Ausblick 2015: DAX, Dollar, Gold (Teil 3)

Teil 1 und Teil 2

Die USA haben Angst

Gegenüber allen anderen Währungen hat der USD in letzter Zeit kräftig zugelegt. Die US-Wirtschaft dürfte daran keine große Freude haben, zumal deren Produkte außerhalb der USA teurer werden. Aber das nur am Rande.

Immer mehr Länder, insbesondere die BRICS-Staaten wenden sich vom USD als Handelswährung ab. Die Gründe sind vielfältig und sollen hier im Einzelnen nicht weiter thematisiert werden. Ein ganz wichtiger Aspekt jedoch ist: es gibt zuviel davon – viel zu viel!

Russland hat bereits angekündigt, dass in Zukunft die Gaslieferungen nach Westeuropa in Rubel beglichen werden sollen. Will Westeuropa also weiterhin Erdgas aus Russland beziehen, müssen sich viele westeuropäische Länder mit Rubel-Devisen eindecken. Im Umkehrschluss heißt dies: USD verkaufen und gegen Rubel eintauschen. Der US-Notenbank FED wird eine derartige Prozedur gar nicht gefallen, zumal der Devisenmarkt mit USD überschwemmt ist und ein nicht geringer Teil an USD für Handelsbeziehungen mit Russland nicht mehr benötigt werden.

Das einfache Marktprinzip, Angebot und Nachfrage, dürfte somit in extreme Schieflage geraten. Großes Angebot und wenig Nachfrage würde zu einem Preisverfall des USD führen. Dies wiederum würde zu steigenden Goldpreisen führen und das Vertrauen in den USD einen weiteren Dolchstoß versetzen. Unsicherheiten an den Finanzmärkten gehen meist einher mit fallenden Kursen.

Um den USD nicht ins bodenlose zu treiben und die Goldpreise nach oben schießen zu lassen, hat sich die US-Regulierungsbehörde der Optionsmärkte die Regel Nr. 589 einfallen lassen.

Regel Nr. 589

Was hat es mit dieser besagten Regel Nr. 589 auf sich? Nun, die USA wollen den Handel mit Edelmetallen beenden und den Wert des USD offiziell festlegen. Das US-Imperium versucht verzweifelt, die Zeit des Zusammenbruchs hinaus zu schieben.

Die USA haben Angst, dass der Goldpreis nach oben ausbrechen und somit einen USD-Crash auslösen könnte (Quelle). Ein Goldpreisausbruch nach oben wird, wie im Video rechts dargestellt, laut Regel Nr. 589 nicht stattfinden.

Ob diese Regel den USD retten wird, bleibt abzuwarten. Jim Willie ist da ganz anderer Meinung und glaubt, dass der USD bald verschwinden wird.

Darum geht es!
Solange der Goldpreis über die Comex nach Belieben manipuliert werden konnte, blieb der Dollar einigermaßen stabil.

Die Falschspieler der Wallstreet wissen genau, daß die Wochen, ab denen der Preis pro Unze um 400 USD/Tag und noch viel mehr steigen könnte, gezählt sind. Passiert das aber, wird der Wertverlust des Dollars gegen Gold und damit der tatsächliche Wertverlust offensichtlich.
Es geht dann nicht mehr um die Frage, ob Dollar, Yen, Euro usw. gegeneinander schwanken. Der Verlust gegenüber Gold ist das Drama für die Bankster. Also haben sie eine Bremse eingebaut: die Regel 589.

Nach dieser Regel kann ein täglicher Anstieg von 400 $ nicht geschehen, weil dann der Handel für 5 Min. ausgesetzt und danach mit dem Preis des Vortages wieder aufgenommen wird. Gibt es erneut einen gravierenden Anstieg, wird der Vorgang wiederholt, bis der Markt akzeptiert, daß die Comex keinen höheren Preis akzeptiert.
Das ist natürlich ein völlig unsinniges Vorhaben, weil es davon ausgeht, daß die Comex im weltweiten physischen Goldhandel überhaupt noch eine Rolle spielen wird. Man hat bekanntlich in den letzten Jahrzehnten physisch kaum noch eingreifen können.
Der nächste Punkt ist, daß die Herren des Universums noch immer glauben, sie könnten mit bedrucktem Papier ihre Macht erhalten. Wird nicht mehr möglich sein, sobald die BRICS (voran China und RU) ihr Währungssystem dagegensetzen.

