel finden würde. Wenn die öffentliche Meinung keine Rolle spielen würde, würden die Regierungen nicht so viel Zeit damit verbringen, ihre Bürger zu propagieren und aktiv uninformiert zu halten.





Die USA befinden sich im genau entgegengesetzten Szenario. Während zwanghafte Lügner wie Pompeo ununterbrochen Unsinn wie „Der Iran ist der Staatssponsor Nummer eins des Terrorismus“ wiederholen, glaubt niemand außer den gehirngewaschensten und fanatischsten Trump-Anhängern tatsächlich daran. So wird die Masse der Menschen hier in den USA nicht verärgert und begeistert sich für einen weiteren sinnlosen Nahostkonflikt, zumal die Ölpreise weiter steigen. Im Gegensatz zu China kann die US-Führung nicht erwarten, die amerikanische Öffentlichkeit davon zu überzeugen, dass die Trump-Regierung mit ihrer aggressiven Aktion gegen den Iran einfach nur Verteidigung spielt. Es ist kristallklar, dass dieser Schritt nichts anderes ist als ein Machtspiel, das darauf abzielt, die Dominanz des amerikanischen Imperiums zu festigen und möglicherweise sogar zu erweitern. Wichtig ist, dass Kriege um das Imperium im Inland nicht besonders beliebt sind und mit jedem Tag weniger beliebt werden.

Michael Krieger: Viele Amerikaner haben die Schnauze voll von den Kriegen, darum haben sämtliche vergangenen Präsidenten (einschließlich Trump) so getan als wären sie dagegen, nur um zu gewinnen.

Was ich versuche zu sagen, ist, dass die chinesische Führung erwarten kann, die Öffentlichkeit auf ihrer Seite zu haben, wenn sie beschließt, sich gegen US-Diktate zu wehren, von wem sie Öl kaufen kann. China, das für sein Recht eintritt, Öl aus jedem Land zu kaufen, das es sich wünscht, ist eine leicht zu verteidigende Position, die die einzige Position darstellt, die ein wirklich souveräner Staat haben kann. Andererseits ist ein einziges Land, das einseitig den Handel für alle anderen auf der Erde entscheidet, keine vertretbare oder vernünftige Position. Wie bereits erwähnt, geht es nicht nur um militärische und wirtschaftliche Macht, sondern auch um Geopolitik, die von der internen Dynamik verschiedener Bevölkerungsgruppen beeinflusst wird, und in dieser Hinsicht sind die USA schlecht positioniert.

Die amerikanische Öffentlichkeit hat die Kriege und das Imperium aus einfachen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Gründen zunehmend satt, wenn nicht sogar aus ethischen Gründen. Die Menschen können sich umschauen und sehen, wie ihre Städte und Infrastrukturen zerfallen, wenn Billionen im Ausland ausgegeben werden. Ein Imperium ist langfristig nicht gut für den durchschnittlichen amerikanischen Bürger, es bietet lediglich lukrative Verdienstmöglichkeiten für unsere verdorbenen Eliten. Die Leute fangen endlich an, das aufzunehmen. Während die nationale Verteidigung von größter Bedeutung ist, ist eine nationale Offensive böse, dumm und verschwenderisch.

Noch einmal aus Michael Barnetts Stück „The End of a Liberal International Order That Never Existed“:

Der Westen lebt seit vielen Jahrzehnten mit dem Mythos einer liberalen internationalen Ordnung. Mythen sind mächtig und schwer aufzugeben, weil sie wichtige Funktionen erfüllen. Sie half dem Westen, Solidarität und ein Gefühl von Sinn zu bewahren. Sie diente als Ideologie und verschaffte den Mächtigen das Gefühl, als ginge Macht vor Recht. Es ist unklar, ob diejenigen außerhalb des westlichen Clubs jemals diesen Mythos geschluckt haben, aber sie hatten wenig Erfolg damit,eine brauchbare Alternative anzubieten.“

Die US-Eliten scheinen sich mehr denn je auf imperiale Ambitionen zu konzentrieren, und zwar genau in dem Moment, in dem die allgemeine Bevölkerung davon genug hat. Das ist kein Erfolgsrezept, sondern eine Fahrplan zum Untergang.

