Über den Reichtum der Reichen in einem unfreien Markt

Reich durch Fleiss und Sparsamkeit:
Onkel Dagobert.

von Tommy Casagrande

Man pflegt gerne, den Reichtum der Reichen zu verteidigen, indem man sagt, diese zu enteignen sei unmoralisch. Dem ist in der Tat nichts hinzuzufügen. Immer wieder wird gesagt, sie hätten sich diesen Reichtum erarbeitet. Auch das mag stimmen. Was man aber berücksichtigen sollte, ist, dass die Zusammensetzung der gegenwärtigen Branchenstruktur, Unternehmensgrößen, Unternehmensvielfalt, Wohlstandsverteilung das Ergebnis staatlicher Eingriffe darstellt. Wir wissen nicht, ob jene Unternehmen, die heute marktführend sind, es auch dann wären, wenn es einen freien Markt gäbe, wo all jene, die heute aufgrund staatlich induzierter Arbeitslosigkeit in sozialstaatlicher Abhängigkeit gehalten werden, in einen Zustand eintreten, wo sie zu Konkurrenten der etablierten Unternehmer werden würden.

Wenn es einen freien Arbeitsmarkt gäbe, wäre der Wettbewerb zwischen den Unternehmen größer. Heutzutage sind die marktführenden Unternehmen vor all den potentiellen Unternehmern geschützt, die aufgrund der staatlichen Bürokratie nicht eben mal ein Unternehmen gründen können. Wenn infolge der staatlichen Eingriffe sich der Markt auf jene Weise zusammensetzt, wie das gegenwärtig geschehen ist, und jene Unternehmer reich werden, die in den Etagen der marktführenden Unternehmen sitzen, so lässt sich nicht behaupten, dass diese Unternehmer es genauso geschafft hätten, erfolgreich zu sein, wenn sie auf einem freien Markt konkurrieren müssten. Somit ist ihr Reichtum zweifelhaft, denn ob sie diesen genauso angehäuft hätten, wenn sie nicht geschützt wären durch die Bürokratie des Staates, lässt sich nur spekulieren.

Der zweifelhafte Reichtum dieser Menschen ist dennoch keine Rechtfertigung, sie zu enteignen. Aber es ist genauso wenig eine Rechtfertigung, sie als erfolgreiche Unternehmer in den Himmel zu loben. Denn unter tatsächlich freien Bedingungen haben sie es nicht geschafft, marktführend zu werden. Hier hat der Staat nämlich stets seine Finger im Spiel. Und es kann mit Fug und Recht angenommen werden, dass gerade die erfolgreichen Unternehmer einen Hang zu einem unfreien Markt haben, weil dadurch ihre Vormachtstellung und ihr Reichtum geschützt bleibt, dank des Staates Hilfe. Man stelle sich nur vor, es gäbe unter jenen, die vom Staat leben, Menschen, die Ideen entwickeln, auf die Menschen eher ansprechen als auf jene, die heute das große Geld machen. Das Potential an unternehmerisch tätigen Menschen ist gegeben. Menschen können viel leisten und über sich und ihre Vergangenheit und Gegenwart hinaus wachsen. Worauf es ankommt, sind die Bedingungen, unter denen sie leben, sodass dieses Potential zur Entfaltung gelangt.

Quelle: freitum

 

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