Ukraine: Der Zweite Weltkrieg geht weiter

von Thierry Meyssan (voltairenet)

Die NATO-Propaganda versucht, die Präsenz von Neonazis in der Ukraine herunterzuspielen, indem sie sie mit den gleichartigen kleinen Gruppen im Rest des Westens vergleicht. Die Wahrheit sieht ganz anders aus. Die „Banderisten“ haben in den letzten dreißig Jahren allmählich die Macht in diesem Land übernommen, indem sie die Geschichte umgeschrieben, die Jugend geformt und nacheinander alle Symbole des Staates geändert haben. Sie haben ein Drittel der Bevölkerung indoktriniert und machen gut ein Drittel der Streitkräfte aus. Ihr Ziel ist es, Russland zu zerstören, was sie mit Hilfe der Straussianer zu tun versuchen.

Während er für die CIA arbeitete, schrieb der Verbrecher gegen die Menschlichkeit, Stepan Bandera, im Jahr 1950: „Die allgemeine Linie unserer Befreiungspolitik basiert auf der Tatsache, dass ein Kampf für einen unabhängigen ukrainischen Staat ein Kampf gegen Russland ist, nicht nur gegen den Bolschewismus, sondern gegen jeden expansionistischen russischen Imperialismus, der für das russische Volk typisch war. Wenn er durch eine andere Form des russischen Imperialismus ersetzt wird, wird Russland zuerst seine ganze Energie gegen die unabhängige Ukraine einsetzen, um sie zu versklaven. Das russische Volk ist verpflichtet, diesen Imperialismus zu unterstützen. Es wird alles tun, um die Ukraine in Sklaverei zu halten. Dies zeigt sich deutlich im politischen Denken und in den Gefühlen der russischen Massen, aller russischen Kreise, sowohl kommunistisch als auch antibolschewistisch.“

Dieser Artikel folgt auf:
1. „Russland will die USA zwingen, die UN-Charta zu respektieren“, 4. Januar 2022.
2. „Washington setzt den RAND-Plan in Kasachstan fort, dann in Transnistrien“, 11. Januar 2022.
3. „Washington weigert sich, auf Russland und China zu hören“, 18. Januar 2022.
4. „Washington und London, von Taubheit getroffen“, 1. Februar 2022,
5. „Washington und London versuchen, ihre Dominanz über Europa zu bewahren“, 8. Februar 2022.
6. „Zwei Interpretationen des ukrainischen Falles“, 16. Februar 2022.
7. „Washington läutet die Kriegsglocke, während die Alliierten sich zurückziehen“, 22. Februar 2022.
8. „Russland erklärt den Straussianern den Krieg“, 1. März 2022.
9. „Ein Haufen Rauschgiftsüchtiger und Neonazis
10. „Israel fassungslos über ukrainische Neonazis“, 8. März 2022.
11. „Ukraine: die große Manipulation“, 22. März 2022.
12. „Die Neue Weltordnung, die unter dem Vorwand eines Krieges in der Ukraine vorbereitet wird“, 29. März 2022
13. „Die Kriegspropaganda ändert ihre Form“ , 5. April 2022.
14. „Das Bündnis des MI6, der CIA und der Bandera-Anhänger“, 12. April 2022.
15. „Das Ende der westlichen Vorherrschaft„, 19. April 2022.

In einem früheren Artikel habe ich gezeigt, wie und warum der MI6 und die CIA während des Kalten Krieges ein Bündnis mit den ukrainischen Banderisten eingegangen sind. Diese Männer und Frauen, die in Nürnberg hätten vor Gericht gestellt werden sollen, waren zu Schattensoldaten für die Sieger geworden. Sie konnten ihre antirussische Besessenheit in ihrem Dienst fortsetzen.

Nach den vielen Reaktionen meiner Leser möchte ich hier erklären, wie sie die heutige Ukraine in Besitz nahmen, und dann den Zweiten Weltkrieg in mehreren Ländern auf eigene Faust wieder aufnahmen und fortsetzten. Vor allem möchte ich zeigen, wie diese Tollwütigen im Jahr 2000 von Hilfstruppen zu US-Stoßtruppen wurden. Sie schlossen einen Pakt mit den Leo-Strauss-Anhängern („Straussianern“) gegen Russland. Es ist dieser Pakt, der zum gegenwärtigen Krieg geführt hat.

