von Peter A. Weber (qpress)
Wir haben Grund zum Feiern. Die NATO, unser aller Beschützer, ohne die wir schon lange Schiffbruch erlitten hätten, wird 75. Ach ja, ich übrigens auch – aber das ist kein Vergleich. Jedenfalls treffen sich zu diesem Anlaß die Außenminister der betreffenden Staaten, um zu beraten, wie sie die Existenz dieses Angriffsbündnisses weiterhin rechtfertigen und es mit unser aller Steuerknete finanzieren können. Und natürlich darüber, wie sie uns mit ihrer penetranten Propaganda am besten über den Tisch ziehen können. Die Tagesschau berichtete wohlwollend darüber:
„Treffen der NATO-Außenminister – Stoltenberg plant für den Ausfall der USA“
Bisher sind Waffenhilfen für die Ukraine freiwillige Zusagen einzelner NATO-Staaten. Dabei könnten die USA bald als zentraler Unterstützer ausfallen. Generalsekretär Stoltenberg schmiedet bereits Pläne, die Allianz darauf vorzubereiten: Die magische Zahl greift NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg nicht auf. 100 Milliarden Euro für die Ukraine in den nächsten fünf Jahren? „Klar ist, dass wir mehr Geld für die Ukraine brauchen, und das für mehrere Jahre“, erklärte er.
NATO soll Federführung übernehmen
Es soll also mehr Geld für die Ukraine her – und das dauerhaft, robust und verlässlich, wie Stoltenberg immer wieder betonte. Dabei spielt es keine Rolle, daß die Ukraine Ende 2024 in ihrer bisherigen Form nicht mehr existieren wird und Pläne über ungelegte Eier geschmiedet werden. Dieses wehrlose und unschuldige angegriffene Land könne nicht von „freiwilligen Zuwendungen“ abhängig sein, sondern brauche Zusagen der NATO. Stoltenberg kritisierte auch deutlich die USA, weil diese seit Monaten Geld für die Ukraine nicht freigeben. Eine ungewöhnliche Schelte für den sonst so diplomatischen NATO-Chef.
•“Wir hatten schon einmal ein Sondervermögen auf den Weg gebracht. Das wäre eine Möglichkeit“, sagte Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock zu den Plänen. Auch unser verhinderter Sozialminister Lindner plädiert dafür, die öffentlichen Kassen zu Lasten sozialer Aufgaben und zu Gunsten der Kriegswirtschaft zu plündern.
Gut zu wissen, daß unsere gewiefte Außentussi sowie unser geliebter neoliberaler Minderheiten-Repräsentant so viel Weit- und Weltsicht aufzubieten haben. Man macht sich vorsorgend und zu unser allem Wohl Gedanken über den Fall, daß die USA aus dem toten Pferd NATO aussteigen will und wer denn für die ganzen Kosten übernehmen und das Personal dafür stellen soll. Aber keine Sorge – da es ja beim Auftrag der NATO praktisch nur um eine Interessenvertretung der USA handelt, werden die auch weiter am Ball bleiben.
Sie erpressen die Europäer nur ein bißchen, damit diese so dumm sind, die gesamte Rechnung zu bezahlen. Wir müssen uns nur ständig vergegenwärtigen, daß es beim Ukraine-Krieg weder um die Ukraine und ihre Menschen noch um Freiheit oder Demokratie geht, sondern einzig und alleine um den Stellvertreter-Krieg der USA gegen Rußland. Das Raubtier USA lauert auf die fette Beute Rußland. Ob nun Biden Präsident bleibt oder Trump erneut die Wahl gewinnt bzw. ein anderer Statthalter des militärisch-industriellen Komplexes den Affen macht, das bleibt sich ziemlich gleich.
Aber die ARD wäre nicht die ARD, wenn sie sich nicht auch ernsthafte Sorgen um unsere Zukunft machen würde. Zu diesem Zweck lief heute Abend eine Story mit dem vielsagenden Titel:
„NATO – wer wird Europa schützen?“
Deutschland und die NATO: neue Fronten im Osten, bröckelnde Allianzen und die Frage nach Deutschlands Rolle im Bündnis. Die ARD-Story beleuchtet Spannungen und Chancen in der transatlantischen Partnerschaft.
Meine Meinung:
Erst einmal waren der Titel und der Inhalt der „Doku“ völlig verfehlt. Es hätte heißen müssen:
- Ist die NATO nicht total überflüssig? Und wer ist überhaupt der Feind, vor dem wir uns fürchten und weswegen wir unsere Zukunft riskieren? Und wofür sollen wir unseren Staatshaushalt schröpfen und obendrein noch einen Weltkrieg provozieren?
- Aber nein, auf diese abartigen Fragen kommt man bei der ARD nicht. Das ist ja auch keine Wunder, wenn man die aufgebotenen Experten analysiert, die allesamt als seriöse „Politikwissenschaftler“ präsentiert wurden: Die üblichen Verdächtigen
- Christian Mölling
- Florence Gaub und
- Liane Nix
sind alle transatlantische Lobbyisten und eingeschworene Rußland-Phobisten, bei denen man schon vorher weiß, was sie uns verkaufen wollen, bevor sie den Mund aufgemacht haben. Unabhängige und kritische Experten sind für die ARD degutant. Ich habe fast geweint, als ich mir diese Trauersendung angesehen habe. Denn wir sind dem Untergang geweiht, wenn wir uns nicht kriegstüchtig machen und unsere Steuergelder endlich dem schnorrenden Sozialstaat entziehen und sie für sinnvollere Zwecke wie Aufrüstung und Krieg als Grundlage für eine sichere und lohnende Zukunft „investieren“.
Die traurigen Gestalten in Uniform, die in dieser Seifenoper als die Stützen unserer Verteidigung gegen den allzeit lauernden Imperialisten aus Rußland vorgestellt wurden, spotten jeglicher Beschreibung. Mir wird angst und bange, wenn ich mir vorstelle, dass diese BW-Darsteller unsere Freiheit verteidigen sollen. Außerdem versuche ich zu realisieren, wie diese Milchbubis reagieren würden, wenn sie das erstemal einen echten Russensoldaten mit voller Ausrüstung begegnen zu Gesicht bekämen, dann kann ich mich vor Lachen nicht mehr halten. Sie würden sich wahrscheinlich erstmal in die Hosen scheißen. Das unsägliche Geschwätz um die Abwehr des Bösen aus den russischen und sibirischen Steppen ufert so langsam aus in eine Angstphobie oder sogar geisteskranken Verfolgungswahn aus.
Ehrlich gesagt, wenn man mich fragen würde, was außer meiner Gesundheit für mich die dringlichste Gefahr wäre, dann würde ich antworten: Die Geisterfahrer der Hampelregierung in Berlin. Dem Russen könnte ich die Hand geben – und er würde sie nicht ausschlagen. Aber bei den Regierungsganoven würde ich mir die Hand beschmutzen, denn meine Seife reicht nicht aus, um sie wieder zu reinigen. Weil man diesen zwielichtigen Gestalten, die lügen, betrügen und Völkerrecht brechen, nicht über den Weg trauen kann.
LINKS:
NATO – wer wird Europa schützen?
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/nato-aussenminister-ukraine-hilfen-100.html
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