Was treibt uns denn wirklich um?

von Jürgen

Der eine Krieg, hier oder da, die eine Hungersnot, hier oder da, solange es einen selbst nicht betrifft, es ist wohl auszuhalten? … Der gemeine Mensch, hierzulande, ist er dafür haftbar zu machen? Freilich, wer kolonialistisch und darüber ausbeuterisch unterwegs ist, wer Rechte anderer unterdrückt und damit mindestens rassistisch unterwegs ist, sein eigenes Dasein, in Luxus, damit zu rechtfertigen, der kann nur schuldig sein!

Nun, wenn es heißt, wer mitgemacht, der ist auch verantwortlich haftend, dann ist die Rechnung gleich gemacht! Dann kann man jeden, unabhängig davon, was einstmals galt verklagen! Greise auf das Schafott! Und dem (wessen?) Recht ist genüge getan!

Nur, was machen wir mit den heutigen Mitmachern? Da ja aber immer irgendwer die Wahrheit gepachtet hat; wie sich verhalten, auf das wir nicht in des Teufels Küche kommen? Selbst verklagt und entsprechend verurteilt zu werden, wer möchte sich dem aussetzen wollen?

Spielt es da noch eine Rolle, ob aktiv oder passiv zugegen? Der Deutschen Erfahrung lehrt uns was? Wer nicht dagegen war, war dafür! Warum auch immer, das spielt schon gar keine Rolle mehr, wird einfach nur negiert!

Nicht nur das „dafür sein“ wurde bemängelt, auch das „nicht dafür sein“! Unabhängig davon, wie es zu bewerkstelligen sei! Und wo stehen wir heute? Wir haben aktuell die Wahl zwischen was?

Wieder einmal, mitmachen oder auch nicht! Es ist aber das immer gleiche Lied derer, denen wir uns so freudig anhängen! Denen wir erlauben, über unser Schicksal zu entscheiden! Ob Führer oder V.d.L., wo ist der Unterschied? Es liegt nicht an vermeintlicher Führung, die wir bräuchten, es liegt allein an uns selbst!

Vor was haben wir denn wirklich Angst? Vor Institutionen oder vor der eigenen Courage? Was bringt uns denn wirklich weiter? Die eigene Entscheidung oder die Delegierung derselben, auf wen auch immer?

Schätzen und Fehlen inbegriffen, ist nur allzu menschlich! Was es aber gar nicht braucht, ist die erfolgreich durchgeführte Abhängigkeit unserseits! Warum lassen wir das zu? Wir sind ja ach so ohnmächtig! Und, wenn es schon kein Gott ist, dann legen wir unser Schicksal in eben welche Hände?

Wir versichern uns, wahlweise, durch irgend ein postuliertes Heil, dem xvz Fond oder halt der aktuell gültigen Marschroute, genannt Narrative, verkündet durch jeweilige Regierungen und aktuell gültig Obsessionen, die wir nur allzu gern mittragen!

Immerhin, da sind wir ja schon beim doppelten „Wumms“ gelandet! Ich finde, diese Sprachausführung kommt einem kindgerecht abgerichteten „Volk“ mehr als gleich! Da Weihnachten vor der Türe steht; „Ihr Kinderlein kommet und vor allem, glaubet!“

Nicht, das ich abschweifen wollte, aber, was treibt uns denn wirklich um? Das nichts gewiß ist, sich man auf nichts mehr verlassen kann? Hinter allem kann man sonst was vermuten, aber keine Wahrheit? Aber, der Mensch … ist er nicht darauf angewiesen?!

Wer sich auf nichts mehr verlassen kann, der ist wahrlich verlassen! Nur darum geht es! Mit Menschen, die keinen Halt, in was auch immer, haben oder finden, läßt sich trefflich regieren!

Wenige streift die Erkenntnis darüber; der große Rest verbleibt im Ungewissen über seine Abhängigkeit! Einst kindliches Vertrauen, die bedingungslose Liebe gegenüber denen, die uns einst erzogen, die, wenn sie nicht endlich abgelegt wird, hält uns selbst weiterhin gefangen!

Sie muß nur getriggert werden und schon geht es weiter, wie gewünscht! Eine wie auch immer genannte Mutter oder Vater (Staat) werden sich doch finden lassen? Eine Idee dafür, für die es sich zu sterben lohnt? Im Zweifelsfall reicht auch zu Frieren oder Hungern? Für wen oder was?

Wir ziehen welchen Gewinn daraus? Es macht uns somit zu besseren Menschen, erlangen damit eine geistig höhere Stufe? Oder pflegen wir damit nur unser narzißtisches Kind, das, um weiterhin geliebt zu werden, und wenn es nur Passivität endet, zu allem bereit ist?

Egal wie die Führ(er)enden dieser Welt hießen oder heißen mögen oder was sie vertreten, was spielt es für eine Rolle, solange sie unseren Wunsch nach Führung überzeugend vertreten? Unsere Sehnsucht nach Geborgenheit und den Hauch von „gebraucht“ oder „geliebt“ zu sein, nimmt sie nicht auch Kriege in Kauf?

Für was ist der Mensch schon nicht gestorben? Für was hat er nicht gelitten? Er wird deshalb aber auch zum Mörder an anderen und eigenen, nur um was zu erhalten? Sein kindliches Dasein weiterhin bewahren zu wollen oder doch, den Schritt in die eigene Verantwortung zu vermeiden! Oh ja, man könnte selbst darüber sterben!

Losgelöst von aller Betreuung, das ist schon ein schwieriges Unterfangen! Selbst zu Denken und dann auch noch entsprechend sich zu äußern oder gar zu Handeln … man könnte ja Widerspruch oder gar Ignoranz erfahren!

Dann ist es aus mit der Liebe! Jegliche Toleranz schwindet spätestens dann, wenn es an das Eingemachte geht! Konfrontation wird nur solange geduldet, solange sie einen selbst nicht betrifft! Wehe dem, der Befindlichkeiten anspricht! Das ist, offensichtlich, nur Regierung vorbehalten!

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