Ab in den Bunker

Macron sendet Legion in die Ukraine

Autor: Uli Gellermann (rationalgalerie)

Haben Sie schon einen Bunker? Wenn nicht, ist es jetzt Zeit, einen zu besorgen. Denn Macron, der Große, will einen großen Krieg lostreten: Er will die französische Fremdenlegion in den Ukraine-Krieg senden. Die Legion ist ein altes Instrument des französischen Kolonialismus und paßt prima in den Ukrainekrieg, denn die Ukraine soll zur NATO-Kolonie gemacht werden. Folter und Mord standen in Indochina und in Algerien auf der Tagesordnung der Fremdenlegion, auch deshalb ist das Vorhaben von Macron ebenso unappetittlich wie treffend: Da weiß man doch gleich, was Macron und die NATO wollen und mit welchen Mitteln sie ihre Absichten durchsetzen möchten.

Übung taktischer Nuklearstreitkräfte angekündigt

Ziemlich umgehend haben die Russen auf die französische Drohung geantwortet und eine Übung ihrer taktischen Nuklearstreitkräfte angekündigt. Taktische Nuklearstreitkräfte sind jene atomare Waffen, die man in den Kriegen einsetzt, von denen man glaubt, dass sie für kleinere, begrenztere Kriegen tauglich sind. Für jene Kriege, die vor dem großen, strategischen Atomschlag, dem letzten, dem Weltkrieg stattfinden. Wer nun glaubt, dass diese „Gefechtsfeldwaffen“ den atomaren Krieg begrenzen können, der irrt: Diese taktischen Waffen könnten genau so gut die Zünder für den Einsatz des umfassenderen, des strategischen Atomschlags sein.

EU-Vertrag und Prophylaxe der Russen

Eine weitere Gefahr, die durch Macrons anmaßende Drohung ausgelöst werden könnte, liegt im Artikel 42 Absatz 7 des EU-Vertrages: „Im Falle eines bewaffneten Angriffs auf das Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats schulden die anderen Mitgliedstaaten ihm alle in ihrer Macht stehende Hilfe und Unterstützung.“ Denn es ist gut denkbar, dass die Russen auf den Einsatz der Fremdenlegion in der Nähe ihrer Grenzen prophylaktisch mit einem Schlag auf die Base aérienne 123 Orléans-Bricy nordwestlich von Orléans reagieren. Dort sind jene Airbus A400M stationiert, die für schnelle Truppenverlegungen aus Frankreich auf befeindetes Gebiet angeschafft worden sind. Der Truppenflieger kann bis zu 114 Soldaten zu ihrem Einsatzort bringen, wenn er vom Boden abheben kann. Die Russen werden nicht warten, bis die französische Legion sie gefährden kann.

Macron kontra de Gaulle

Während der frühere französische Präsident General de Gaulle 1966 die Absicht Frankreichs, sich aus der integrierten Militärstruktur der NATO-Allianz zurückzuziehen ankündigte, um die Souveränität Frankreichs zu sichern, hofft Macron eine bessere Position zu haben, wenn er sich den USA und deren Militärbündnis ergibt. Es ist fraglich, ob sich diese sklavische Haltung bei den nächsten Wahlen auszahlt. Nicht nur die Opposition hat Bedenken gegenüber Macrons Vorstoß, auch der französische Militärminister Sébastien Lecornu machte jüngst deutlich, dass er der Entsendung von französischen Soldaten skeptisch gegenübersteht. Dem Portal BFMTV erklärte er, dass es nicht zur Debatte stehe, „kämpfende Bodentruppen“ in die Ukraine zu schicken.

Souveränität und Friedensverhandlungen

Noch kann die Europäische Union die Flucht ihrer Insassen in die Bunker vermeiden. Wenn sich die europäische Souveränität gegenüber den USA durchsetzt und sich der Verstand der Europäer auf Frieden und Verhandlungen orientiert.

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3 Kommentare

  1. Russland wird nicht so verrückt sein und irgendwelche französischen Basen in Frankreich angreifen. Russland wird auf Nato-Gebiet gar nichts tun und die gesamte Nato gegen sich aufbringen. Aber sie werden wahrscheinlich alles dafür tun, um auf ukrainischem Gebiet entsprechende Waffendepots und Unterkünfte zu eliminieren, um diese Bedrohung abzuwehren. Wie sich das allerdings verhalten würde, wenn irgendwelche Raketen in Moskau einschlagen, wage ich nicht mehr zu beurteilen.

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