„Glücksbeeren“ als Superfood

Die kleinen olivenförmigen roten Früchte gelten als echtes Superfood. In ihrer Heimat, China und der Mongolei, heißt die Goji-Beere auch Bocksdornfrucht, Wolfsbeere oder Glücksbeere. Seit vielen Jahrtausenden gehört sie bei ganz unterschiedlichen Beschwerdebildern zum festen Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin.
Ihre einzigartige Ansammlung von Super-Nährstoffen macht die Goji-Beere zu einem der besten Lebensmittel der Welt. Sie schenkt uns optimale Leistungsfähigkeit und ein langes gesundes Leben. Goji-Beeren gehören wie Kartoffeln, Tomaten und Paprika zur Familie der Nachtschattengewächse. Im Gegensatz zu Letzteren jedoch ist der Goji-Busch winterhart und kann daher auch in mitteleuropäischen Gefilden gepflanzt werden.

Und, oh Wunder, die Pflanze gedeiht sogar bei uns im Hausgarten oder auf dem Balkon. Die Pflanze wird schon im 2. Jahr ein richtiger Strauch mit reichem Fruchtbesatz. Sie blüht von Sommer bis in den Oktober hinein, so daß ständig Früchte nachreifen. Schon ein Strauch liefert ausreichend Früchte für die tägliche Nahrungsergänzung. Wer nicht warten will, kann getrocknete Beeren kaufen.

Was macht die Goji-Beere so wertvoll?

Goji-Beeren enthalten eine ausserordentliche Menge an einzigartigen Nährstoffen und Antioxidantien und ergänzen ideal eine gesunde, basenüberschüssige Ernährung.

Goji-Beeren enthalten alle essentiellen Aminosäuren, eine satte Dosis Vitamin A (Beta-Carotin), Vitamin C, Vitamin E (das in Früchten eher selten vorkommt) sowie beachtliche Vitamin-B-Werte. Goji-Beeren enthalten ausserdem mehr Eisen als Spinat, so daß bereits 50 Gramm getrocknete Goji-Beeren die Hälfte des Mindest-Tagesbedarfs an Eisen decken können.

Die kleinen Früchtchen liefern 21 wichtige Spurenelemente (darunter Germanium), die es aufgrund der oft ausgelaugten landwirtschaftlichen Böden in unseren Grundnahrungsmitteln heutzutage kaum noch gibt.

Goji-Beeren sind extrem reich an den einzigartigen Phytonährstoffen und Antioxidantien Lutein und Zeaxanthin. Beide Vitalstoffe gehören zur Basisversorgung gesunder Augen und eines gesunden Nervensystems. Sie werden sogar zur Vorbeugung der Makuladegeneration – einer weit verbreiteten Augenkrankheit bei Menschen über sechzig – empfohlen, da sie besonders viel Lutein und Zeaxanthin enthalten.

Ihr enorm hoher Gehalt so genannter Polysaccharide (komplexe Kohlenhydrate) verbessert nachweislich die Immunabwehr, durch Aktivierung der T-Lymphozyten. Diese spezialisierten Abwehrzellen wirken als Feuerwehr im Kampf gegen Krebszellen und Viren.

Die Polysaccharide der Goji-Beere sind ähnlich strukturiert wie die immunstärkenden Stoffe von Echinacea, dem Sonnenhut.

Goji-Polysaccharide sind außerdem eine der bevorzugten Energiequellen für unsere nützlichen Darmbakterien. Eine gesunde Darmflora verhindert Gär- und Fäulnisprozesse genauso wie Infektionen mit Pilzen oder schädlichen Bakterien und infolgedessen letztendlich auch chronische Entzündungsgeschehen aller Art. Goji-Beeren unterstützen die Leistungsfähigkeit der Darmflora; sie sind also ein ideales Lebensmittel während und nach einer Darmsanierung.

Aufgrund ihrer anti-entzündlichen Wirkung gehören Goji-Beeren in Asien unbedingt zur Therapie bei chronischen Entzündungsprozessen wie Asthma, Allergien, chronischen Schmerzzuständen und sogar Krebs und Morbus Crohn.