Banderisten im In- und Ausland

Als die Sowjetunion ins Wanken geriet, traten die Banderistenführer des Landesinneren aus dem Dunklen und traten in die Legalität ein. Manche hatten den Zweiten Weltkrieg und die darauffolgende Zeit der Unruhen (1945-50) überlebt. Sie waren 1954 von Nikita Chruschtschow (einem ukrainischen Sowjet) begnadigt und vom System wieder aufgenommen worden. Sie waren in die kommunistische Verwaltung eingetreten. Sie hatten jedoch Verbindungen untereinander und zu externen Banderisten, denen des antibolschewistischen Blocks der Nationen (ABN) [1] und der Antikommunistischen Weltliga (WACL) [2], beibehalten.

Als die UdSSR ins Wanken geriet, organisierte eine Handvoll Studenten, von denen einige Banderisten waren, im Oktober 1990 auf dem Maidan-Platz (damals „Oktoberrevolutionsplatz“ genannt) eine Bewegung gegen jede Form von Assoziation mit Russland. Dies wird die „Granitrevolution“ genannt; eine Zeit großer intellektueller Verwirrung. Zu dieser Zeit dachten viele Ukrainer nicht, dass sich die Russen wie sie vom sowjetischen Regime befreien wollten. Viele dachten, dass die UdSSR eine Form des russischen Imperialismus sei und dass die Russen versucht hätten, ihr Land zu zerstören.

Als die Ukraine am 24. August 1991 ihre Unabhängigkeit erklärte, traten die „Banderisten“ im Allgemeinen an die Öffentlichkeit. Sie präsentierten sich nicht als ehemalige Nazi-Kollaborateure, die Verbrechen gegen die Menschlichkeit begangen hatten, sondern als „Nationalisten“ und antisowjetische Aktivisten. Da sie wichtige Positionen einnahmen, gelang es ihnen, die jungen Wehrpflichtigen dazu zu bringen, ein Dokument zu unterschreiben, in dem diese sich verpflichteten, Russland im Falle eines Konfliktes zu bekämpfen. Sie konnten auch 1992 eine öffentliche Demonstration mit 7000 Personen in den Straßen der Hauptstadt organisieren, die das 70-jährige Bestehen der Banderisten-Armee feierten, an der auch Banderisten aus dem Ausland teilnahmen, die in das Land zurückgekehrt waren.

Slava Stetsko, die Witwe des ehemaligen von den Nazis aufgedrängten Ministerpräsidenten Jaroslaw Stetsko, eröffnet die Sitzung der Werchowna Rada. Sie beendet ihre Rede mit dem Schlachtruf der Banderisten: „Ehre der Ukraine!“ Quelle : ABN

Die Reorganisation der „Banderisten“ (1990-98)

Die im Land befindlichen Banderisten (OUN-B) haben sich auf die Sozial-Nationalistische Partei der Ukraine (SNPU), dann auf die Partei Swoboda (Freiheit) aufgeteilt, während die Kriegserfahreneren die ukrainische Nationalversammlung und die ukrainische Volksselbstverteidigungsmiliz gründeten.

Die Paramilitärs von Andriy Biletsky (dem „weißen Führer“) trennten sich administrativ von Swoboda, um ihre eigene Organisation zu gründen. Aber Swoboda änderte sich nicht. Das Parteiprogramm behauptete weiterhin, dass es beabsichtige, „die gesamte russischsprachige Intelligenz physisch zu liquidieren und alle Ukraine-Gegner ohne Gerichtsverfahren schnell nieder zu schlagen“. Die Partei beginnt, Karteien von Pro-Russen, Pro-Rumänen, Pro-Ungarn und Pro-Tataren zu erstellen, weil „diese Herde um etwa 5 bis 6 Millionen Individuen reduziert werden sollte“.

Die Selbstverteidigungsmiliz des ukrainischen Volkes wurde von einem externen Banderisten, Yuriy Shukhevytsch, dem Sohn eines berüchtigten Verbrechers gegen die Menschlichkeit geleitet. Seine Gruppe engagierte sich mit der CIA in Kriegen gegen die Russen, oft an der Seite der Islamisten. Ihre Anwesenheit bei den Georgiern in Abchasien (1998) wurde bestritten, aber bei den Rumänen in Transnistrien (1992), mit Osama bin Ladens arabischer Legion in Jugoslawien (1992-95), bei den Aserbaidschanern in Berg-Karabach (bis 1994) und vor allem bei den Islamisten während des ersten Tschetschenienkrieges, ist bezeugt.

