Medienbericht: Saudischer Kronprinz droht mit Maßnahmen gegen US-Wirtschaft

Medienbericht: Saudischer Kronprinz droht mit Maßnahmen gegen US-Wirtschaft
Quelle: AFP © Bandar Al-Jaloud/Saudischer Königspalast/AFP Dieses vom saudischen Königspalast veröffentlichte Bild zeigt den saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman (MBS) zusammen mit dem US-Präsidenten Joe Biden während des Sicherheits- und Entwicklungsgipfels von Dschidda in einem Hotel in der saudi-arabischen Küstenstadt Dschidda am 16. Juli 2022.

Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman soll als Reaktion auf Kritik aus den USA im Zusammenhang mit Ölförderkürzungen Vergeltungsmaßnahmen angedroht haben, wie die „Washington Post“ berichtet. Es gehe um „große wirtschaftliche Konsequenzen für Washington“, so der Bericht.

Quelle: rtdeutsch

Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman (MBS) droht laut einem Bericht in The Washington Post im privaten Kreis damit, der US-amerikanischen Wirtschaft schaden zu wollen. Auslöser für jüngste Drohungen soll die Kritik des US-Präsidenten Joe Biden an Saudi-Arabiens Entscheidungen über Drosselung der Erdölfördermengen sein.

Die Regierung Biden hatte erklärt, sie werde die Beziehungen zum Königreich neu bewerten, nachdem Riad beschlossen hatte, die Rohölproduktion gegen den Willen der USA zu drosseln.

 

Der Kronprinz seinerseits warnte offenbar daraufhin, dass er keine Geschäfte mehr mit der US-Regierung machen werde, wenn Biden Saudi-Arabien bestrafen wolle. MBS soll von „großen wirtschaftliche Konsequenzen für Washington“ gesprochen haben, wie die Washington Post weiter berichtet.

Die Drohung soll laut der Zeitung in einem als geheim eingestuften Dokument enthalten sein, das von einem Leck auf einem Discord-Server stamme. Es ist jedoch unklar, ob die Bemerkungen von bin Salman Teil einer abgefangenen offiziellen Kommunikation oder einer privat in die USA gesandten Nachricht waren.

Biden machte seine Unzufriedenheit mit Riad bereits im vergangenen Oktober deutlich, nachdem die Gruppe der OPEC+, der die wichtigsten Ölproduzenten, darunter auch Russland angehören, eine Förderkürzung um zwei Millionen Barrel pro Tag vereinbart hatte. In Washington, D.C. versucht man weiterhin, Moskau wegen des Ukraine-Konflikts mit Sanktionen gegen den Ölhandel zu bestrafen.

„Es wird einige Konsequenzen dafür geben, was sie mit Russland gemacht haben“, sagte der US-Präsident damals in einem Interview mit CNN, ohne konkrete Maßnahmen gegen Riad zu nennen.

Vor seiner Wahl versprach Biden im Präsidentschaftswahlkampf, Saudi-Arabien wegen der angeblichen Rolle des Kronprinzen bei der Ermordung des Washington-Post-Kolumnisten Jamal Khashoggi im Jahr 2018, für die Riad abtrünnige Agenten verantwortlich machte, zu einem „Ausgestoßenen“ zu machen.

 

Diese Drohung wurde von Biden jedoch nie wahr gemacht, da Insider aus dem Weißen Haus darauf hinwiesen, dass sich die US-Regierung auch unter Biden gegen eine Gefährdung der bilateralen Beziehungen entschieden hätte. Im Rahmen einer jahrzehntealten Vereinbarung bieten die USA Saudi-Arabien Sicherheit und sichern sich im Gegenzug den Zugang zum saudischen Öl, welches das Königreich gegen US-Dollar eintauscht, wodurch es zugleich wiederum den US-Dollar als Weltwährung stützt.

Eine Reihe hochrangiger US-Beamter reiste kürzlich nach Saudi-Arabien, darunter Außenminister Antony Blinken. Diese Beziehungen stehen scheinbar im Gegensatz zum angeblich schlechten persönlichen Verhältnis zwischen Joe Biden und Mohammed bin Salman, die sich seit Juli letzten Jahres nicht mehr getroffen haben.

Der 37-jährige saudische Kronprinz, der anstelle seines Vaters, König Salman ibn Abd al-Aziz, für die täglichen Angelegenheiten des Königreichs zuständig ist, macht sich Berichten zufolge privat über Biden lustig, indem er sich über jeden Fauxpas und dessen geistige Entgleisungen mokiert. Kritiker des US-Präsidenten haben Biden bereits vorgeworfen, dem Druck aus Saudi-Arabien zu sehr nachzugeben.

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Ein schlauer Mann, dieser Kronprinz Mohammed bin Salman. Vielleicht geht ja mein Traum, dass alle ölexportierenden Länder kein Rohöl mehr in die Vereinigten Staaten liefern, in Erfüllung.  Was würde Uncle Sam wohl dazu sagen? Kriege führen? Ohne Treibstoff?

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4 Kommentare

  1. Vielleicht wollen die Saudis – rein prophylaktisch versteht sich – einem Regime-Change vorbeugen, weshalb sie schon mal unmissverständlich mit dem Zaunpfahl winken.
    Vielleicht haben sie bei Wladimir Wladimirowitsch (oder wie Serbien bei Xi) auch schon moderne Luftabwehrraketen bestellt, um ggf. die F35 „vom Sky zu kratzen“ ? Man kann schließlich nie wissen, was den unzähligen Schurkenstaaten dieser Welt so alles einfällt.