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Die Iran-Politik der Trump-Administration wird den imperialen Niedergang beschleunigen
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13 Kommentare

  1. Es wird keinen Krieg mit dem Iran geben. Jedenfalls nicht so, wie man ihn herbei redet. Da hätte Russland noch ein Wörtchen mitzureden. Und diese Konfrontation kann sich die USA nicht leisten. Ich wette, dass diese "Sanktionen" zu Trumps, Putins und Xi`s Welten- Schachspiel dazugehören und mit diesen Ländern abgesprochen sind. Das Ziel ist es sehr wahrscheinlich, das Mullahregime aus dem Iran zu vertreiben, damit der Iran wieder atmen kann. Allerdings wird jeder der Schachspieler da auch einen Nutzen draus ziehen. Trump hat bis jetzt noch keinen Waffen-Krieg angefangen und wird es auch nicht tun. Er geht über die Schiene der "Deals". Denn würde er den Iran angreifen, wäre er bei seinen Anhängern unten durch und die Wahl 2020 vorzeitig gelaufen. Seine Anhänger in Amerika sehen ihn als den Friedensbringer und nicht als Kriegspräsidenten wie seine Vorgänger. Bleibt allerdings abzuwarten, wie das Mullahregime reagiert.

     

    • Naja, ein Land zu isolieren und auszuhungern definiert doch bereits Krieg? Würde ich auch zuerst machen, bevor ich dort einmarschiere. Iran ist viel zu gefährlich für einen sofortigen Angriff. Den Gegner (allein schon!) erstmal mürbe machen. Wie der Angler mit einem dicken Fisch: Der muß müde werden, sonst bekommt man ihn nicht aus dem Wasser. Doch Russland hat gezeigt, daß wenn die verbliebenen freien Länder zusammenhalten würden, US-Sanktionen relativ egal sind.
      Man kommt auch so durch. Im Pentagon rauchen und rollen sicher Köpfe.

    • 25.04.2019

      "Bleibt allerdings abzuwarten, wie das Mullahregime reagiert."

      Jedenfalls finde ich es sehr gefährlich, den Iran zu strangulieren. Wir können gar nicht abschätzen, was da rauskommt.  In den meisten europäischen Sprachen (englisch, französisch, italienisch, spanisch) heißt das Wort für Mörder: assassin, assassino, asesino, weil im 12. Jahrhundert das Wort mit der ismaelitischen Sekte des Assassinen aufkam:  

      https://de.wikipedia.org/wiki/Assassinen

      Unser Vorstellungen von Leben werden dort anders interpretiert.  Zwei Beispiele:

      a)  Die schwangere Frau eines der Selbstmordattentäter in Sri Lanka hat sich mit ihren drei Kindern in die Luft gesprengt, als die Polizei sich ihrem Hotel näherte:

      "The pregnant wife of one of the accomplices in the spate of brutal bombings in Sri Lankan hotels and churches reportedly blew herself up as police arrived at her home. The explosion killed her as well as her three children."

      https://www.rt.com/news/457479-sri-lanka-pregnant-bomber/

      b)  Oder Maltzans Mekkareise 1860, über den Tod durch Sonnenstich (Bakla) aufgrund der Pilgerkleidung:

      http://gruenguertel.kremser.info/wp-content/uploads/Maltzan_Wallfahrt_nach_Mekka_1860.pdf

      http://gruenguertel.kremser.info/?page_id=7970

      Maltzan mußte in Raabigh (heute Saudi-Arabien) den Ihram, eine Pilgerkleidung ohne Kopfbedeckung, anziehen.  Dann fuhr das Schiff weiter nach Dschedda.

      "Nun aber drohte mir eine ernste Gefahr. Diese bestand darin, daß ich nun gezwungen werden sollte, das Haupt völlig entblößt zu tragen, in diesem Lande, welches sprichwörtlich das Land des Sonnenstiches heißt. Nichts darf der Pilger auf dem Haupte tragen, nicht einmal das dünnste Tuch; Schirme zu tragen, ist keine Mode; das einzige, was man ihm erlaubt, ist, die Hände auf dem Kopf zu halten, was natürlich nicht viel hilft, da ja der Kopf gänzlich kahl rasiert worden ist. …

      Und weil (den Anhängern Mohammeds) die Sitte des Ihram als unumstößliches Gesetz gilt, so müssen denn jährlich eine Menge armer Pilger dadurch der Krankheit, ja dem Tode verfallen, daß sie sich in halbnacktem Zustande und mit bloßem Kopfe einer Sonne aussetzen, die sie selbst in guter Kleidung und unter Sonnenschirmen kaum ertragen können. …

      So stand ich mit den zwei rötlich-weißen Tüchern behängt, mit völlig kahlem Scheitel und mit nackten Füßen inmitten einiger zweihundert anderen Pilger, welche alle, wie ich, soeben den Ihram angelegt hatten. …

