Falls sie es überhaupt wissen wollen

Wie ich immer wieder erfahren muss, werden etwas längere Artikel nicht gerne gelesen. Daraus könnte man schließen, dass die Deutschen lesefaul und zudem nicht wissbegierig sind. Ja, in der Tat, wer will schon wissen welche Greueltaten in der Welt so vor sich gehen.

Was heutzutage noch zählt, ist, dass das i-phone für aktuelle Mitteilungen per SMS (wie z.B.: ach ist auch egal) ständig eingeschaltet ist und bei fa(r)cebook auf Teufel komm raus geliked wird.

Ohne fa(r)cebook ist es nur noch langweilig. Zum Glück gibt es das multiple Datensammel-Netzwerk fa(r)cebook, wo sich über eine Mrd. User austauschen und ihre privaten Daten, sowie Verhaltensweisen preisgeben. Ein gefundenes Fressen für die NSA und die Werbebranche.

Die „Mir geht es gut Mentalität“, die von den Medienhuren und von der Politmafia uns regelmäßig auf’s Brot geschmiert wird, ist inzwischen fast überall angekommen. So soll es aus Sicht der Elite auch sein.

PEGIDA ist nichts anderes als ein Produkt dieser Elite bzw. der Geheimdienste. Mit der staatsfinanzierten Antifa wurde ein Produkt geschaffen, dass das Volk spalten soll. Die Rechnung ist aufgegangen. Inzwischen gibt es mehr Anti-PEGIDA-Demonstranten.

Jetzt will die PEGIDA-Sprecherin Frau Oertel einen Verein gründen, der rechts neben der CDU stehen soll und für eine Direkte Demokratie einsteht. Wie soll das denn gehen? War diese Frau bei der Jauch(en)-Show eigentlich anwesend und hat das von PEGIDA 19-Punkte-Papier vertreten? Physisch war sie anwesend – mehr aber auch nicht.

Und warum sah man auf allen PEGIDA- und sonstigen Ablegerveranstaltungen keine Plakate mit der Aufschrift: Merkel raus; NATO raus … usw.? Macht es langsam klick im Kleinhirn? Nein! Dank der Lügenpresse funktioniert das massenpsychologische Verblödungsphänomen perfekt. Auf dieses Thema habe ich schon häufiger hingewiesen und möchte es hier nicht noch weiter vertiefen.

Ich darf Sie nochmal daran erinnern:
Grundgesetz und Verfassung sind dringend reformbedürftig

Lesen Sie bitte den folgenden Artikel von Volker Bräutigam und beachten Sie bitte im Gesamtkontext die letzten sechs Worte, die bezeichnet sind und auch den Titel dieses Beitrags wiedergeben.

Demonstriert doch in Davos!

Volker Bräutigam (seniora)

Wochenende vor der „PEGIDA“-Großdemonstration in Dresden: Die Tagesschau stilisiert das Ereignis bereits in Superlativen. Wenige Stunden später wird die Veranstaltung wegen der ominösen Attentatswarnung eines Geheimdienstes verboten.

Die Demo wird nach Leipzig verlegt. Die Journaille hyperventiliert, faselt von 60 000 Demonstranten und 40 000 Gegendemonstranten. Die Meldungen schaukeln sich gegenseitig hoch. Rückgratlose Politiker aller Couleur, voran unser „Vizekanzler“, SPD-Vormann Gabriel, dienen sich für „Gespräche“ mit den Protestlern an, weil man – ich kann es nicht mehr hören – deren „Ängste ernst nehmen“ müsse. So reden Mandatsträger, die notorisch den Willen ihrer Wähler missachten. Nicht Einsicht motiviert sie, sondern die Furcht, der Kahn könnte ihnen aus dem Ruder laufen.

