Fake-News verkaufen sich nicht: Spiegel und Stern machen Negativrekorde

von Thomas Röper (anti-spiegel)

Die Auflagen aller deutschen Mainstream-Printmedien befinden sich im Sturzflug. Dramatisch war es bei Spiegel und Stern, beide Wochenmagazine verzeichneten die schwächsten Auflagenzahlen ihrer Geschichte.

Der Spiegel-Titel „Impfen auf Befehl: Der bizarre Streit um den Schutz unserer Kinder“ verkaufte sich nur 145.632 Mal, womit die Zahl zum ersten Mal in der Geschichte die magische Marke von 150.000 unterschritt. Die Dramatik des Rückganges wird noch deutlicher, wenn man sich die Durchschnittswerte der letzten 12 Monate (177.600) und der letzten drei Monate (164.300) anschaut.

Der Absturz nimmt also an Geschwindigkeit zu. Dabei hatte man in der Redaktion wohl die Hoffnung, mit dem kontroversen Thema „Impfen“ Käufer zu locken. Nur, seien wir ehrlich, die Impfgegner haben längst das Vertrauen in die Medien verloren und werden sich kaum für das interessieren, was der Spiegel dazu schreibt. Und den Impfbefürwortern ist das Thema nicht allzu wichtig.

Auch beim Stern wurde ein Negativrekord geknackt. Als Titelthema hatte er die längst vergessen „Özil-Story“ aus dem Keller geholt und getitelt „Mensch Özil – Vom deutschen WM-Helden zum Erdogan-Günstling. Was ist das schiefgelaufen?“ Auch dafür dürfte sich kaum jemand interessieren, denn der politisch korrekte Leser hat das Thema abgehandelt und die Kritiker der Political Correctness sind längst keine Leser des Stern mehr. Oder hat man beim Stern geglaubt, mit dem Namen Özil Fußballfans zum Kauf zu animieren?





Jedenfalls stürzt der Stern damit auch immer schneller ab, er hat das Heft über Özil gerade 110.423 Mal verkauft, während die 12-Monatsschnitt bei 136.000 und der 3-Monatsschnitt bei 122.400 liegt.

Lediglich der Focus hat zugelegt, allerdings nur aus einem Grund: Für eine Werbeaktion hat der Focus seinen Kiosk-Preis für zwei Ausgaben von 4,50 auf 1,90 Euro gesenkt. Geholfen hat es nur bedingt, zwar lag der Einzelverkauf bei 65.243 Stück und damit über dem 12-Monatsschnitt (58.100) und dem 3-Monatsschnitt (55.100), aber die Einnahmen dürften zusammengebrochen sein. Bei 55.000 verkauften Exemplaren für 4,50 liegen die Einnahmen bei knapp 250.000 gegenüber ca. 120.000 bei 65.000 verkauften Exemplaren für 1,90.

Angesichts der geringen Absatzsteigerung bei so einem großen Preisnachlass ist man geneigt zu sagen, dass dieses Blatt anscheinend kaum jemand auch nur geschenkt nehmen würde.

Aber natürlich sind das wichtigste nicht die Verkaufspreise, sondern die Werbeeinnahmen. Und da hilft auch eine solche Aktion des Focus nichts, denn wie man an den Durchschnittswerten sieht, brechen auch dem Focus die Leser weg.

Auch bei den Regionalzeitungen sieht es nicht besser aus, fast alle verlieren Leser. Im vierten Quartal 2018 verloren alle Zeitungen, bis auf den Tagesspiegel aus Berlin zwischen 3 und 9 Prozent ihrer Leser. Ganz schlimm war es für den Express Köln/Bonn mit 16,8% und für die Hamburger Morgenpost mit 14% Verlust.

Natürlich ist das Internet eine starke Konkurrenz für die gedruckten Medien, aber auch im Internet sind die Zahlen der Mainstream-Medien rückläufig. Offensichtlich sinkt das Vertrauen der Menschen zu den Mainstream-Medien gewaltig. Aber trotzdem fahren sie ihre Fake-News-Kampagnen weiter und sorgen so dafür, dass Medienkritiker wie ich jeden Tag etwas zu tun haben.

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Fake-News verkaufen sich nicht: Spiegel und Stern machen Negativrekorde
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13 Kommentare

  1. Ich lehne mich mal weiter aus dem Fenster und behaupte, dass staatstragende Medien ihre Gewinneinbußen aus der "Staatskasse" subventioniert kriegen.

