Janet Yellen meint, dass es „zu unseren Lebzeiten“ vermutlich keine neue Finanzkrise mehr geben wird () – bei BIZ ist man anderer Meinung: Demnächst könnte eine mit „großer Wucht“ zuschlagen
Von Michael Snyder für www.TheEconomicCollapseBlog.com, (Übersetzung: 1nselpresse)
Die FED Vorsitzende Janet Yellen scheint ziemlich überzeugt davon, dass die Vereinigten Staaten für eine sehr lange Zeit keine weitere Finanzkrise mehr erleben werden. Tatsächlich meinte sie öffentlich, dass sie nicht annimmt, dass es „zu unseren Lebenszeiten“ noch eine geben wird. Allerdings gibt es andere Zentralbanker, die das etwas anders sehen. Tatsächlich hat die Bank für Internationalen Zahlungsausglich (BIZ) kürzlich eine Warnung herausgegeben, wonach bald schon „mit großer Wucht“ eine neue Finanzkrise einschlagen könnte. Nun, wer hat recht?
Es wäre toll, wenn Yellen am Ende recht behalten würde. Niemand will noch einmal erleben, was 2008 passierte und Yellen scheint extrem zuversichtlich zu sein, dass sie nicht noch einmal etwas in dieser Größenordnung erleben wird:
Yellen sagte bei einer Veranstaltung in London:
„Würde ich sagen, dass es niemals wieder zu einer Finanzkrise kommen wird? Sie wissen vermutlich, dass das zu weit ginge, aber ich denke, wir sind nun weitaus sicherer und ich hoffe, dass dies nicht zu unseren Lebzeiten sein wird und ich glaube, dies wird auch so sein.“
Obwohl sich die US Staatsschulden seit Beginn der letzten Finanzkrise ungefähr verdoppelt haben, und obwohl sich die Schulden in der Privatwirtschaft seitdem ebenfalls ungefähr verdoppelt haben, und obwohl die US Konsumenten 12 Billionen Dollar an Schulden angehäuft haben, und wobwohl die 25 größten US Banken 222 Billlionen Dollar an Derivaten und Risiken in ihren Büchern haben, glaubt Yellen, dass unser Finanzsystem „viel sicherer und gesetzter“ sei, als 2008:
„Ich denke, das System ist viel sicherer und gesetzter.
Wir unternehmen viel mehr, um die Risiken für die Finanzstabilität zu finden, die möglicherweise zwar nicht auf den ersten Blick erkennba sind, die aber sichtbar werden, wenn man um die Ecken des Finanzsystems auf die unregulierten Bereiche schaut, die außerhalb liegen, um zu versuchen, die von dort für die Finanzstabilität drohenden Gefahren zu erkennnen.“
Ich habe das Gefühl, dass diese Worte sie eines Tages noch einmal jagen werden, und die Tatsache, dass sie mehr Einfluss über den Zustand der US Wirtschaft hat als jeder andere, ist mehr als nur ein bisschen beängstigend.
Die Wahrheit ist, dass sich überall um uns Zeichen eines neuen wirtschaftlichen Abschwunges zeigen und viele warnen, dass die nächste große Finanzkrise um die Ecke liegt. Beispielsweise muss man sich nur einmal den neuen Bericht der BIZ ansehen. Die BIZ wird gemeinhin als die „Zentralbank der Zentralbanken“ erachtet und ihr neuer Bericht warnt, dass wir uns in die Richtung „eines Finanzbooms, der zum Rohrkrepierer wird“ bewegen:
Eine einflussreiche Gruppe von Zentralbankern warnte, dass in den sich entwickelnden Volkswirtschaften eine Finanzkrise zusammenbraut, die „mit großer Wucht“ zuschlagen könnte.
Märkte wie China zeigen die selben Zeichen in ihren Volkswirtschaften, wie die überhitzten in den USA und Großritannien in der Zeit vor der Finanzkrise von 2007-08, wie es im Jahresbericht der BIZ heisst.