Für die neueste Oxfam-Armutsstudie haben Tagesschau & Co nicht einmal halb soviel Aufmerksamkeit und noch viel weniger Sendezeit übrig. Oxfam (Oxford Committee for Famine Relief) ist eine internationale Entwicklungsorganisation, die weltweit Menschen gegen die Armut mobilisiert. Sie hat auch die deutschen Verhältnisse untersucht. Ihr Ergebnis wäre eine komplette Tagesschau-Sendung mit Filmen, Grafiken und Erläuterungen wert: Die fünf reichsten Deutschen haben ebensoviel Geld wie der ärmere 40 Prozent-Anteil der Bevölkerung. Das Vermögen des reichsten Prozents ist ebenso groß wie das von 80 Prozent der Gesamtbevölkerung: fast 3 Billionen Euro. Damit könnte die Staatsverschuldung komplett getilgt werden, obendrein wären der Bundeshaushalt des vorigen Jahres damit zu finanzieren gewesen und der Aufwand der gesetzlichen Krankenversicherungen.

Das soziale Unrecht hierzulande ist so monströs, die Daten sind so abstrakt, dass der Normalverbraucher sich nichts mehr darunter vorstellen kann. In den Chefredaktionen der Konzern- und der regierungsfrommen Massenmedien weiß man das, verschweigt die Fakten aber trotzdem lieber und vermeidet erst recht jede analytisch saubere Aufklärung, warum die öffentlichen Schulden in Deutschland inzwischen bei fast 2,5 Billionen Euro angelangt sind, während das private reine Geldvermögen – ohne Immobilien und Unternehmensbeteiligungen – auf fast 6 Billionen Euro anschwoll.

Am Tag, an dem die Tagesschau vermeldet, dass der PEGIDA-Anführer Bachmann den Vorsitz seines schrägen Vereins aufgegeben habe und gegen ihn wegen Volksverhetzung ermittelt werde, dem Tag, an dem in Leipzig die Ersatzdemo der „Wutbürger“ keine 15 000 Teilnehmer mehr findet, kungeln tausend Superreiche dieser Welt wieder mit ebenso vielen „Spitzenpolitikern“ (inklusive Kanzlerin Merkel) auf dem Weltwirtschaftsforum WEF im schweizerischen Davos über das Schicksal der Menschheit.

Das WEF – übrigens eine gemeinnützige Stiftung ­– erlaubte heuer zwar der Uganderin und Oxfam-Chefin Winnie Byanyima, als Co-Moderatorin das Forum mit Armuts-Fakten zu konfrontieren. Aber: Fürchten diese immens Reichen wirklich das Pulverfass, auf dem sie sitzen? Schon nächstes Jahr wird das reichste Prozent der Weltbevölkerung mehr Vermögen zusammengerafft haben als die restlichen 99 Prozent der Menschheit. Noch klarer: Die 80 reichsten Männer haben ein gleich großes Vermögen wie die Hälfte der Weltbevölkerung. Was für eine ungeheuerliche Gleichung: 80 Reiche = 3 500 000 000 Menschen. Auf Einsicht und Umkehr der Milliardäre darf man freilich nicht hoffen; die Erfahrung, dass ihr Reichtum den Tod von Millionen Menschen und Ströme von Blut bewirkt, hat bisher niemals ihre Profitsucht gebremst. Vielmehr beraten einige von ihnen, darunter der superreiche Bill Gates, in verschwiegenen Zirkeln darüber, wie und mit welchen Vernichtungsprogrammen sich die Weltbevölkerung um einige Milliarden Menschen reduzieren ließe, notfalls sogar gewaltsam.

