Intelligenzmangel oder Dummheit?

Ein jeder handelt hin und wieder einmal dumm. Daher kann nicht jeder, der über das Phänomen „Dummheit“ spricht, sozusagen über den Dingen stehen, spricht nicht dumm, sondern klug zu sein.

Dabei stellt sich die Frage: Ist jener der sich für klug hält, der Klügere oder derjenige, der sich eingesteht, dass er dumm ist?

Wer sich mit der menschlichen Dummheit beschäftigt, kann eigentlich nur in Depression verfallen, weil er logischerweise erkennen muss, wie unbeschreiblich dumm Menschen sein können und sich verhalten. Das trifft nicht nur auf die breite Masse zu, sondern ebenso auf die sogenannten Eliten, insonderheit die politischen. Wer sich mit Geschichte befasst, wird mit den furchtbarsten Fehlverhalten Einzelner wie auch der gesamten Menschheit von den Anfängen bis in die Gegenwart konfrontiert. Dummheit ist scheinbar eine heimliche und die am meisten verheimlichte Weltmacht.

Dabei ist dummes Verhalten nicht mit Intelligenzmangel gleichzusetzen. Die eigentlichen Ursachen für dummes Verhalten liegen weniger im beschränkten Denkvermögen sondern viel eher im Emotional-Triebhaften der Menschen.

Wer diese Klaviatur beherrscht, kann nicht nur Einzelne beherrschen, sondern ganze Völker. Wir sprechen von Manipulation, wenn jegliche Kritikfähigkeit reduziert ist. Oberlächlichkeit, Abstumpfung, Ängstlichkeit und Dummheit lauten die Ziele der Herrschenden und Profiteure der bestehenden Verhältnisse. Die aktuelle sogenannte „Flüchtlingsdebatte“ ist das beste Beispiel dafür.

Die Diskussion um Entgrenzung – in diesem Fall um nationale Grenzenlosigkeit – nahm ihren Anfang mit dem Verlust von Bindungen, Verbindlichkeiten und Verantwortung. Ein psychisch Gesunder wird immer den Abgleich zwischen Wirklichkeit und Imaginärem prüfen.

Realitätsprüfung ist ein ganz zentrales Erfordernis menschlichen Zusammenlebens. Die schwersten psychischen Erkrankungen gehen mit einer geschwächten Fähigkeit zur Realitätsprüfung einher. Noch schlimmer sind die Auswirkungen nur, wenn gesellschaftliche nationale Überlegungen von einem imaginären Bauchgefühl dominiert werden. Das erleben wir in der Gegenwart. Es ist kaum vorstellbar, dass die für die gesellschaftliche Irrationalität mitverantwortliche Kanzlerin selbst auf diesen Klaviers spielt?

“Wenn die Unterscheidungsfähigkeit zwischen Scheinwelt, Wunschwelt, subjektiv erlebter Realität einerseits und äußerer Realität andererseits schwindet, wenn immer mehr Menschen sich nicht mehr kritisch fragen, inwieweit das eigene Wahrnehmen und Tun den Anforderungen der Realität entspringt oder der Plausibilität von suggerierten virtuellen Welten , wenn in wachsendem Maße die Art zu leben nicht mehr daraufhin überprüft wird, ob sie das Ergebnis der Möglichkeiten und Grenzen des Leben und Zusammenlebens ist, dann sind dies Anzeichen dafür, daß die lebens- und überlebenswichtige Fähigkeit des Ichs zur Realitätsprüfung geschwächt ist.“

Rainer Funk „Der entgrenzte Mensch“ S. 84

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