Mehrere Kämpfer wurden von der russischen Staatsanwaltschaft identifiziert, darunter Igor Mazur, Valeriy Bobrovitsch, Dmytro Korchynsky, Andriy Tyahnibok (Oleh Tyahniboks Bruder), Dmytro Jarosch, Vladimir Ma-malyga und Olexandr Muzytschko. Sie zeichneten sich sowohl durch ihren Kampfgeist als auch durch ihre Grausamkeit aus. Olexandr Muzytschko wurde vom islamischen Emirat Itschkeria (Tschetschenien) zum „Helden der Nation“ erhoben, weil er „den [russischen] Offizieren die Finger gebrochen, ihre Augen ausgestochen, ihre Nägel und Zähne herausgerissen und andere niedergeschossen hat“. Er wurde der Leiter der Leibgarde von Emir Dzhokhar Dudayev.

Noch vor seiner Wahl reiste der zweite Präsident der neuen Ukraine, Leonid Kutschma, nach München, um sich mit dem ABN-Team zu treffen. So konnte er von der diskreten Unterstützung der Vereinigten Staaten zur Liberalisierung des Landes profitieren.

Der Antibolschewistische Block der Nationen (ABN), dessen Hauptquartier in München in den Räumlichkeiten der CIA blieb, eröffnete Büros in Kiew.

1994 kandidierte die ABN-Präsidentin und Witwe des Nazi-Premierministers Jaroslaw Stetsko, Slava Stetsko, bei den Parlamentswahlen. Sie wurde gewählt (obwohl sie die ukrainische Staatsbürgerschaft nicht besaß), und wurde dann 1998 und 2002 wiedergewählt. Als älteste Abgeordnete der Werchowna Rada (Parlament) leitete sie die Eröffnungssitzung am 19. März 1998. Bei dieser Gelegenheit hielt sie eine Rede unter dem Applaus ihrer Kollegen (aber ohne die Anwesenheit der kommunistischen Abgeordneten, die den Raum verließen). Sie lobte Stepan Bandera und Jaroslav Stetsko und schloss mit ihrem Schlachtruf „Ehre der Ukraine!“ Sie starb im Alter von 82 Jahren am 12. März 2003 in München.

Die Ermordung von Georgiy Gongadze (2000)

Während Leonid Kutschmas Präsidentschaft privatisierte er alles, was er konnte. Der Reichtum konzentrierte sich auf dreizehn Leute, die Oligarchen, die in drei Banden (Donezk, Dnipropetrowsk und Kiew) gruppiert waren. Sie hatten bald mehr Macht als die Politiker. Dieses System, das immer noch Bestand hat, beraubt die Ukrainer ihrer Souveränität und stiftete Verwirrung.

Im Jahr 2000 verschwand der Journalist Georgiy Gongadze, der in Georgien mit Banderisten gekämpft und dann die Korruption von Präsident Kutschma und seiner Entourage untersucht hatte. Seine Leiche wurde später gefunden, enthauptet und mit Dioxin besprüht, um die Identifizierung zu erschweren. Damals ließ der Vorsitzende der Werchowna Rada Aufzeichnungen eines Gesprächs zwischen Präsident Kutschma und seinem Stabschef und seinem Innenminister durchsickern, wie Georgiy Gongadze zum Schweigen gebracht werden soll. Das Ende der Kutschma-Präsidentschaft ist erbärmlich.

Ende 2000 organisierte der US-Botschafter Lev E. Dobriansky (der Führer der Banderisten in den USA) in Washington eine parteiübergreifende Konferenz über die bilateralen Beziehungen zwischen den USA und der Ukraine. 70 Reden wurden dort gehalten und 12 Arbeitsgruppen trafen sich dort. Die republikanische Delegation wurde von dem Straussianer Paul Wolfowitz geleitet, während die demokratische Delegation von Zbigniew Brzeziński geleitet wurde.

