Der Krieg gegen Rußland

Gast-Essay von Tribunus plebis:
Als der Kommunismus ab 1990 in der Sowjetunion kollabierte und das sowjetische Imperium sich aufgrund von Bürgerkriegen auflöste, blieb allein Rußland als Großmacht übrig, dem die Atomwaffen der Sowjetunion verblieben und das die Staatsschulden der Sowjetunion übernehmen mußte.

Leider war mit der Selbstbeschränkung der Russen auf das verkleinerte Territorium nicht das Ende des Ost-West-Gegensatzes gekommen, sondern dieser verschärfte sich sogar, weil der nicht-definierte „Westen“, also der Council on Foreign Relations & Co., Rußland beherrschen wollte mittels Infiltrieren und zu einem leeren Gehäuse (bzw. Puppe) von Nationalstaatlichkeit umwandeln wollte wie den Rest Europas.

Die Transformation erfolgt üblicherweise mittels „Demokratie“ und somit Marktzugang der großen plutokratischen Unternehmen in den dadurch offenen Markt, der im Falle Rußlands ungeheure Rohstoffgewinne versprach. Dieses Unterfangen scheiterte jedoch an dem Mißtrauen vieler Russen, die seit Jahrhunderten in einem Spannungsverhältnis zum Westen stehen. Vgl. auch Mereschkowskij, D., „Das Geheimnis des Westens, Atlantis-Europa; Betrachtungen über die letzten Dinge“, 1930. Wie bei Bismarck im 19. Jahrhundert in Deutschland war es auch in Rußland nur ein einziger Mann, Wladimir Putin, der den Umschwung brachte.

Seitdem befindet sich der „Westen“ im verbal immer heißeren Krieg mit Rußland, der allerdings jetzt auch leicht ins Militärische umschlagen könnte. Die weitausgreifende Strategie des „Westens“ besteht seit ca. 20 Jahren darin, Rußland immer weiter zu isolieren.

Der Isolierung Rußlands dürfte der Nato-Krieg gegen Jugoslawien gedient haben, dem alten orthodoxen Bundesgenossen der Russen, das aufgelöst wurde, so dass mit Bosnien ein rein muslimisch-sunnitischer Staat in Europa geschaffen wurde, der als Brückenkopf für die Islamisierung Europas gedacht ist. Gegen den NATO-Krieg in Jugoslawien hat sich Rußland – vergeblich – heftig gewehrt.

Aber auch die bisherigen sowjetischen Teilrepubliken wurden vom Westen gegen Rußland aufgehetzt, so dass Micheil Saakaschwili 2008 meinte einen Krieg mit Rußland wegen Südossetien herbeiführen zu können.

In der Folge wurde die enge Zusammenarbeit zwischen Weißrußland und Rußland heftigst getadelt („weißrussischer Diktator Alexander Lukaschenko“), die Gasgeschäfte der Deutschen mit den Russen nach Möglichkeit torpediert, die Olympischen Winterspiel in Sotschi 2014 von den „westlichen“ Staatsmännern ignoriert genauso wie die Siegesfeiern in Moskau zum Weltkriegsende.

Im Jahre 2011 wurde Gaddafi in Libyen von der NATO gestürzt und ermordet, so dass die russische Schwarzmeerflotte im Mittelmeer nur noch in Montenegro und Syrien anlaufen konnte.

Ab November 2013 erfolgte dann mit „westlichen“ Subsidien der Maidan-Putsch in Kiew, durch den in der Ukraine ein Bürgerkrieg mit der russisch-sprechenden Bevölkerung im Osten losgetreten wurde. Bei dem Maidan-Putsch hat eine bewaffnete Gruppe sowohl auf die Polizei als auch auf Demonstranten gleichmäßig geschossen, um ein Chaos hervorzubringen, was auch geklappt hat. Zu den unschuldigen Opfern gehören auch die Insassen von MH17, die vermutlich der „Westen“ zu verantworten hat, jedoch brutal den Russen in die Schuhe geschoben wird, obwohl die Russen nicht den mindesten Vorteil daraus hätten ziehen können.

