Zinsgeld oder freies Marktgeld ?

Zinsgeld oder freies Marktgeld ?

Alle Währungen beruhen auf Zinsgeld und werden den Bürgern vom Staat aufgezwungen. Durch die Umstellung (Währungsreform) von der alten D-Mark auf den Euro hat sich daran nichts geändert. Der Euro ist wie die D-Mark ein staatliches Zinszwangsgeld, das heute von der EZB (Europäische Zentralbank) geregelt wird. Welche EU-Länder den Euro als Tausch-mittel (Zinszwangsgeld) nutzen, zeigt die folgende Grafik.

Ab dem Jahr 2002 wurde das deutsche Volk gezwungen, den Euro als Zinszwangsgeld zu akzeptieren. Seit dem nahm die deutsche Staatsverschuldung von 1.200 Mrd. Euro (in 2001) auf inzwischen ca. 2.000 Mrd. Euro zu. Mit anderen Worten: Seit der Euro-Einführung erhöhte sich die deutsche Staatsverschuldung um etwa 66 Prozent – und das in nicht einmal 10 Jahren. Das muss man den verantwortlichen Politikern, die während dieser Zeit Deutschland regiert haben, lassen. Sie haben, was die Staatsverschuldung anbetrifft, nicht gekleckert, sondern mächtig geklotzt. Zu den Staatsverschuldungen wird unter anderem mit einigen Grafiken weiter unten noch näher eingegangen.

Zinsgeld als herrschendes Geldsystem

Das staatliche Zinsgeldsystem ist ein herrschenden Geldsystem, das nur den Reichen zugute kommt. Es verursacht Finanz- und Wirtschaftskrisen und ist ein Fremd- und Störfaktor freier Märkte. Wirtschaftliche Depressionsphasen (Massenarbeitslosigkeit und Rezession) sind die Folge dieses Zinsgeldsystems. Thorsten Polleit und Michael von Prollius schreiben in ihrem Buch Geldreform vom schlechten Staatsgeld zum guten Marktgeld. Was aber ist schlechtes Staatsgeld? Silvio Gesell hingegen sagte sinngemäß: Entweder staatliches Geld oder überhaupt kein Geld. Wird unser Geld denn tatsächlich vom Staat kontrolliert? Leider nicht! Es sind die Zentralbanken, die von wenigen Großbanken beherrscht werden.

Hier zunächst ein kurzer Auszug aus dem o.g. Buch:

„Das freie Marktgeld ist ein denkbar einfaches Arrangement: Es entsteht aus dem freien Angebot von und der freien Nachfrage nach Geld, ohne Dazutun und Manipulation des Staates oder irgendwelcher Interessengruppen. Freies Marktgeld fügt sich nahtlos ein in die Ordnung freier Märkte, die für materiellen und zivilisatorischen Fortschritt sorgt wie keine andere Wirtschaftsordnung. Freies Marktgeld ist daher nicht nur gutes Geld, sondern es macht Konjunkturverläufe auch weniger schwankungsanfällig, weil freies Marktgeld Fehlinvestitionen und damit Wirtschaftskrisen entgegenwirkt. Der Spielraum für wachstumsschädliche Marktinterventionen, die regelmäßig aus Wirtschafts- und Finanzkrisen erwachsen und diese anschließend hervorruft, wird zurückgedrängt. Damit wird auch die Bedrohung der Freiheit, die latente Gefahr monetärer Planwirtschaft, entschärft.“

Quelle: Lichtschlag-Buchverlag

Immer wieder ist von unseren Politiker zu hören, dass Freiheit und Wohlstand als gesell-schaftliches Ziel in den Vordergrund gestellt wird. Das ist eine dreiste Lüge, denn mit dem Zinsgeldsystem ist dies nicht möglich. Wäre die Alternative freies Marktgeld? Jein! Zinsloses Geld (Freigeld nach Silvio Gesell) hingegen schon.

Das Zinsgeldsystem mit unendlicher Geldmengenausweitung führt immer wieder zu Blasen an den Finanzmärkten. Darauf haben schon Mises und Hayek (Österreichische Schule ) hingewiesen. Zinszwangsgeld, welches durch die Zentralbanken kontrolliert und geschaffen wird, ist „schlechtes“ Geld. So lange aber Zentralbanken Geld aus dem Nichts schöpfen, und unsere verantwortlichen Politiker „soziale Gerechtigkeit“ nicht beabsichtigen, werden weiterhin die Eliten von dem Zinsgeldsystem profitieren.