  2. Die USA brauchen einen extrem niedrigen Ölpreis, wenn sie Russland in die Knie zwingen wollen. Und nun spielen die Saudis nicht mehr die Rolle, des Befehlsempfängers.

    Das gibt Krieg im nahen Osten…

    Wenn ich mich recht entsinne, war der Plan für Großisrael ohnehin die Zerschlagung der übrigen Staaten im nahen Osten und andauernder Krieg entlang der religiösen Grenzen.

    Vielleicht sehen wir jetzt, wie die USA Saudi Arabien auseinander nehmen… Besonders stabil ist das Reich dort ja ohnehin nicht.

    Denn falls die Amis nichts machen, dann haben sie schon verloren, weil Russland weiterhin aus dem Vollen schöpfen kann und sie mit dem Verlust ihrer Hegemonie über Saudi Arabien auch viel vom Petrodollar verlieren, was den Kollaps des Dollars als Weltreservewährung beschleunigen wird und es den USA immer schwieriger machen wird, über den das Erzeugen von Dollar und deren Entwertung weitere 100te Milliarden Gewinne in aller Welt jedes Jahr zu machen.

    Das Endspiel läuft. Aber ich glaube nicht, dass die USA abtreten, ohne das saudische Herrscherhaus aus dem Spiel zu nehmen.

    • Sehe ich auch so!

      Das saudische Erdöl war sicher ein wichtiger Beitrag zur Zerschlagung des Deutschen Reichs und des Kaiserreichs Japan.

      https://de.wikipedia.org/wiki/Abd_al-Aziz_ibn_Saud

      „William Daniel Leahy, Ibn Saud und US-Präsident Franklin D. Roosevelt an Bord der USS Quincy am 14. Februar 1945, als Präsident und König die sogenannte Quincy-Vereinbarung oder Quincy-Allianz schlossen. Dieser Vertrag garantierte zum einen die Versorgung der USA mit Erdöl durch die Familie Al Saud, zum anderen sicherte Roosevelt den Al Saud die militärische Unterstützung und somit den Machterhalt der königlichen Familie zu.“

      Im Interesse Israels wurde in den letzten Jahren der sunnitisch-schiitische Gegensatz, der seit ca. 1300 Jahren besteht, von den USA gewaltig geschürt, auch durch Unterstützung des sunnitischen Katar, mit dem die USA gemeinsam den IS gegen Syrien förderten.

      Nachdem China den iranisch-saudischen, d. h. schiitisch-sunnitischen, Gegensatz vermittelt und beigelegt hat, ist für Israel eine tödliche Gefahr entstanden, weil Israel nur leben kann, wenn sich die Araber uneinig sind.

      Da Israel sicher sowohl am Ersten als auch Zweiten Weltkrieg beteiligt war, man denke nur an die Bestechung der Juden durch die Balfour-Erklärung

      https://de.wikipedia.org/wiki/Balfour-Deklaration

      für die jüdische Unterstützung im Krieg gegen das Deutsche Reich, werden sich jetzt nach dem sich abzeichnenden Abflauen des Ukraine-Kriegs im Nahen Osten militärische Auseinandersetzungen entwickeln, wobei die Iraner auch die Superschallraketen haben sollen.

      Nach dem Kashoggi-Verbrechen dachten die USA wohl, sie könnten Saudi-Arabien zu einem Paria-Staat herabstufen, der sie anhimmelt, damit die USA den Namen „Kashoggi“ nicht mehr erwähnen werden, auch die saudische Beteiligung an 09/11 weiter unterdrücken. Der jugendliche Salman fühlte sich jedoch vermutlich beleidigt, einem senilen und dementen Biden die Kur machen zu müssen und hat die Karten im Nahen Osten deshalb neu gemischt.

      Ergo wird sich jetzt die ganze, hauptsächlich jüdische, Pressemeute immer mehr auf Saudi-Arabien stürzen und uns gegen dieses Land aufhetzen. Ausgang ungewiß, weil im Falle Israels die USA ganz andere Register ziehen werden als wegen der Ukraine. Und die Sicherheit Israels ist angeblich unsere Staatsraison!!! Da kommt also auch noch einiges auf uns zu! Dabei spalten die USA sogar immer mehr ihr eigenes Fundament. Die jetzige Anklage gegen Trump kann nur politisch motiviert sein, genauso wie der Nürnberger Prozeß, die Tokioter Prozesse

      https://de.wikipedia.org/wiki/Tokioter_Prozesse

      und gegen Saddam, aber diesmal besteht in den USA wegen Trump selbst Mißbrauch der Justiz wie bei uns im Mittelalter!

    • Moin Martin,

      ich kann mir nicht vorstellen, dass das Böse bei den Saudis einmarschiert, wie im Irak, Libyen oder Syrien um das Öl und Gold zu klauen. Weder Sanktionen wird es geben, noch werden Vermögen der Saudis eingefroren. Jedenfalls lebt der Kronprinz verdammt gefährlich.

      „Das Endspiel läuft. Aber ich glaube nicht, dass die USA abtreten, ohne das saudische Herrscherhaus aus dem Spiel zu nehmen.“

      Klar, aber nicht nur die Saudis, sondern auch Europa, insbesondere die GmbH.
      Die Finnen sind so dämlich und machen auch noch mit.

      @ Jürgen II,

      „Da kommt also auch noch einiges auf uns zu!“

      Mit „tödlicher“ Sicherheit. China/Taiwan ist ebenfalls ein heißes Eisen. Den Status des Dollars als Weltwährung werden die Amis gewiß nicht so einfach aufgeben, denn das würde einer Bankrotterklärung gleichkommen.

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