60 Cent pro Tag und Haushalt für die GebührenErpressungsZentrale

von Michael Winkler (Tageskommentar 17.11.12)

Angela Merkel hat gesagt, die Palästinenser hätten kein Recht, Raketen auf Israel abzufeuern. Daß die Juden kein Recht hätten, mit Panzern, Artillerie, Hubschraubern, Drohnen und Kampfflugzeugen auf die eingeborenen Semiten zu schießen, hat sie hingegen nicht gesagt. Israels oberster Kriegsherr Netanjahu hat für seinen Wahlkampf gegen das Gaza-Ghetto 16.000 Reservisten eingezogen – es sollen bis zu 75.000 werden – und karrt massenhaft Kampfpanzer in die Bereitschaftsstellungen für die weltweit erwartete Bodenoffensive. Der Gaza-Streifen ist Quadratmeter für Quadratmeter so dicht besiedelt wie München und hat vergleichbar viele Einwohner. Wenn Sie mit einer Panzerkanone – 120mm Glattrohr, von Rheinmetall – nach München hineinschießen, erwischen Sie immer ein paar Zivilisten. Vielleicht nicht Oberbürgermeister Ude oder Ministerpräsident Seehofer, aber dafür ein paar Unschuldige. Beim letzten Zivilistenmetzeln in Gaza kamen auf einen gefallenen Juden mehr als 100 ermordete Semiten. Ein höheres Verhältnis hatte die SS auch nicht, nur haben die das nicht Feldzug genannt, sondern Geiselerschießung.

Bei uns wird gerne darauf hingewiesen, daß Israel die einzige Demokratie im Nahen Osten sei. Das bezweifele ich nicht, ich bezweifele nur, daß das ein positives Merkmal ist. Demokraten hängen von Wahlen ab. Diese ändern zwar nur wenig an dem betreffenden Staat, aber sie entscheiden, wer in den Dienstwagen sitzen darf. Für seinen Dienstwagen bringt ein Demokrat die allergrößten Opfer, vor allem, wenn diese Opfer andere Leute betreffen. Ob es um Steuergeld geht, um die Zukunft der eigenen Bevölkerung oder um einen blutigen Krieg – sofern es der eigenen Wiederwahl dient, ist der Demokrat dazu bereit.

Angela Merkel besucht Wladimir Putin. Das läßt natürlich Raum für Spekulationen. Spricht der Kreml-Chef die bunte Kanzlerin auf die Menschenrechtsverletzungen in Deutschland an? Rügt er die eingeschränkte Meinungsfreiheit? Beschwert er sich über die zahlreichen politischen Gefangenen? Glauben Sie, wir würden das erfahren? Wichtig ist nicht, was geschieht, wichtig ist, was berichtet wird. In dieser Beziehung ist auf unsere Medien vollkommener Verlaß. Am verläßlichsten sind natürlich die Medien, die wir dafür bezahlen, daß sie uns belügen. Es sind zwar nur 60 Cent pro Tag und Haushalt, die uns die Gebührenerpressungszentrale dafür abnimmt, es ist trotzdem eine Unverschämtheit, daß wir für die Manipulation durch Demagogen auch noch Zwangsgebühren bezahlen müssen.

Was hat den Stromausfall in München verursacht? Bis auf ein rasches Dementi, daß es nicht an der merkelhaften Energiewende gelegen hat, gibt es noch keinerlei Hinweise, daß die von der bunten Kanzlerin losgetretene Idiotie das auslöst hat. Wir wissen nur, solange die sichersten Atomkraftwerke der Welt noch Strom geliefert haben, ist das nicht passiert. Stellen Sie sich einfach mal vor, es gäbe eine Art Akkumulator. Dieses Objekt kann über fünf Tage – 120 Stunden – die gesamte Energieproduktion eines Regierungsbezirks aufnehmen. Und es kann für diese 120 Stunden den Regierungsbezirk komplett mit Strom versorgen. Nach 100.000 Lade- und Entladezyklen benötigt dieser Akku eine Wartung und ein paar Ersatzteile. Das gibt es nicht? Richtig, das gibt es nicht. Genau das bräuchten wir aber, einen zuverlässigen Speicher, um die ganze Überschußenergie aufzunehmen, wenn die Sonne auf die Erde knallt, um sie dann einzuspeisen, wenn eine dicke Wolkendecke dies verhindert. Die Zeit, das zu entwickeln, hätten uns die Atomkraftwerke erkauft. Jeder Techniker, der nicht bei der FDJ promoviert hat, weiß das. Wenn man jedoch den zweiten Schritt vor dem ersten geht, fällt man ziemlich sicher auf die Schnauze. Wenn wir uns danach wieder aufrappeln, sagen wir freudig: „Danke, Kanzlerin!“

Quelle: michaelwinkler

 

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