Wolfowitz sprach zuerst. Nachdem er die Liquidierung von Atomwaffen, die Schließung des Kraftwerks Tschernobyl und den Beitritt zur NATO-Partnerschaft für den Frieden begrüßt hatte, kündigte er die Freigabe eines IWF-Darlehens in Höhe von 2,6 Millionen Dollar an und den Druck von Washington, damit die EU die Ukraine unter ihren Mitgliedern aufnimmt. Er betonte vor allem, dass Russland immer noch eine imperialistische Macht sei, wie der Krieg in Tschetschenien zeige, an dem die Banderisten teilnahmen. Man sollte sie daher gegen Russland unterstützen. Brzezinski verglich unterdessen die Ukraine mit Russland, um sie als demokratischer und weniger korrupt einzuschätzen. Er argumentierte ausführlich, damit man sie nicht länger als postsowjetischen Staat, sondern als einen europäischen Staat betrachte, und damit sie dem geschlossenen Club der Europäischen Union beitreten könne. Das Unvermeidliche war ausgesprochen worden: Die während des Kalten Krieges verbündeten Banderisten wurden nun als Verbündete der Vereinigten Staaten der im Aufbau befindlichen unipolaren Welt anerkannt.

2004: Die Orangene Revolution

Die Nachfolge des Präsidenten sollte das Gleichgewicht zwischen den Clans nicht verändern. Kutschma (Dnipropetrowsk-Clan) entschied sich schließlich für die Kandidatur seines Premierministers Viktor Janukowitsch (Donezk-Clan). Die Wahl ging für ihn günstig aus, provozierte aber einen starken Protest, der vom Kiewer Clan (unterstützt von der National Endowment for Democracy – [3]) geschürt wurde. Die Wahl wurde annuliert. Bei der zweiten Wahl gewann Viktor Juschtschenko. Dies wird als „Orangene Revolution“ bezeichnet.

Das neue Team spaltete sich jedoch schnell zwischen Viktor Juschtschenko auf der einen Seite und Julia Timoschenko auf der anderen Seite. Die Banderisten nutzten diese innere Spaltung der Oligarchie, um ihre Leute in beiden Lagern ein wenig mehr voranzubringen.

Bis repetita: Slava Stetsko eröffnet die Sitzung der Werchowna Rada wieder in 2002. „Ruhm der Ukraine!“ Quelle : ABN

Am 8. Mai 2007 gründeten in Ternopil die Selbstverteidigungs-Banderisten des ukrainischen Volkes und die Islamisten auf Initiative der CIA eine antirussische „Antiimperialistische Front“ unter der gemeinsamen Präsidentschaft von Dmytro Jarosch und dem Emir von Itschkeria, Dokka Umarov. Organisationen aus Litauen, Polen, der Ukraine und Russland nahmen daran teil, darunter islamistische Separatisten von der Krim, Adygeja, Dagestan, Inguschetien, Kabardino-Balkarien, Karatschaiwo-Tscherkessien, Ossetien, und Tschetschenien. Da Dokka Umarow wegen internationaler Sanktionen nicht dorthin gehen konnte, ließ er seinen Beitrag vorlesen. Alfred Rosenbergs Ministerium für den Orient und Stepan Banderas ABN wurden, vor dem ukrainischen Staat geschützt, in einer anderen Form wiederbelebt.

Die Spaltung des Kiewer Clans im Jahr 2010 kam der Wahl von Viktor Janukowitsch zugute. Letzterer ersetzte das Clansystem durch seine Familie, die er auf die wichtigsten Posten des Staates setzte. Es wurde wichtiger, gute Beziehungen zu einem seiner Verwandten zu pflegen, als diesen oder jenen Oligarchen zu vertreten. Allmählich wurde das gesamte politische und wirtschaftliche Leben durch Präsident Janukowitsch über seine politische Partei, die Partei der Regionen, kontrolliert. Fünf Oligarchen werden aus dem System ausgeschlossen. Sie werden sich mit den Straussianern und den Banderisten verbünden, um die Macht zurückzugewinnen.

Während dieser Zeit ging die Propaganda jedoch weiter und die Ukrainer gewöhnten sich an die Anwesenheit der Banderisten, die jetzt vom jüdischen Oligarchen Ihor Kolomojskyj finanziert wurden. Im Jahr 2011 gelang es ihnen, ein Gesetz zu verabschieden, das das Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs verbot, weil er von den Sowjets gewonnen und von den Banderisten verloren worden war. Aber Präsident Viktor Juschtschenko weigerte sich, es zu verkünden. Wütend griffen die Banderisten die Prozession der Veteranen der Roten Armee an und schlugen alte Männer zusammen. Zwei Jahre später schafften die Städte Lemberg und Iwano-Frankiwsk die Siegeszeremonien ab und verboten jede Zurschaustellung von Freude. Präsident Juschtschenko machte dies am Ende seiner Amtszeit wieder wett, indem er Stepan Bandera zum „Helden der Nation“ erhob.