      Als ich am andern Morgen erwachte und alle diese halbnackten Gestalten erblickte, da glaubte ich anfangs, in einem Tollhause zu sein, so ungewöhnlich und lächerlich saß den Pilgern die neue Gewandung. Wie gefährlich aber die Entblößung des Kopfes unter diesen sengenden Sonnenstrahlen ist, das sollte ich noch an demselben Morgen an einem schrecklichen Beispiel erleben. Einer unserer jüngeren Mitreisenden wurde nämlich von entsetzlichem Kopfweh und Fieber befallen, das in wenigen Stunden so zunahm, daß er in völligen Wahnsinn verfiel, bewußtlos wurde und endlich des Abends starb. Sein Vater tröstete sich, wie ein echter Mohammedaner, indem er auf alle Beileidsbezeugungen immer wieder antwortete: »Sein Leben war kurz berechnet!« Da für Leute, welche glauben, daß alles, was wir tun und was uns geschieht, vorausberechnet ist, und daß es gar keine Möglichkeit gibt, aus diesen von Gott bestimmten Bahnen herauszukommen, da für diese Leute der Verlust eines Menschenlebens eine erbärmliche Kleinigkeit ist, so wurde unsere Reise durch diesen Todesfall in keiner Weise aufgehalten; der Tote wurde vielmehr nachts in aller Eile und ohne jede Feierlichkeit am Lande eingescharrt. – Am folgenden Tag war die Hitze besonders unerträglich. Glücklicherweise konnte ich mein geschorenes und entblößtes Haupt unter einem kleinen Verdeck auf dem Hinterteil des Schiffes, das man die Kajüte nannte, vor den brennenden Sonnenstrahlen verbergen. Die meisten Reisenden mußten sich jedoch in dem offenen Schiffsraum schutzlos den gefährlichen Sonnenstrahlen aussetzen, und ich wundere mich wirklich, daß sie nicht alle den Sonnenstich davontrugen. Wir konnten von Glück sagen, daß nur fünf oder sechs auf der sechstägigen Reise von Rabörh (Raabigh) nach Dschedda sich die Bakla (Sonnenstich) holten und auch glücklich in die andere Welt befördert wurden. Aber, wie gesagt, »ihr Leben war nur kurz berechnet«, das von einigen Jünglingen sogar nur sehr kurz, und niemandem fiel es ein, sich über diese Berechnung Allahs zu grämen."

       

      •  Jürgen,
         wie kommst Du jetzt auf diesen Zusammenhang? Iran und Assassin: was soll uns das sagen???
         Dann schmeiß´ ich `mal in die Runde: Ethymologisch sind die Iraner Arier. Ja und jetzt?
         Dessen unbenommen, wollte USrael den Iran auslöschen wollen, es käme einer Katastrophe gleich; meine Zustimmung! Dies Vorgehen hat durchaus die Qualität einen dritten WK auszulösen. Aber, erstens kommt es anders und zweitens, wie man denkt!
         Und drittens, wissen wir gar nichts! Aber Hauptsache, mal wieder geunkt und den Teufel an die Wand gemalt! 

        • "wie kommst Du jetzt auf diesen Zusammenhang? Iran und Assassin: was soll uns das sagen???"

          Warum?  Die Iraner sind doch auch Moslems, eben Schiiten, und ein Verhalten wie die Assassinen traue ich ihnen bei genügender Strangulierung auch zu, vielleicht ein Staats-Selbstmord-Attentat.  Fiat iustitia et pereat mundus.

          https://de.wikipedia.org/wiki/Fiat_iustitia_et_pereat_mundus.

          "Ethymologisch sind die Iraner Arier."  Stimmt. Nach meiner Erinnerung hat ein Italiener im 16. Jahrhundert herausgefunden, daß die Perser ca. 26 gleichlautende Worte mit den Italiener haben.  Interessant wie sich in ca. 50.000 Jahren über ca. 2000 Generationen einige Worte des Urvolks erhalten haben.

          "Aber Hauptsache, mal wieder geunkt und den Teufel an die Wand gemalt!"  Während ich eben Tragödien liebe, magst Du lieber Tragikomödien.  Hoffentlich bleibt beides nur ein Spiel, ein Spiel um die Zukunft der Menschheit, das von einem gewissen Herrn Trump gespielt wird!  Deswegen wollen wir doch  die Beziehung zueinander nicht abbrechen???

          https://www.youtube.com/watch?v=AaamvTv8ePk

          • Jaah,

             Recht haben, um des rechthaben willens, ist ein zweischneidiges Schwert! Der Vermählte ist sich dessen durchaus bewußt!  😉

             Da stellt sich mir die Frage, wie bei anderen (uns) auch, was das iranische Volk mehr prägt? Die Herkunft oder der aktuelle Bezug? Schlagen da, womöglich, zwei Herzen in einer Brust?

             Ob und was der Herr Trump "spielt" oder nicht, das wird sich zeigen. Er ist, nach meiner Einschätzung, zumindest unterschätzt!

             Was mich von Dir in der Vorliebe unterscheidet? Nun, ich bin zumindest ein hoffnungsloser Romantiker! Eine Geschichte ohne happy end, das geht mal gar nicht!

             Und ich sehe überhaupt keinen Anlaß, warum wir uns ignorieren sollten? Weil ich Dir, dann und wann, widerspreche? Ich bitte Dich!