Für eine richtige Kur eignet sich am besten Beeren aus der hoch gelegenen und sonnenreichen chinesischen Provinz Ningxia. Der Saft kann unverdünnt getrunken oder mit anderen Säften gemischt werden. 2 × 30 ml täglich.

Die Polysaccharide der Goji-Beeren unterstützen wirkungsvoll die Entgiftung des Körpers, denn sie beschleunigen die Ausleitung von Stoffwechselrückständen.

Goji-Beeren sind ein idealer Snack für Sportler. Die Polysaccharide der Beeren erhöhen die Leistungsfähigkeit der Muskeln. Die Goji-Polysaccharide sind einerseits beim Abtransport von Stoffwechsel-Abfällen wie zum Beispiel Milchsäure behilflich, die sich bei sportlicher Betätigung in den Muskeln ansammelt.
Andererseits fördern die Polysaccharide auch die Glykogen-Einlagerung in die Muskulatur und reduzieren den oxidativen Streß im Muskel, mit dem Resultat, daß der Muskel mehr Leistung bringen kann. Auf diese Weise kann der regelmäßige Verzehr von Goji-Beeren zu höherer Fitneß, mehr Muskelkraft und besserer Ausdauer führen.

Goji-Beeren sind auch eine reichhaltige Quelle für bestimmte sekundäre Pflanzenstoffe, die sog. Sesquiterpene – Stoffe, die die Ausschüttung menschlicher Wachstumshormone in der Hypophyse fördern. Außerdem enthalten Goji-Beeren die Aminosäuren L-Arginin und L-Glutamin, sowie den basischen Mineralstoff Kalium. Diese drei Nähr- bzw. Mikronährstoffe unterstützen ebenfalls eine gesunde Produktion der Wachstumshormone, die übrigens nicht nur zum Wachsen während der Kindheit und Pubertät wichtig sind. Einerseits unterstützen sie die Erhöhung der Muskelmasse (wichtig für Sportler). Andererseits aber führen sie auch zu einer besseren Streßresistenz. Die Goji-Beere ist folglich auch ein Adaptogen – ein Stoff, der die Fähigkeit erhöht, sich erfolgreich an Streß anzupassen.

Wer diese wundervollen Beeren in seinen täglichen Speiseplan integrieren möchte, hat dazu verschiedene Möglichkeiten. Man kann z.B. die getrockneten Beeren über den Tag verteilt knabbern, sie in praktischer Pulverform in Getränke mischen oder aber als gepreßten Saft geniessen.

Wechselwirkungen mit Blutverdünnern?

Manche Veröffentlichungen warnen Marcumar-Patienten vor dem Verzehr von Goji-Beeren. Die Früchte sollen mit diesem und ähnlichen Medikamenten in Wechselwirkung treten und deren Wirkung verstärken – so sehr, daß die Wirkung dieser Medikamente beträchtlich verstärkt werden soll. Sind Goji-Beeren folglich gefährlich?

Goji-Beeren sind ein natürliches Lebensmittel. Wenn Menschen sich jedoch auf Medikamente verlassen und sich diese Medikamente nicht mit bestimmten Lebens- oder Nahrungsergänzungsmitteln vertragen, dann kann das Problem nicht beim Lebensmittel liegen, sondern an der tragischen Abhängigkeit von der jeweiligen Medikation. Vielleicht findet sich ein Arzt, der die Dosierung des Blutverdünners in Einklang mit einer Goji-Beeren-Kur bringt. Dann müßten auch Marcumar-Patienten nicht auf das hervorragende Superfood verzichten.

Statt also ein so hervorragendes Superfood als Gefahr darzustellen, sollte man sich – auf Forschungsebene – eher darum kümmern, ob Goji-Beeren nicht gar das Medikament ersetzen könnten. Ein ganzheitlicher Arzt kennt vielleicht die Antwort darauf!