“Gold ist Geld, alles andere ist Kredit” (US-amerikanischer Bankier J.P. Morgan (1837-1913))

Und deshalb wird seit geraumer Zeit Gold von China und Russland als Schutz vor Währungsturbulenzen favorisiert!

Wirtschaftskrieg gegen Russland

Der Wirtschaftskrieg gegen Russland, ausgelöst von den USA und der EU, war ein großer Fehler, der bald in den volkswirtschaftlichen Daten der USA und der EU sichtbar wird. Auch der über Derivate manipulierte Ölpreis wird Russlands Wirtschaft nicht in die Knie zwingen, zumal Russland die westlichen Sanktionen verstärkt nutzt, um die Beziehungen innerhalb der BRICS-Staaten und anderen Anti-USA-Staaten zu fairen Bedingungen weiter auszubauen.

Pepe Escobar schreibt dazu in seinem Jahresausblick folgendes:

„Nun stellen Sie sich vor, daß Rußland und China gemeinsam in eine neue durch Gold, Öl und Rohstoffe gedeckte Währungsunion investieren, die eine echte Alternative zu dem gescheiterten Modell „Demokratie“ darstellt, das von den Herren des Universums von Wall Street, dem Kartell der westlichen Banken und neoliberalen Politikern propagiert wird. Dies wäre der Beweis für den globalen Süden, daß es nie beabsichtigt war, daß das System, Wohlstand und Hebung des Lebensstandards durch die Verschuldung künftiger Generationen zu finanzieren, wirklich funktioniert.

Bis dahin wird ein Sturm unser aller Leben bedrohen – heute und auch morgen. Die Herren des Universums und ihre Kompagnons in Washington werden ihre Strategie nicht aufgeben, Rußland zu einem Staat zweiter Klasse zu machen, der, abgeschnitten von Handel, internationalem Finanzaustausch und den westlichen Kreditmärkten reif für „Regime Change“ ist.

Wenn alles nach Plan geht und dies vollbracht ist, wird das nächste Ziel (wer sonst?) China sein. Peking weiß das. In der Zwischenzeit sollten wir einige Explosionen erwarten, die die EU in ihren Grundfesten erschüttern werden. Die Zeit mag knapp werden – aber für die EU und nicht für Rußland. Auf jeden Fall wird sich die allgemeine Ausrichtung der Ereignisse nicht ändern: Das Empire des Chaos wird langsam aber sicher aus dem eurasischen Raum verdrängt.“

Fazit

Die Euro-Zone erstickt in Schulden (~ 100 Prozent zum BIP) und der Euro verliert immer mehr an Wert gegenüber dem USD. Zur Parität (noch in diesem Jahr?) ist es nicht mehr lange hin. Sollte es bald dazu kommen, werden die Besitzer von physischem Gold und Silber die Gewinner der Euro/USD-Parität sein. Das All Time High  beim Gold von 1.382 Euro Ende 2012 ist dann nicht mehr weit entfernt.
Die Aktienmärkte mögen vielleicht noch ein gutes Stück weiter nach oben manipuliert werden, aber wenn die Big-Player den Zeitpunkt sehen, um Kasse zu machen oder ein unvorhersehbares marktfeindliches Ereignis stattfindet, könnte es ganz schnell mal zu einem Tagesverlust von weit mehr als fünf Prozent kommen. Die Nervosität der Anleger ist aufgrund der hohen Volatilität nicht zu übersehen.

Wohin also mit dem vielen Falschgeld, das die Notenbanken (FED, EZB) in die Märkte pumpen, falls die Aktienmärkte wegen schlechter Unternehmensdaten schwächeln sollten? In Staatsanleihen hochverschuldeter Staaten? Wohl kaum.Sollte es zu einem USD-Verfall kommen, gibt es nur noch einen sicheren Hafen. Eine Vermögenssicherung zu den ältesten Währungen der Welt: Gold und Silber.
Und sollte es sich bewahrheiten, dass sich im Keller der FED kaum noch physische Goldvorräte befinden, dann hilft auch keine Regel Nr. 589 mehr.

Noch gibt es Gold- und Silberrettungsboote. Ob es diese auch noch Ende 2015 geben wird, weiß niemand. Zumindest werden sie seit Anfang des Jahres wieder verstärkt nachgefragt.

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