Claudio Borio, Leiter der Geld- und Wirtschaftsabteilung der BIZ sagte, dass eine neue rezession „mit einer großen Wucht“ zuschlagen könnte, die „am Ende so aussehen könnte, wie ein Finanzbooms, der zum Rohrkrepierer wird“.
Und selbstverständlich würden die vertrauenswürdigsten Analysten der Finanzwelt der Einschätzung der BIZ zustimmen. Tatächlich prognostiziert Marc Faber, das die Aktien bald schon „um 40 Prozent oder mehr abstürzen“ könnten:
Sollte der Mann [..] recht behalten, dann könnten die Aktien noch höher steigen – und dann könnte ein Punkt kommen, an dem die Investoren ihren Gewinn schnell realisieren wollen, um sich in Deckung zu bringen.
Marc Faber [..] rückt dabei nicht von seinen aktuell sehr düsteren Prognosen ab, nach denen die Aktienpreise um 40 Prozent oder mehr abstürzen könnten.
Ein Fall diesen Ausmaßes könnte den S&P500 Index vom Abschlusspreis am Freitag von 2.438 auf 1.463 Punkte herunterreissen.
Wir werden sehen, wer am Ende recht behält.
Und wir sollten wirklich hoffen, dass eine weitere Krise, wie jene von 2008 nicht bald schon ein weiteres Mal passieren, da zig Millionen Menschen völlig unvorbereitet darauf sind.
Laut einer frisch veröffentlichten Umfrage gibt fast die Hälfte der USA so viel oder mehr aus, als sie verdienen:
Fast die Hälfte aller Amerikaner sagt, dass ihre Ausgaben so hoch oder höher sind als ihr Einkommen, wie eine neue Studie des Zentrums für Finanzdienstleistungsinnovationen erab. Unter diesen stieg der Anteil bei den 18-25 jährigen um 54%. Jennifer Tescher, Präsidentin des Zentrums sagte bei der Veröffentlichung:
„Halb Amerika verfügt über keinerlei finanzielle Absicherung. Sie leben ziemlich nahe am Abgrund.“
Bei einer weiteren Umfrage kam heraus, dass 69 Prozent aller Amerikaner über keine angemessenen Notreserven verfügen.
Mit so vielen Menschen, die von Gehaltsscheck zu Gehaltsscheck leben ist die Gesellschaft extrem verwundbar bei einem Finanzschock. Und wenn dieser kommt, dann werden sehr viele Menschen auf einen Schlag aus der Mittelschicht herausfallen.
Selbst wenn die Lage momentan relativ stabil wirkt, so wächst die Armut überall im Land. Beispielsweise stieg die Zahl der Obdachlosen in Los Angeles in diesem Jahr laut Daily Mail um 23 Prozent:
Laut eine neuen Zählung vom Mai sprang die Zahl der Obdachlosen im Großraum Los Angeles im letzten Jahr um 23 Prozent und liegt mittlerweile bei fast 58.000. Unter diesen befinden sich etwa 5.000 Veteranen, was der höchsten Zahl an obdachlosen Veteranen in einer Stadt des Landes entspricht, die im Vergleich zum Vorjahr um 60 Prozent anstieg.
Und auch in anderen Städten im Land sieht man vergleichbares.
Die Vereinigten Staaten befinden sich inmitten eines langfristigen wirtschaftlichen Niederganges, der bereits seit Jahrzehnten anhält. Unsere wirtschaftliche Infrastruktur ist verkommen, unsere Mittelschicht wurde zur Minderheit im Land und wir haben den höchsten Schuldenberg aller Zeiten angehäuft, als wir versuchten, unseren Lebensstandard zu halten, den wir nicht verdient haben.
Hoffentlich behält Janet Yellen recht und hoffentlich wird die nächste große Finanzkrise so lange herausgezögert, wie es möglich ist.
Egal aber ob die nächste Finanzkrise kurz bevorsteht oder nicht, es bleibt wahr, dass die US Wirtschaft weiter niedergehen wird, wenn wir nicht aufhören so schlechte Entscheidungen zu treffen, wie wir sie schon seit zu langer Zeit treffen.
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