Als die Kommunistische Partei sich wunderte, dass ein jüdischer Finanzier Neonazis förderte, antwortete das Jüdische Komitee der Ukraine, dass er eine neue Version der antisemitischen Behauptung weitergab, nach der es die Juden waren, die die Bolschewiki an die Macht brachten und dass es die Juden waren, die den Zweiten Weltkrieg auslösten.

Ebenso war niemand übermäßig besorgt, als Irina Farion, Swoboda-Abgeordnete von 2012 bis 2014, sagte: „Wir haben nur einen Weg: Moskau zu zerstören. Dafür leben wir, deshalb sind wir in die Welt gekommen: um Moskau zu zerstören. Nicht nur die Moskauer auf unserem Land zu zerstören, sondern auch dieses schwarze Loch der europäischen Sicherheit, das von der Landkarte der Welt gelöscht werden muss“.

Während der Revolution der Würde (2014) wird der mysteriöse Leiter des Pravy Sector, Dmitryo Jarosch, der Menge auf dem Maidan-Platz in Kiew vorgestellt. Wie man sehen kann, heißen ihn die Ukrainer herzlich willkommen und greifen seine Parolen auf. Die Sequenz endet mit dem Schlachtruf der Banderisten: „Ehre der Ukraine!“ („Slava Ukraina!“).

Während die Revolution der Würde noch nicht vorbei ist, organisieren die Banderisten einen Fackelmarsch in Kiew zu Ehren des Verbrechers gegen die Menschlichkeit Stepan Bandera. Es ist keine kleine Gruppe mehr.

Die Revolution der Würde, bekannt als EuroMaidan (2014)

Die Revolution der Würde im Jahr 2014 wurde von der Straussianerin Victoria Nuland mit Hilfe schlachtfelderprobter Banderisten organisiert. Diese Ereignisse sind allen bekannt, ich werde nicht auf sie zurückkommen. Diesmal war es ein Oligarch, Petro Poroschenko, der Präsident wurde. Die offiziellen Posten wurden von den Banderisten besetzt. Ein Drittel der Minister kam aus der Swoboda Partei oder der Selbstverteidigungsmiliz des ukrainischen Volkes. Andriy Parubiy wurde Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates und Dmytro Jarosch sein Stellvertreter. Sofort verbot das neue Regime die russische Sprache, die zu Hause von mehr als 40% der Bevölkerung gesprochen wird.

Da die Krim diese Rückkehr der Geschichte ablehnte, stimmte sie für die Unabhängigkeit und trat der Russischen Föderation bei, während sich die Donbass-Oblaste (Donezk und Lugansk) für autonom erklärten.

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko beabsichtigt nicht, die Minsker Vereinbarungen umzusetzen. Er beabsichtigt, seinen Landsleuten im Donbass den Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen zu verwehren, solange sie sich ihm entgegenstellen.

Im März 2014 änderten die ukrainische Nationalversammlung und die ukrainische Volksselbstverteidigungsmiliz ihren Namen in den Rechten Sektor unter der Autorität von Dmytro Jarosch und Andriy Biletsky.

Im April 2015 erklärte die Werchowna Rada die Mitglieder der Organisation der Ukrainischen Nationalisten (OUN) zu „Unabhängigkeitskämpfern“. Das Gesetz wurde im Dezember 2018 von Präsident Poroschenko verkündet. Die ehemaligen Waffen-SS-Mitglieder hatten rückwirkend Anspruch auf Ruhestand und alle Arten von Leistungen.

Die Lehrpläne der Schulen werden so geändert, damit die Kinder die neue Geschichte lernen: Der Zweite Weltkrieg ist nicht beendet. Er wird bald mit der Niederlage Russlands und dem Triumph der Ukraine enden.