Bankrotte Banken, insbesondere deren Großsparer (Milliardäre) werden mit dem staatlichen Zinsgeldsystem in zweierlei Hinsicht am Leben erhalten, indem:

  1. die Geldmenge erhöht wird und
  2. der Steuerzahler durch Rettungspakete (HRE, IKB, u.v.a. mehr) dafür gerade stehen muss

Das Zinsgeldsystem dient nur allein den Großsparern, die wegen der Zinsen ihr Vermögen den Banken leihen, anstatt es in Umlauf zu bringen. Zinseinnahmen sind leistungsloses Einkommen, für das letztendlich der Bürger auf alle Produkte, die er erwirbt, zahlt. Und ebenso durch Steuern, die regelmäßig vom Staat erhoben werden.

Könnte freies Marktgeld (z.B. Gold, Silber oder regionales Geld …) dem Geldschöpfungs-prozess der Zentralbanken ein Ende bereitet werden?

Freies Marktgeld

Regiogeld

Definition laut wikipedia: „Regiogeld (auch Regionalgeld) ist ein zwischen Verbrauchern, Anbietern, Vereinen und Kommunen demokratisch vereinbartes Medium, das innerhalb einer Region als Zahlungs-, Investitions- und Schenkungsmittel verwendet wird.

Es bewegt sich auf Grundlage eines global entwickelten Wertestandards mit anderen sozialen Institutionen auf horizontaler (z.B. andere Regiogelder) und vertikaler Ebene (andere wertschöpfungsfördernde Systeme in der Region) so, dass sich der Lebensstandard in der Region auf Dauer positiv entwickeln soll.“

Für Regiogelder werden bei wikipedia fünf typische Merkmale beschrieben:

  • Regionalbindung des Zahlungsmittels: Die überregionale Verwendung ist nicht oder bei fortgeschrittenen Systemen begrenzt möglich.
  • Komplementär zum Euro, also ergänzend zum gesetzlichen Zahlungsmittel ohne Annahmeverpflichtung seitens der Unternehmen
  • Konkurrenz zu anderen Zahlungsmedien wie z.B. Bargeld, Girocard, Kreditkarte, Gutschein, Bonuskarte
  • Die Landeswährung ist in der Regel Bezugsrahmen für die Wertmessung (z.B. 1 Regio = 1 Euro), wobei im Falle einer hohen Inflation Alternativen diskutiert und im Einzelfall erprobt werden
  • Geldpolitische Steuerung sowohl über die emittierte Menge als auch über die Umlaufgeschwindigkeit des Regiogeldes mit Hilfe von Instrumenten wie Negativzins, Ablaufdatum oder soziale Kontrolle.

Ebenso wird bei wikipedia beschrieben, wie es um die Deckung von Regiogeld bestellt ist, sowie die Vor- und Nachteile, die Rechtsgrundlage, die Umlaufsicherung …usw.

In diesem Video wird gut erklärt, wie Regionalgeld funktioniert und welche Vorteile es für die Nutzer bringt.

Rheingold

Rheingold besteht aus einem textilen und reißfesten Spezialpapier und wird nach einem alten Druckverfahren in einer schweizerischen Druckerei hergestellt .

Seit September 2006 ist Rheingold im Raum Düsseldorf ein bekanntes und zugleich unter allen Teilnehmern ein akzeptiertes Tauschmittel.

Rheingold ist keine Währung, sondern lediglich ein Tauschmittel, das aus formaljuristischen Gründen als ein Gutschein zu betrachten ist und auf der Leistungsdeckung der Teilnehmer basiert. Diese Gutscheine gibt es in der Stückelung 1, 2 , 5, 10, 20, 35 und 50 und sollte stets nach oben aufgerundet werden. Die Rückseite der Gutscheine kann von den jeweiligen Teilnehmern (Rheingolder) individuell gestaltet werden lassen, z.B. mit einem Firmenlogo oder wie auch immer.

Den kompletten Artikel finden Sie hier: Zinsgeld oder freies Marktgeld

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