„Gut, dass die Deutschen zu dumm und zu feige sind!“ (2.3)

Michel griff zum Telefon und Jonas erklärte sich ihm. Michel war geschockt, was war denn nur in den Ärzten gefahren? „Ich werde dir helfen, aber gib‘ mir Zeit!“
Jonas legte auf, schüttelte den Kopf, griff durch seine Haare und konnte es nicht fassen. Selbst sein Cousin konnte ihm nicht helfen, während seine Mutter im Sterben lag. Was war das nur für eine Welt geworden? Er verstand nichts mehr.
Er stand auf, ging aus seinem Büro und griff seine dicke Wolljacke. Minutenspäter ging er durch den Winter, besser gesagt, durch ein Winterwetter, welches von anderen geprägt war. Dicke Streifen am Himmel! Jonas lächelte bitter und streckte seinen Mittelfinger gen Himmel. „Gilt nicht dir, Gott! Nur diesen Arschlöchern, die mal wieder das Wetter machen!“ Er war wütend, er war aufgebracht und er wusste, was er wusste und das war nicht wenig.

Er ging mit seinem Hund den altbekannten Weg über eine Straße nahe des Flughafens und schaute ein paar Rehen nach, die seinen Weg gekreuzt hatten.
Er war allein!
Er blieb stehen und atmete tief durch.
Er ahnte, dass etwas geschehen war.
Er griff zu seinem alten Handy.
Es läutete!
Er wusste es.
Er nahm das Gespräch an.
Tränen füllten seine Augen.
Er blickte sich um und ihm wurde schwindelig.
Die Welt um ihn herum erschien so unwirklich und er schluckte, er taumelte und suchte Halt an einem Telefonpfahl.

Er schloss seine Augen und dachte an seine Mutter, die er gerade verloren hatte.
Er versank in sich selbst und den Pfahl herunter. Sein Hund schien zu fühlen, was er empfand, setzte sich zu ihm und leckte mit großen, mitleidsvollen Augen seine Hand. Jonas aber stieß ihn weg, doch nur, um ihn im nächsten Moment in seine Arme zu nehmen und seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen.
Die Frau, die ihn zur Welt brachte, war gestorben. Okay, das waren andere Mütter auch und er hatte sich wenig um deren Schicksale gesorgt, aber diesmal war es anders, denn sie war nicht einfach so gestorben. Sie war ein Opfer der Ärzte und der Pharmaindustrie geworden.

Es würde Wochen dauern, bis er diesen Schock verdaut hätte, doch ihm war noch weitaus schlimmeres bevorstehend.

Zwei Wochen später meldete sich Michel bei ihm. In Berlin war der Teufel los und alles, was ging hetzte gegen Putin. Da war wenig Zeit, um anderes zu erfahren, doch Michel wollte und schaffte es auch. Er sprach mit Lobbyisten über die Pharmaindustrie und erfuhr erschreckendes. Entgegen seiner Natur blieb er ganz cool und plauderte locker mit den Leuten über Experimente und die neue Gesundheitskarte. „Die Leute reagieren genauso, wie wir es uns dachten. Ab 2018 wird es keine Probleme mehr mit Organdefiziten geben!“ Michel trank in dieser kleinen aber feinen Bar seinen Prosecco und schaute seinem Gast in die Augen. „Wieso?“ Der kleine dicke Mann an seiner linken lachte und leerte sein Glas. „Weil die Trottel nicht mal wissen, das sie alle Organspender sind!“ Er lachte laut und seinen Speichel versprühte er über die ganze Theke. Michel war angewidert, suchte aber dennoch das Gespräch. „Herr Michel… denken Sie doch mal nach. Diese Karte kann jeder so gestalten, wie es gerade nötig ist. Ein Unfall! Oje… Ab ins Krankenhaus! Opfer bewusstlos! Karte im Portmonnè, Arzt hat Nachfrage nach Leber, Karte gecheckt und umgeschrieben, keiner weiß was, Empfänger freut sich, Krankenkasse zahlt! Alles in Ordnung, jeder freut sich.“

Michel lehnt sich entspannt zurück. Gespielt, aber dennoch entspannt. Ihm gefällt der Gedanke, diese Vorgehensweise. „Jeder hat was davon“, aber scheiße… was ist, wenn ICH einen Unfall habe? Seine Augen rollen und er beugt sich vor. Ihm ist mulmig zumute. „Das haben wir schon seit Jahren geplant und der dumme Deutsche schnallt es nicht.“ Der Dicke lacht und schlürft seinen nächsten Wodka! „Bevor ich es vergesse“, der Dicke greift in seine Brusttasche und holt einen Umschlag heraus. Beherzt schlägt er diesen auf die Brust von Michel. „Haben Sie sich verdient!“ Michel nimmt den Umschlag, öffnet ihn und sieht auf eine Reihe von Hunderten.“ Er lächelt.

„Es tut mir wirklich leid, Jonas. Ich kann dir nicht helfen. Ich kann keine Verbindungen zwischen der Pharmalobby und den Ärzten feststellen. Deine Mutter ist ganz einfach gestorben.“ Die Sätze fielen ihm nicht schwer zu sagen, denn die Euronoten in seinen Händen machten es ihm leicht.