    Schließlich lässt sich der Gewinneinbruch recht deutlich auf das Verzichten auf pluralistische, neutrale Darstellungen zurück führen. Den Investoren der Medienkonzerne wäre es sicher auch nur schwer zu vermitteln, dass sie auf Rendite verzichten müssen, weil im Moment andere Ziele vorrangig sind…die halten nur still, weil sie nichts verlieren. Wenn dem so sein sollte, darf der naive Michel seine Umerziehung/Konditionierung auch noch selbst finanzieren….das erinnert mich irgendwie an Art. 120 GG

     

    Gruß vom Harzer

     

     

      • Ich weiß nicht ob es so einfach möglich ist innerhalb einer Unternehmensgruppe die Verluste der einen Sparte mit den Gewinnen der anderen aufzurechnen, um dann unterm Strich relativ sauber da zu stehen, bzw das Misswirtschaften so zu verschleieren. Allerdings ist dieser Bagage alles zu zu trauen.

        • Harzer,

          ja wie denn sonst? Meinst Du, bei Siemens, ENBW oder Daimler läuft das anders?

          Die Schlußrechnung macht immer die "Mutter"!

          • Was aber, wenn weite Teile des Portfolio Verluste einfahren? Irgendwann muss doch gesamtwirtschaftlich der break-even-point unterschritten sein…

            Ich tue mich echt schwer mit dem Gedanken dass die ohne einen externen Ausgleich dauerhaft Verluste einfahren wollen/können.

            • Nun, Subventionen unter der Grasnarbe halte ich auch für denkbar, Harzer, wobei es sich hier ausdrücklich um Spekulation meinerseits handelt. Aber die großen Medienkonzerne und die Politik sind eng miteinander verwoben, das ist nunmal bekannt. Die ehemals "Vierte Gewalt im Staat", der Journalismus, ist längst zum Sprachrohr verkommen und nicht mehr der Detektiv, der er eigentlich sein sollte.

              Sie berichten nicht authentisch. Ziemlich dämlich in Zeiten von Internet. Ja gut, dann brechen die Auflagen eben ein, nur wer kompensiert den Verlust? Sehr gute Frage. Von Massenentlassungen hat man nämlich noch nichts gehört, oder ein Blatt ganz aufgibt.

              Locus für 1,90€? *rechnerechne*…für 2Euro bekommt man aber 8×200 Blatt Klopapier! Dann hätte ich gerne das Klopapier.

                • Ja, vor allem im Rundfunkrat, Angsthase.

                  "Der Rundfunkrat bestimmt jedoch nicht die Programmplanung, diese ist Aufgabe des Intendanten. Der Rundfunkrat berät ihn lediglich im Hinblick auf die Programmgestaltung." Link.

                  Ach so. Dann ist ja gut.

                  "Im Gegensatz zur Bundesrepublik Deutschland, wo nach 1945 der Staatsrundfunk der Zeit des Nationalsozialismus durch eine öffentlich-rechtliche, dezentral von den Bundesländern verantwortete Rundfunkorganisation mit Landesrundfunkanstalten ersetzt wurde, lebte in der DDR der Staatsrundfunk des „Dritten Reiches“ als Staatsrundfunk der DDR unter Führung des Zentralkomitees der SED organisatorisch weiter. 202 Mitarbeiter (93 beim FS) hatten Beziehungen zur Stasi " Link

                  Nochmal ach so.

                  "Überwachung der Einhaltung der gesetzlich normierten Programmgrundsätze." 

                  Wer normt denn hier wen oder was? Bei 50% Politiker im Rat, der Rest Frauenverbände, Gewerkschaften, Kirche weiß man woher der Wind weht:
                  Immer von Westen/Backbord/linke Wange.

              • Ich glaube das Klopapier wurde unlängst bei den Discountern einhellig auf 2,15 Euro erhöht.  Du kannst nach Meinung von Herrn Scholz auch Zeitungspapier nehmen, denn auf Klopapier gibt es nicht den verminderten Mehrwertsteuersatz, ist also nicht lebensnotwendig.

                • Ja gut…15 Cent. Trotzdem hat man immer noch mehr davon. Die Zeitung kann man dem Herrn Scholz ja vor die Haustüre legen, anzünden, klingeln und wegrennen. Du weißt schon mit welchem Inhalt. 😛

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