Die Schwindsucht der Glaubwürdigkeit

Über das, was in den Elfenbeintürmen von Brüssel beschlossen wird, kann man ebenso nur mit dem Kopf schütteln wie über unseren Herrn Finanzminister, der beipflichtet, wenn der Kommissionspräsident von seinen Perspektiven der EU-Erweiterung fantasiert.

Jean Claude Juncker will den Euro allen EU-Mitgliedern verschreiben, alle sollen der Schengenzone beitreten, Grenzkontrollen abschaffen, die Tür für die Türkei soll auch offen bleiben. Schengen an der irakischen Grenze?

Mario Draghi verspricht weiter Freibier für alle und läßt die EZB immer noch Anleihen der Euro-Pleitekandidaten aufkaufen. Die Summe liegt schon jetzt bei 2,2 Billionen Euro.

Die Deutschen haften unbeirrt für den Großteil ihrer Exportüberschüsse, weil die Bundesbank die südlichen Importeure unserer Wirtschaft kreditiert (Target2).

Der scheinstarke Euro kann der EZB jedoch nur so lange helfen, wie die FED den Dollar künstlich unten hält, damit Waren Made in USA auf dem Weltmarkt günstiger sind als solche von Made in Europe.

Noch macht die Null-Zins-Politik die Staatsschulden beherrschbar. Auch deshalb kann die Kanzlerin von ihrer Flüchtlingspolitik schwärmen ohne dass erste sozialpolitische Winde zu systemischen Orkanen in der Eurozone werden.

US-Präsident Trump hat nach dem Rücktritt des Yellen-Stellvertreters Stan Fischer die Federal Reserve nun vollständig unter seine Kontrolle gebracht, indem er die offenen 4 der 7 Posten im FED-Vorstand mit treuen Leuten besetzt. Ganz g gleich was der US-Kongress in Sachen Schuldenobergrenze beschließt, Trump hat nun effektiv die Kontrolle über die Druckerpresse in der Hand.

Derweil versichert die Kanzlerin auf einer Wahlveranstaltung, die Bundesregierung verfolge die Entwicklung der Kriminalstatistik inklusive der Sexualdelikte sehr genau und habe „die Erkenntnis, dass es nicht generell so schlimm sei.“ Merkel stellte in dem Zusammenhang klar: „Es darf, wenn es um Kriminalität geht, überhaupt gar keine Tabuthemen geben“. Es ist zu fürchten, das Kalkül dieser Frau könnte aufgehen, und die Zahl Ängstlichen im Land könnte bis zum Wahltag wieder abnehmen. Ihr Maß an Glaubwürdigkeit muß doch einmal schwindsüchtig werden.

Man mag zur AfD stehen wie man will, als rote Karte für Frau Merkel ist es die einzige Alternative.

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