Jonas legte das Telefon weg und nahm den Brief hervor, den er mittags erhalten hatte. Die Trauer um seine Mutter war zwar noch groß, doch das Leben war weiter gegangen und die GEZ hatte es auf ihn abgesehen. Diesmal über das Ordnungsamt der Stadt Greven in Westfalen. Sie forderten ihn zur Zahlung auf und in ihm stellte alles auf stur! So nicht! Wie konnte es sein, das eine nicht rechtsfähige Firma wie die GEZ Amtshilfe bekommen und erhalten hat? Jonas explodierte vor Wut! Und voller Wut und Trauer und Enttäuschung schrieb er diesen Brief:

Liebe Frau Blicher,
ich weiß nicht wie ich anfangen kann, ich bin am Boden zerstört, denn diese Beiträge kann ich einfach nicht leisten. Sie müssen wissen, die letzten 16 Monate waren das schlimmste, was ich je erlebt habe. Gute Freunde, entfernte Verwandte, meine eigene Mutter und am Ende auch noch unsere Haushündin starben. Jeder Tag war ein Tag der Mühsal und des Überlebens. Im Winter musste ich im Stall die Kühe füttern, die Pferde versorgen und immer wieder zur Mutter fahren, die bis zum 11.07.14 lebte und mich brauchte. Ich hatte ja nicht einmal die Zeit mir die Sendungen der ARD und ZDF anzuschauen, geschweige denn die Radiosendungen des Deutschlandfunks im Radio (wo ist der eigentlich???) zu lauschen. Ich möchte Sie inständig bitten, lassen Sie diesen Kelch an mir vorbeigleiten. BITTE! BITTE! BITTE!
Versüßen Sie mir diesen letzten Lebensabschnitt, denn sonst kann ich nur noch mit meinem Freitod dienen, tot ist man schließlich mehr wert als lebendig.
Liebe Frau Blicher, ich bin sicher in Ihnen steckt ein guter Mensch, eine Frau mit einem großem Herzen, die uns, denen es nicht so gut geht unter die Arme greifen kann und möchte und dafür danke ich Ihnen.

ALLERDINGS!!!
GEHT MIR DIESE KACKE MÄCHTIG AUF DEN SACK!

Sie wollen von mir eine Zahlungsaufforderung? Wer sind Sie eigentlich? Sie drohen mir? Pfändungen? Parkkralle? Erzwingungshaft?

Wie pervers sind Sie eigentlich?

Sie haben ja nicht mal einen legalen Auftrag dazu, immerhin sind die Aufforderung der GEZtapo nicht einmal unterschrieben und nicht ein Mahnbescheid ging dem bevor, ganz zu schweigen von einem Vollstreckungsbescheid! Dieser Beitragsservice ist ja nicht einmal legal dazu bevollmächtigt, steht doch selbst in dessen Impressum sie seien „rechtsunfähig“! Wieso gehen Sie also einer mafiaähnliche Verbindung nach und werden so zu deren Handlanger, was i.Ü. auch strafbar ist? Der gesamte Rechtsakt ist null und nichtig, siehe Anlage (Tübinger Landgericht).

Und wenn das noch nicht reicht, mache ich doch herzlich gerne weiter. Sie als Grevenerin lesen scheinbar selten Zeitung, Ihre Kollegen und Vorgesetzten offensichtlich auch nicht, denn sonst wüssten Sie, das sowohl gegen die Auftraggeber dieses SS- Unternehmen, pardon BS-Unternehmen von mir Anzeigen ergangen sind. Unter anderen geht es um den Vorsatz der Führung einer kriminellen Vereinigung, deren Handlanger die Stadt Greven nun auch ist (strafbar!). Ich schrieb diese Kriminellen mehrfach an, das sie es zu unterlassen hätten mich zu einer Zahlung zu zwingen, denn damit mache ich mich strafbar, so wie Sie auch! Die drei Anzeigen habe ich natürlich ebenfalls beigefügt! Bis zur Klärung der Rechtsstreitigkeit werde ich keinen Cent zahlen und jede, JEDE Handlung von Ihnen oder anderen mit Klagen in Höhen von mindestens 10.000,- € pro Fall als Schadenersatz geltend machen. Anwälte, die darin geübt sind stehen mir gerne zur Seite! Hier noch eines der Aktenzeichen: Kripo Greven 709000-022276-14/0

Sollte das alles noch nicht überzeugt haben, warte ich liebend gerne auf den Besuch eines Gerichtsvollziehers mit hoffentlich amtlichen Ausweis und Auftrag, ansonsten werde ich mein Recht nutzen und nicht gewollte Besucher mit allem zu vertreiben, was mir als Waffe zusteht!

Liebe Frau Blicher, es geht nicht unbedingt gegen Sie, aber da selbst die BILD-Zeitung mittlerweile involviert ist, sollten Sie und Ihre Kollegen sehr genau überlegen, was Sie tun. Mir persönlich wäre Erzwingungshaft am liebsten, denn dann werden viele keine Zeit mehr haben um zu flüchten, denn hunderttausende werden aufstehen und gegen das staatliche Übel kämpfen. Nichts für ungut und einen schönen Tag noch.

Mit freundlichen Grüßen

der Jonas

Jonas hörte monatelang nichts. Weder vom Ordnungsamt der Stadt, noch von der GEZ. Doch er wusste ganz genau, da würde etwas kommen UND es kam tatsächlich etwas. Doch zwischenzeitlich war viel mehr geschehen und Jonas stand am Abgrund.
Michel aber auch. Das Geld war aufgebraucht und er hasste den Minister, für den er arbeitete. Jetzt wusste er, was wirklich lief und er suchte einen, dem er sich anvertrauen konnte. Er dachte nach und fand Jonas! Doch würde Jonas, die Ausgeburt von Moral und Ehre, ihm zuhören? Michel dachte lange nach und der Abend war schon weit voran geschritten. Michel atmete tief durch und griff sein Telefon.

„Ja bitte?“ Petra hörte sich nicht gut an. „Hallo meine Schöne, ich bin’s, der Michel. Kann ich den Jonas sprechen?“ Petra brach in Tränen aus und Michel hörte in den Minuten danach, dass Jonas tot war!

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