Die Banderisten setzten ihr Gesetz überall in der Art der Nazi-Angriffssektionen (SA) der 30er Jahre durch. Sie betraten die Gerichte, um Richter zu bedrohen, Verwaltungen, Bürgermeister und Gouverneure zu zwingen. Ihre berühmteste Ausschreitung ist der Brand des Hauses der Gewerkschaften in Odessa [4].

Niemand war übermäßig besorgt, als Irina Farion, Abgeordnete für Swoboda, erklärte: „Wir haben nur einen Weg: Moskau zu zerstören. Deshalb leben wir, deshalb sind wir auf die Welt gekommen: um Moskau zu zerstören. Nicht nur die Moskauer auf unserem Land zu vernichten, sondern auch dieses schwarze Loch der europäischen Sicherheit, das von der Landkarte der Welt gelöscht werden muss“.

Am 24. Oktober 2016 änderte Präsident Poroschenko das Wappen des Geheimdienstes. Es ist jetzt eine Eule, die ein Schwert hält, das gegen Russland gerichtet ist mit dem Motto „Der Weise wird über die Sterne herrschen“.

Die Wahl von Wolodymyr Selenskyj (2019-)

Der jüdische Oligarch und Sponsor der Banderisten, Ihor Kolomojskyj, lanciert den Komiker Wolodymyr Selenskyj in die Politik. Er strahlte seine Fernsehserie Diener des Volkes aus, organisierte dann eine politische Partei für ihn und präsentierte ihn schließlich bei den Präsidentschaftswahlen.

Alexej Arystowitsch, der strategische Kommunikationsberater von Präsident Selenskyj, gibt eine Vorlesung für politische Kommunikation und fragt: „Wie kann man täuschen? Wer kann die Prinzipien definieren? „. Er bemerkt, dass die Antworten nicht kommen, und erklärt: „Man muss genau das Gegenteil sagen. Wenn du stark bist, zeige, dass du schwach bist. Wenn du in der Nähe bist, zeige, dass du weit weg bist. Wenn du weit weg bist, zeige, dass du nah dran bist. Wir müssen das Gegenteil der realen Situation tun. Beachten Sie, dass dies keine triviale Sache ist. Wie betrügt man genau? Welche Richtung wählen, um zu betrügen, um richtig und erfolgreich zu betrügen. Täuschen, um es wissenschaftlich auszudrücken“.

Sein Programm basiert auf sechs Punkten:
Dezentralisierung der Macht nach europäischen Standards
Umwandlung der öffentlichen Verwaltungen in Präfekturen nach europäischem Vorbild
Anhebung des Lebensstandards der Ukrainer über den europäischen Durchschnitt
Annahme der notwendigen Gesetze für die Umsetzung eines Assoziierungsabkommens zwischen der Ukraine und der EU
Ausbau der Zusammenarbeit mit der EU und der NATO
Reform der Streitkräfte im Einklang mit den NATO-Standards.

Die Ukrainer, die den Kreuzzug dieses jungen Künstlers gegen die Korruption zu schätzen wissen, lassen sich von seinem europäischen Traum verführen und verstehen nicht, was seine Bewunderung für die NATO bedeutet, wählen ihn am 21. April 2019 mit 73% der Stimmen.

Im März 2021 benennen die Stadt Ternopil und dann die Oblast Lwiw ihre Sport-Stadien zu Ehren von General Roman Schuchewytsch (dem Vater des Gründers der ukrainischen Volksselbstverteidigungsmiliz) und Stepan Bandera um.

Im März 2021 benennen die Stadt Ternopol und später die Oblast Lwiw ihre Stadien zu Ehren von General Roman Shukhevych (Vater des Gründers der Ukrainischen Volks-Selbstverteidigungsmiliz) und Stepan Bandera um.

Am 2. November 2021 wird Dmitryo Jarosch Berater des Oberbefehlshabers der ukrainischen Streitkräfte, General Valerii Zaluzhnyi. Alle banderistischen paramilitärischen Organisationen, d.h. 102.000 Mann, werden in die Streitkräfte der Ukraine eingegliedert. Ein Plan für den Angriff auf die Krim und den Donbass wird erstellt. Die NATO, die bereits Militärausbilder vor Ort hat, liefert Waffen.

Am 24. Februar 2022 griff der russische Präsident Wladimir Putin die Ukraine an, um „das Land zu entnazifizieren“.

Thierry Meyssan

Übersetzung
Horst Frohlich

Korrekturlesen : Werner Leuthäusser

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