„Europa in Brand“

In diesem Artikel werden Auszüge aus fit4russland.com zitiert:

Gescheite, kluge, gebildete Menschen, die die Situation recht realistisch einschätzen, fragen: Warum muss Europa niederbrennen? Rostislav Ischenko sagt Krieg in Europa voraus. Rostislav Ischenko ist ein Analyst und Präsident des ukrainischen Zentrums für die Systemanalyse und Prognose. Noch im Sommer vor dem Maidan hat er den Staatstreich und den Bürgerkrieg in der Ukraine vorausgesagt. Jetzt sagt er einen Bürgerkrieg in Europa voraus.

Die Niederlage der ukrainischen Armee im Kessel von Debalzewo erzeugte die Gefahr einer europäischen Katastrophe. Wir werden noch erfahren, wie viele Panzer, Kanonen, Gefangene die Volkswehr in Debalzewo eingenommen, wie viele Tote Kiew verloren hat. Aus der Sicht der Geopolitik spielt es keine Rolle. Von Bedeutung ist nur die Tatsache der großflächigen Niederlage der ukrainichen Armee, die die Fähigkeit verloren hat in einer relativ kurzen Zeit ihre Kampffähigkeit herzustellen.

Die Situation in der Ukraine wird noch vor der nächsten Offensive der Volkswehr, die spätestens im Mai, eher früher erwartet wird, außer Kontrolle geraten. Sobald das Feuer das ganze ukrainische Territorium erfaßt hat, wird die EU keine Mittel haben, auf die Situation einwirken zu können.

Die EU hat ihre Chance einer gewissen Unabhängigkeit von der USA letztes Jahr vertan. Nach der jahrzehntelangen Hegemonie der Amerikaner haben sich die europäischen Politiker so an die Alternativlosigkeit der USA-Dominanz gewöhnt, daß sie entgegen der offensichtlichen Tatsachen weiter sicher sind, daß die Amerikaner gewinnen und sie sich deswegen keine Mühe geben müssen.

Sie hatte dafür alle Voraussetzungen:
💡 eine wohlwollende Position Rußlands (das sogar zu einem Kompromissen gegenüber der EU bereit war, wenn sie sich von der USA distanziert);
💡 eine Unterstützung der europäischen Geschäftswelt, die keine Lust auf eine Konfrontation mit Rußland wegen irgendwelchen ukrainischen Nazis, sowie des Wunsches der Amerikaner die Welthegemonie zu erhalten hatte;
💡 ein neues Europarlament mit mehr Euroskeptikern als zuvor und eine bedeutende Erstarkung der Euroskeptiker und Antiamerikanisten in den politischen Kreisen Europas.

Notwendig gewesen wäre der Übergang aus dem marginalen Zustand in richtige echte Politik. Sie wagten es nicht. Genau so: SIE WAGTEN ES NICHT. Sie haben die Möglichkeit gesehen, sind aber daran vorbeigelaufen, weil sie sich der Unverwundbarkeit der amerikanischen Macht sicher waren.

Dabei verschärft der Zerfall des ukrainischen Staates die Widersprüche innerhalb der EU. Der proamerikanische Flügel (Polen und Baltik) wird das „alte Europa“ beschuldigen, nicht radikal genug Rußland widerstanden zu haben. Dabei werden die USA gezwungen sein, um die europäische Einheit zu erhalten, genauer gesagt, die Einheit der EU unter der Kontrolle Washingtons, die Aufstände in Griechenland, Ungarn und wo sie noch aufflammen können, zu unterdrücken. Die traditionelle Art sie zu unterdrücken – die orange Revolution gegen die zentrale Macht, wobei jede nächste in immer nazistischeren Formen durchgeführt wird.

Wenn man die Persönlichkeiten der Führer von Griechenland und Ungarn (sowie die ukrainischen Erfahrungen) berücksichtigt, gibt es keine Zweifel, daß die auf die Straßen in Athen und Budapest gehenden „friedlichen Nazisten“ mit Gewalt von der Polizei unterdrückt werden. Die USA verstehen das. Das heißt, die Ereignisse müssen vom Anfang an nach einem Gewaltszenario des militärischen Kampfes laufen, und das bedeutet – Bürgerkrieg.

Europa könnte jetzt nur eine schnelle Hinwendung zu Rußland retten.
Aber das ist eine ausschliesslich theoretische Möglichkeit. Die europäischen Politiker haben längst die Fähigkeit verloren, das Ruder schnell herumzureißen. Die europäischen Strukturen bedingen endlose Abstimmungen und Konsultationen. Es gibt keinen Führer, der die Verantwortung für eine Entscheidung übernehmen könnte, und wenn es so einen gäbe – es gibt in der EU keine Verfassungsmechanismen, die so einem Führer erlauben würden, solche Entscheidungen zu realisieren.
Europa versucht krampfhaft den status quo in der Ukraine so lange wie möglich zu erhalten, um noch einen Umbau zu schaffen. Aber das System ist längst außer Kontrolle und es ist nicht mehr möglich es zu halten. Zumal die Systemstabilität nicht in den Interessen der USA und der Kiewer Nazis liegt. Ich bin nicht mal sicher, daß die USA in ein paar Monaten selbst noch die Kontrollmechanismen in der Hand haben werden.

Die USA sind nicht daran interessiert, die Kontrolle über Europa zu verlieren, und die Situation in der Ukraine erhöht die Bedeutung solcher Politiker wie Orban und Tsipras. Die USA haben keine anderen Einflußmechanismen auf solche Politiker als Bestechung, Erpressung und Regimewechsel. Der letzte Mechanismus ist der häufigste.
Unter Berücksichtigung der Bereitschaft der Regierungen sich zu verteidigen, müssen die Regimewechsel von Anfang an einen harten gewalttätigen und blutigen Charakter annehmen, und das ist die Übertragung des Bürgerkrieges auf das Territorium der EU – die Situation ist schon jetzt instabil.

Das alles läßt mich glauben, daß die Möglichkeiten mit den bestehenden politische Mechanismen, die europäische Katastrophe zu verhindern, schon vertan sind, und es gibt einfach keine Zeit, um neue aufzubauen. Europa kann nur durch ein Wunder gerettet werden. In den letzten Jahren spezialisierte sich Putin auf Wunder in der Politik. Aber Europa hat keinen eigenen Putin, und die Entscheider weigern sich, die Dienste Rußlands anzunehmen. (vollständiger Artikel hier)

Fazit: Rette sich rechtzeitig wer kann.

 

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