Interview mit der Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel

Frau Bundeskanzlerin Dr. Merkel, Sie gehen jetzt als Kanzlerin der BRD GmbH in Ihre zehnte Amtszeit. Wie bewerten Sie Ihre bisherige Amtszeit als Bundeskanzlerin?

Immerhin haben wir es geschafft, dass das Gesicht der Kanzlerin ostdeutsch ist. Das ist ja schon mal was.

Wie stellen Sie sich Deutschlands Zukunft vor?

Alles, was noch nicht gewesen ist, ist Zukunft, wenn es nicht gerade jetzt ist.

Ach so, ja. Und wie wollen Sie Deutschlands Wohlstand in Zukunft aufrecht erhalten?

Der Euro ist die Grundlage unseres Wohlstandes.

Verstehe! Der Euro ist also die Lösung. Und wie soll es mit dem Euro weitergehen?

Scheitert der Euro, dann scheitert Europa.

Der leider verstorbene Prof. Dr. Wilhelm Hankel war da allerdings anderer Meinung und sagte: „Europa scheitert am Euro“ und “Eine Währung die gerettet werden muss, ist keine Währung“. Sind Sie sicher, dass Sie das Richtige tun?

Ich muss sicher sein, dass wir das Richtige tun. Das Richtige ist, was am Ende den Menschen hilft.

Sie haben also weiterhin Vertrauen in den Euro?

Vertrauen ist die Währung, in der gezahlt wird!

Sie befürworten die US-Sanktionen gegen Russland, obwohl diese Sanktionen die deutsche Wirtschaft massiv schaden. Bezeichnen Sie Russland als unseren Feind?

Unser ärgster Feind kann nur unser mangelnder Glaube an uns selbst sein.

Sie meinen also, dass die deutsche Bevölkerung bzw. insbesondere Ihre Wähler den Glauben an sich selbst verloren haben? Wie stehen Sie dann zum Freihandelsabkommen mit den USA, das laut mehreren Gutachten der europäischen Bevölkerung nur Schaden zufügen wird?

Wenn europäische Standards für ein Freihandelsabkommen mit Amerika unterschritten würden, wären viele Bedenken gerechtfertigt. Aber es bleibt bei unseren sehr hohen europäischen Standards für Verbraucher und Umwelt. Dafür stehe ich ein.

Ja, so wird es wohl sein. Ihr Wort hatte ja schon immer Gewicht und darauf konnten sich die Wähler stets verlassen. So auch zur Maut. Wird die Maut jetzt kommen oder nicht?

Mit mir wird es keine Maut geben.

Na prima, dann können die Bürger ja beruhigt aufatmen. Immerhin haben Sie dies vor der Bundestagswahl 2013 im Kanzlerduell mit Peer Steinbrück deutlich zu verstehen gegeben. Sie werden sich doch an Ihr Versprechen halten, oder?

Man kann sich nicht darauf verlassen, daß das, was vor den Wahlen gesagt wird, auch wirklich nach den Wahlen gilt, und wir müssen damit rechnen, daß das in verschiedenen Weisen sich wiederholen kann.

Frau Dr. Merkel, Sie sind ein großer Anhänger des Friedensnobelpreisträgers und US-Präsidenten Barack Obama. Was für ein politisches Verhältnis haben zu ihm?

Dass ich einmal im Rosengarten des Weißen Hauses stehen und von einem amerikanischen Präsidenten die Freiheitsmedaille empfangen würde, das lag jenseits aller meiner Vorstellungskraft.

Eine letzte Frage noch, Frau Bundeskanzlerin. Ihr Finanzminister, Herr Schäuble, sagte vor einiger Zeit, dass Deutschland seit Mai 1945 nicht mehr souverän sei.
Stimmen Sie ihm zu?

Wenn man eine wirkliche Weltordnung haben will, eine globale politische Ordnung, dann wird man nicht umhin kommen, an einigen Stellen auch Souveränität und Rechte an andere abzugeben.

Frau Bundeskanzlerin, vielen Dank für dieses aufschlussreiche Interview.

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