             Da würde mir ja direkt etwas fehlen!

            • "Da würde mir ja direkt etwas fehlen!"  Mir geht's genauso.  Deine Kritik ist für mich das Salz in der Suppe!  Gute Nacht, Du junger Spund, sagt Heidis Alpöhi!

              •  "Junger Spund" ist gut! 🙂

                 Vor fünfzig Jahren hätte ich das auch noch gelten lassen. Aber heute? Da kann, bekanntermaßen, nur noch Zulu mithalten! cheeky

  2. 25.04.2019

    "Dieser Schritt ist ein außerordentlich dummer und rücksichtsloser Akt, der die extreme Hybris und Kurzsichtigkeit derjenigen veranschaulicht, die die amerikanische Außenpolitik unter Trump betreiben."

    Mir scheint eher, daß Israel und Trump einen Krieg mit dem Iran anstreben, und das Steigen der Benzinpreise in den letzten Tagen deuten dies an.  Die "extreme Hybris und Kurzsichtigkeit" wird sich nicht ergeben, wenn es gelingt, den Iran kurz und klein zu schlagen und wie in Deutschland nach 1945 eine vom Sieger abhängige Vasallenregierung zu installieren und die bisherige Führung in einem Nürnberger Prozeß hinzurichten, siehe auch Saddam und Gaddafi. 

    Die USA werden ihre Schuld prinzpiell nie zugeben – und ihre Unschuld ergibt sich für die große Masse daraus, daß sie im Krieg erfolgreich sind.  Deswegen werden sie auch gegenüber Assad und Maduro nie nachgeben, genau wissend, daß ihnen der Beifall der Masse zufällt, wenn sie nur erfolgreich sind – und die Deutschen sind das beste Beispiel für diese erfolgreiche Strategie.

    Ab. 2. Mai werden auch wirklich alle Staaten von Trump mit Sanktionen belegt, die vom Iran Öl beziehen.  Iran wird also total stranguliert.  Werden sie sich das gefallen lassen??? Immerhin kontrollieren sie die Straße von Hormus, über die ein großer Teil unseres Öls kommt.  

    https://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fe_von_Hormus

    Die Wahrscheinlichkeit einer False flag-Operation ist in den nächsten Wochen groß;  denn ähnlich wie Hitler, der unbedingt zu seinen Lebzeiten die verstreuten deutschen Volksmitglieder sammeln wollte, hat auch Trump nicht mehr viel Zeit, um das ihn am meisten beschäftigende Problem zu lösen, den Iran als Widersacher Israels zu zerstören.

    Der Anstieg der Ölpreise ist also vorprogrammiert, Hekatomben von Menschenblut inklusive.

    •  Zunächst sind die Ölpreise gestiegen, weil durch "die Strangulation" das Angebot künstlich verknappt wird. Auch wenn es heißt, die Saudis und Co. würden dies ausgleichen wollen … was der Konkurrenz erst mal in die Hände spielt, da es deren Einnahmen erhöht.

       Ist das der eigentliche (Wirtschafts-)Krieg? Syriens Ölfelder lahmgelegt oder in anderer Hand. Venezuelas Ölfelder lahmgelegt und jetzt ist der Iran (endgültig) dran!

       Wozu einmarschieren oder Bomben schmeissen, wenn wirtschaftlicher Druck reicht? Und wer sich dann wehrt, dem wird dann die Schuld zugesprochen, wie einst im Mai …

      • "die Saudis und Co. würden dies ausgleichen wollen"  Aber immerhin muß inzwischen das Öl von Rußland, Syrien, Iran, Venezuela kompensiert werden von den Saudis, die sich inzwischen so sicher und stark fühlen, daß sie wieder 37 Opponenten geköpft haben, einer davon wurde sogar gekreuzigt!!!

        https://www.rt.com/news/457375-saudi-executions-sham-trial/

        "wie einst im Mai" 1945.  Immerhin ist die Flexibilität der beamteten deutschen Historiker bewerkenswert.  Mit Enthusiasmus liefen sie von den Hollenzollern zur Weimarer Republik über, mit derselben Begeisterung von der Weimarer Republik ins Dritte Reich und vom Dritten Reich zu den Siegermächten.  Dort hatten sie die schwierige Aufgabe der Umwertung alles Werte zu betreiben und uns einzulullen in ein Gefühl der Freiheit, Demokratie und Gleichberechtigung mit den Siegermächten und Abschwören unserer Geschichte und Vorfahren.  Wer's glaubt, wird selig!

        •  Anscheinend haben die Historiker da aber ganz schlechte Arbeit geleistet?

           Im DLF hieß es heute in den Mittagsnachrichten, daß "rechtspopulistisches" Gedankengut heute stärker in den Köpfen der Bevölkerung verankert sei, wie noch vor zwanzig Jahren! cheeky

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