Fazit:

Derzeit müssen wir alle weltweiten Krisen direkt oder indirekt als den Kampf des „Westens“ gegen Rußland begreifen: Sanktionsschäden wegen Rußland, Ölpreisverfall, Syrien- , Türkei-, Jemenkrieg, Spannungen in Brasilien, Venezuela, China (südchinesisches Meer) usw. Es geht in allen diesen Ereignissen darum, entweder den Russen direkt zu schaden oder indrekt ihre Politik zu durchkreuzen und ihre Verbündeten zu beseitigen.

Der Sinn des vom „Westen“ finanzierten Maidan-Putsches war, den Pachtvertrag mit Rußland wegen dessen Schwarzmeerflotte zu beenden und parallel dazu die letzten anzulaufenden Häfen im Mittelmeer, d. h. Montenegro und Syrien, zu beseitigen. Rußland sollte dadurch das Ende seiner Stellung als Großmacht erkennen und endlich seine (fast) unerschöpflichen sibirischen Rohstoffreserven dem „Westen“ zur Verfügung stellen.

Seit dem Maidan-Putsch herrscht ein heftiger Propaganda-Krieg, dessen Einzelheiten allerdings die orchestrierten „westlich“ Medien ihren dumm gehaltenen und unmündigen Zuhörern größtenteils vorenthalten. Rußlands Verbündete in den BRICS-Staaten werden unterirdisch bekämpft, wobei vor allem die Abwahl von Dilma Rousseff in Brasilien auf eine Intrige des „Westens“ zurückzuführen ist.

Eine Sonderstellung in dieser Auseinandersetzung kommt den wahabitischen Saudis zu. Der „Westen“ war nie wählerisch bei der Auswahl seiner Verbündeten, sei es bei der Wahl des Massenmörders Stalin gegen das Deutsche Reich, dem man gerne halb Europa überließ, oder den „Nazis“ auf dem Maidan. Die Saudis (= Sunniten) stellen echte Sektierer dar, die den schiitischen Islam von ganzem Herzen hassen, der im Iran praktiziert wird, aber auch in Syrien (Alawiten). Das amerikanische Interesse Assad zu beseitigen, um den Russen Latakia in Syrien zu entreißen, deckt sich mit dem religiös-politischen saudischen Interesse, den Alawiten Assad zu beseitigen. Deswegen wurden die Saudis zu einem Ölpreisverfall angestiftet, der sowohl den Russen als auch Venezuela und Brasililen in Finanzprobleme stürzen mußte. Im Gegenzug durften die Saudis den Islamischen Staat (IS) finanzieren und ganz nebenbei die letzten christlichen Kirchen im Nahen Osten eliminieren. Das Christentum ist den Angelsachsen allerdings herzlich gleichgültig, genauso, dass die Saudis aus rein religiösen Gründen im Jemen einen blutigen Krieg gegen die Houthis, d. h. Schiiten, führen.

Die sunnitischen Türken wiederum sind mit den Saudis verbündet, wollen aber im Trüben fischen und sich ölreiche Gebiete der Syrer einverleiben, so dass die Russen im Gegenzug die Gründung eines Kurdistan unterstützen.

Martin Schulz in Straßburg sieht schwarz für die EU, was bei seiner SPD-Psychologie bedeutet: Er sieht höchstpersönlich schwarz für sein finanzielles Einkommen. Die Wahl von Donald Trump im November wird aller Voraussicht nach das Ende der Globalisierung einläuten, was eine starke Änderung der internationalen Arbeitsteilung beinhaltet, wodurch insbesondere die Deutschen betroffen sein werden. Die Amerikaner haben ihre Industrie außer Landes geschickt und ihrer eigenen Bevölkerung die Arbeitsplätze gestohlen. Trump will das rückgängig machen, und man kann sich gut vorstellen, was das für unsere Autoindustrie usw. bedeutet, wenn alle Staaten ihre Industrie aus China zurückholen wollen. Wunschkandidatin des amerikanischen Establishments ist zwar Hillary Clinton, sie ist jedoch durch allzuviele Skandale belastet. Und der zweite Demokrat, Bernie Sanders, ist ein ehrlicher kleiner Jude, also nicht steinreich, mit humanitären menschenfreundlichen Vorstellungen bzw. Illusionen. Seine sozialistischen Ideen sind in Amerika jedoch – noch nicht – in der Breite marktfähig, wobei er der russische Wunschkandidat ist. Die Frage ist deshalb wie es weitergeht bzw. ob und wann Trump – wie weiland Kennedy – in geheimnisvoller Weise ermordet wird.

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