Ergänzende Lektüre:

Superfoods
David Wolfe
17 Nahrungsmittel, die heilen, das Immunsystem stärken, zu mehr Energie verhelfen, das Abehmen unterstützen und bei Krankheiten wie Allergien, Hautproblemen oder Depressionen Wunder wirken: Superfoods sind wahre Powerlebensmittel mit einem überdurchschnittlich hohen Anteil an gesunden Nährstoffen und im Zusammenspiel mit sekundären Pflanzenstoffen manchem Medikament überlegen. David Wolfe porträtiert die 17 besten Powerlebensmittel, darunter Goji-Beeren, Kakao, Maca, Algen, Aloe Vera, Hanfsamen und Kokosnuss. Zahlreiche köstliche Rezepte sorgen dafür, daß der Genuss nicht zu kurz kommt.

Quellen:

  • marksdailyapple.com „Smart Fuel: Goji Berries“ (Smarter Kraftstoff: Goji Beeren) [Quelle als PDF]
  • Zhang M et al., „Effect of lycium barbarum polysaccharide on human hepatoma QGY7703 cells: inhibition of proliferation and induction of apoptosis.“ Life Sci. 2005 Mar 18;76(18):2115-24. (Wirkung von Lycium barbarum Polysaccharid auf menschliche Hepatom QGY7703 Zellen: Inhibition der Proliferation und Induktion von Apoptose.) [Quelle als PDF]
  • Miao Y et al., „Growth inhibition and cell-cycle arrest of human gastric cancer cells by Lycium barbarum polysaccharide.“ Med Oncol. 2010 Sep;27(3):785-90. (Wachstumshemmung und Zellzyklusstopp von menschlichen Magen-Krebszellen durch Lycium barbarum Polysaccharid.) [Quelle als PDF]
  • Mao F et al., „Anticancer effect of Lycium barbarum polysaccharides on colon cancer cells involves G0/G1 phase arrest.“ Med Oncol. 2011 Mar;28(1):121-6. (Anti-Krebs-Wirkung von Lycium barbarum Polysacchariden auf Darmkrebs-Zellen beinhaltet G0/G1-Phase Arrest.) [Quelle als PDF]
  • Luo Q et al., „Hypoglycemic and hypolipidemic effects and antioxidant activity of fruit extracts from Lycium barbarum.“ Life Sci. 2004 Nov 26;76(2):137-49. (Hypoglykämische und hypolipidämischen Effekte und antioxidative Aktivität von Extrakten aus Lycium barbarum Früchten.) [Quelle als PDF]
  • Cheng CY et al., „Fasting plasma zeaxanthin response to Fructus barbarum L. (wolfberry; Kei Tze) in a food-based human supplementation trial.“ Br J Nutr. 2005 Jan;93(1):123-30. (Zeaxanthin Reaktion von nüchternem Plasma auf Fructus barbarum L. (wolfberry; Kei Tze) in einem Lebensmittel-basierten menschlichen Supplementation Test.) [Quelle als PDF]
  • TLC „How Goji Berries Strengthen Your Immune System“ (Wie Goji Beeren Ihr Immunsystem stärken) [Quelle als PDF]
  • goji.ch „Die Wirkung der Goji Beeren – Eine Zusammenfassung aus wissenschaftlichen Untersuchungen“ href=“http://goji.ch/wirkung.html“ target=“_blank“ rel=“nofollow noopener“>Die Wirkung der Goji Beeren – Eine Zusammenfassung aus wissenschaftlichen Untersuchungen“ [Quelle als PDF]
  • Niu AJ et al., „Protective effect of Lycium barbarum polysaccharides on oxidative damage in skeletal muscle of exhaustive exercise rats.“ Int J Biol Macromol. 2008 Jun 1;42(5):447-9. (Protektive Wirkung von Lycium barbarum Polysacchariden auf oxidative Schäden in der Skelettmuskulatur von erschöpften Ratten.) [Quelle als PDF]

Sämtliche Fotos: eigene Bilder!

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