Was haben diese Vorgänge mit den in Sachsen aufmarschierenden „Wutbürgern“ zu tun, mit den weder armen noch superreichen Angehörigen der Mittelschicht? Es gibt ideelle Gemeinsamkeiten. Auch PEGIDA und ihre Mitläufer sind reaktionär geprägt, sie entstammen überwiegend dem für rechtsextreme Parolen empfänglichen  Bevölkerungsteil. Ein weithin ignorierter Fakt. Da die Lügenpresse – dieser Generalverdacht gegenüber unseren Massenmedien ist absolut berechtigt – da die Lügenpresse sich keiner qualifizierenden Analyse befleißigt, darf ich an die Ergebnisse der Studien zum Rechtsextremismus erinnern, die vor Jahrzehnten vom Sinus-Institut der Universität Heidelberg aufgenommen wurden und seit 2002 an der Uni Leipzig weitergeführt werden. Empirisch einwandfrei, auf der sehr breiten Basis von 7000 Befragten, stellten die Wissenschaftler fest, dass mehr als 13 Prozent der Deutschen ein „geschlossenes rechtsextremes Weltbild“ haben und dass weitere 37 Prozent sehr empfänglich sind für rechtsextremes Gedankengut. Jeder zweite in dieser Gruppe befürwortet Gewalt zur Konfliktlösung.

In diesem Sumpf blüht PEGIDA. Das rechtsextreme Denkmuster ihrer Gefolgschaft enthält laut Sinus-Studie folgende Komponenten: Autoritarismus, das heißt die Bereitschaft, sich freiwillig einem stärkeren „Führer“ zu unterordnen; Nationalismus, also die Überbetonung der eigenen Nation und Abwertung anderer Nationen; Fremdenfeindlichkeit, das heißt Verachtung und Ausgrenzung anderer Ethnien; Islamfeindlichkeit; schließlich Pronazismus, beim harten Kern also Verharmlosung oder gar Rechtfertigung der Nazipest. Auch Wohlstandschauvinismus ist dabei, die Diskriminierung von Menschen sozial niedrigerer Herkunft. Gemeinsamer Nenner all dieser „Patrioten“ ist aber der Rassismus.

Auf welcher Gesprächsebene ist mit diesem Segment unserer Nation zu reden? Ist eine Perspektive des Umdenkens überhaupt möglich? Schwerlich, denn nicht einmal der verbriefte Informationsauftrag unserer Massenmedien schafft die nötigen Mindestvoraussetzungen dazu. Das „Ernst-nehmen“-Geschwätz der Journaille und unserer politischen Funktionselite ist vielmehr pure Verschleierung, das Gegenteil von Aufklärungsbereitschaft.

Von Anbeginn war klar, dass die PEGIDA-Bäume nicht in den Himmel wachsen, dass die Bagage vor der Semperoper demonstrieren werde und nicht mit Fackelumzügen in Davos. Es war klar, dass die PEGIDA-Spießer sich weder über die zwei Millionen Kinder aufregen, die in Deutschland in Armut leben müssen, nicht über die sieben Millionen Empfänger von Sozialhilfe, noch über die 120 Multimilliardäre und die 800 000 Multimillionäre und deren entsetzlichen Reichtum, der immer schneller anschwillt. Nicht PEGIDA, sondern die wachsende soziale Ungleichheit ist eine Gefahr für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Oxfam hat das erkannt.

Die aufgeblasene PEGIDA-Berichterstattung und die maßlose, nur dem Polizeistaat dienliche Terrorismushysterie verstellen den Blick auf die Ungeheuerlichkeit des Superreichtums, seine Ursachen, seine Nutznießer, seine Helfershelfer in Politik und Medien. Der Rechtsstaatlichkeit, dem Menschen- sowie dem Völkerrecht wird damit der Boden entzogen, während die politische mit der kapitalistischen Elite Geheimverhandlungen über TTIP-Verträge führt und somit den Schlussverkauf parlamentarischer und richterlicher Kontrollrechte betreibt, der letzten Restposten unserer Demokratie. In Davos werden nicht nur öffentliche Reden gehalten. Da werden auch geheime Absprachen zwischen Geldaristokratie und Politfunktionären getroffen. Das erfahren die PEGIDA-, BILD- und Tagesschau-Lemminge nicht – falls sie es überhaupt wissen wollen.

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