Amerikanischer Schirm über Energievorkommen der Ägäis

Was Griechenlands Vereinbarung mit der ExxonMobil über Kreta bedeutet und wie sie sich in die Strategie der USA bezüglich der Lagerstätten in der östlichen Ägäis eingliedert.

Die Entwicklungen in der Region beobachtende Analysten erinnern daran, was in Zypern geschah. Während die italienische ENI daran gehindert wurde, zu einer Bohrung im Gebiet der zyprischen AWZ zu schreiten, weil die Türken das Areal für ein Manöver mit realem Feuer blockierten, vollendete die ExxonMobil ihre eigene Bohrung von der Türkei unbehindert und machte ein signifikantes Erdgasvorkommen ausfindig.

Ein entscheidendes Detail in dieser Geschichte war die Präsenz amerikanischer Seestreitkräfte im östlichen Mittelmeer, die laut etlichen Berichten in internationalen Medien sogar auch zu Zügen einer elektronischer Kriegsführung gegen türkische Flugzeuge schritten um die Bereitschaft der Türken zu bedrohenden Schritten zu entmutigen.

Der Westen stellt sich auf die Seite Griechenlands und Zyperns

Außerdem ist anzumerken, dass auch die zweite starke Komponente – sprich die französische Total – des Konsortiums, das die Erforschungen im östlichen Mittelmeer „ans Laufen bringen“ wird, sich bei den bisher bei Zypern durchgeführten Untersuchungen unter einem militärischen Schutzschirm befindet, wobei Frankreich nach speziellen Vereinbarungen mit Nikosia eine starke Präsenz erworben hat..

Praktisch werden also die USA und Frankreich ein sehr starkes Netz zum Schutz der Forschungen nach Kohlenwasserstoffen in einer griechische Region bilden, was eine beispiellose Entwicklung seit den Anfängen des Jahrzehnts der 70er Jahre darstellt, als die erste Entdeckung von Erdöllagerstätten (im griechischen Seegebiet vor Prinos / Kavala) erfolgte und die Türkei heftig und kontinuierlich – häufig unter Gefahr der Verursachung eines „heißen“ Zwischenfalls – begann, die griechischen Souveränitätsrechte anzufechten.





Wie Analysten betonen, spielte in der Vergangenheit der Westen in dem griechisch-türkischen Streit um die Energieressourcen der Ägäis die Rolle des neutralen „Obmanns“, während der Westen heute offenkundig auf der Seite Griechenlands und Zyperns steht, weil die Entdeckung großer Lagerstätten im östlichen Mittelmeer – angefangen mit dem Vorkommen „Zor“ vor Ägypten – das Interesse der mächtigsten Erdölkonzerne der USA und Europas angezogen hat, die mit den rechtmäßig ihre „Ausschließlichen Wirtschaftszonen“ (AWZ) abgesteckt habenden Ländern (Griechenland, Zypern, Israel) und nicht mit der Türkei kooperieren, die eine den status quo anfechtende Macht darstellt.

USA festigen eigene Interessen im östlichen Mittelmeer

Die amerikanische Seite macht sogar eine klare und einen dauerhaften Charakter aufweisende Wende, indem sie die Türkei politisch isoliert und Handlungen bezüglich einer Anzweiflung der Souveränitätsrechte Griechenlands und Zyperns entmutigt. Mit dem Gesetzentwurf bezüglich des östlichen Mittelmeers, der von dem Senats-Ausschuss für außenpolitische Angelegenheiten genehmigt wurde und in das finale Stadium seiner Bewilligung durch den US-Kongress eintritt, wird ein gesetzliches Netz geschaffen, das sogar Präsident Trump nicht leicht brechen könnte, wenn er Manöver zur Tangierung der Türkei unternehmen wollen würde.

Mit der Gesetzvorlage wird bestimmt, welche die Partner der USA in der Nutzung des Energiereichtums im östlichen Mittelmeer sind, und unter diesen sind nicht die Türkei, aber Griechenland, Zypern und Israel umfasst. Zum ersten Mal wird das Embargo des Verkaufs von Waffen an Zypern aufgehoben, während die amerikanische Regierung verpflichtet wird, den Kongress über Verletzungen des internationalen Rechts durch die Türkei zu informieren. Der Gesetzentwurf deckt die Regionen des insbesondere auch Israel interessierenden östlichen Mittelmeers ab, jedoch ist mittlerweile offenkundig, dass die strategische Richtung, welche die amerikanische Politik nimmt, der Türkei nicht viele Spielräume lässt, die Nutzung auch des griechischen Energiereichtums anzufechten – und noch viel weniger, wenn die amerikanische Top-Erdölgesellschaft involviert ist.

Schließlich ist anzumerken wert, dass derzeit das östliche Mittelmeer ein spezielleres Gewicht bei der Absteckung der amerikanischen Entwicklungspolitik hat, wie sich auch aus der Anordnung der Seestreitkräfte auf der internationalen Karte zeigt. Derzeit befindet sich im östlichen Mittelmeer eine starke amerikanische Macht unter Leitung des Hubschrauber-Trägers USS Kearsarge, der eine Landungskraft von 2.000 Männern befördert.

(Quelle: dikaiologitika.gr, basierend auf einem Artikel von sofokleousin)

Quelle: gr-blog

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