Politik und Medien begründen bekanntlich die massenhafte Zuwanderung unaufhörlich mit unserem Geburtenschwund. Es sollte uns zu denken geben, daß wir von der Politik aber keine Antworten auf die Fragen bekommen, warum wir in diese angebliche Notlage hineingeraten sind und wie wir sie vielleicht doch noch meistern könnten. Die verharmlosende Bezeichnung ›demographischer Wandel‹ rückt damit aber zu unserer Schicksalsfrage auf. Der tatsächlich zu erwartende demographische Untergang ist jedoch kein unabwendbares Ereignis, sondern die Folge eines zielgerichtet übernommenen Zeitgeistes.
Um allein schon die wahren Ursachen der sich abzeichnenden demographischen Katastrophe zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu erwägen, bedarf es einer gründlichen Analyse vieler Vorgänge – also der inneren und äußeren Umstände für den Verzicht auf unser gemeinsames Überleben. Der Autor geht den Begleitumständen dieser historischen Tragödie nach, engagiert und rückhaltlos. Denn zu vieles spricht für eine offenbar konzertierte Abstiegsspirale und für ideologische Vorgaben auf mehreren Ebenen.
Es sieht nicht gut aus für die Zukunft Deutschlands. Allen Schönreden und Aufmunterungen zum Trotz haben sich bedrohliche weltpolitische, ideologische, wirtschaftliche und demographische Probleme aufgehäuft. Umfragen und viele Gespräche lassen einen deutlichen Stimmungsumschwung auf vielen wichtigen Gebieten erkennen. Wo kann in dieser Situation ein guter oder gar ein mitreißender Geist noch etwas bewirken, wenn wichtige Eliten ihr Ansehen und Vertrauen ersichtlich eingebüßt haben?
Der inszenierte Untergang
Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem die Deutschen, die so gern politisch in Ruhe gelassen werden wollen, mit Verdrängen nicht mehr weiterkommen. Auch bei der Masse schwindet die naive Sorglosigkeit: Bei ihr mehren sich Befürchtungen über zukünftige persönliche finanzielle Einbußen infolge demographischer Verwerfungen. Aktuelle Debatten über Altersarmut kreisen nicht zufällig um das Jahr 2030, wenn die letzten geburtenstarken Jahrgänge ihr Arbeitsleben beenden.
Was wurde nicht alles unternommen, um uns den Untergang als unabwendbar, aber erträglich vorzugaukeln?! Wieviel Geschichtsklitterung und Geschichtsrevision wurden betrieben, um uns innerlich von diesem häßlichen Gebilde namens ›Deutschland‹ und insgesamt von uns ab- und anderen Ländern und deren Weltanschauungen zuzuwenden? Inzwischen bemerken ja auch hierzulande immer mehr Menschen, wie sich unsere Zeit in einer Abwärtsspirale befindet, die Unsicherheit und vielerlei Zukunftsängste auslöst. Dieses Buch handelt von dieser in Gang gesetzten Spirale und den damit verfolgten Zielen.
Die großen Linien deutscher Politik in den letzten fünfzig Jahren sind durchaus schlüssig, wenn man sie vom Ergebnis her betrachtet. Wer die deutsche Nachkriegsgeschichte Revue passieren läßt, muß zum Schluß kommen, daß konsequent und geschickt darauf hingearbeitet worden ist, nicht nur das vermeintlich ›Böse‹ im Wesen der Deutschen zu vernichten, sondern dieses Volk auch demographisch ein für alle Male als aktiven Faktor der Geschichte auszulöschen.
Nachdem propagandistische Verheißungen zu oft von anderen Wirklichkeiten beeinträchtigt oder widerlegt worden sind, haben wir jetzt die spannende Zeitwende erreicht, in der vor allem eines sicher ist, daß es ein ›Weiter so‹ nicht geben wird! Die Lage ist inzwischen dramatisch geworden, dennoch noch nicht völlig hoffnungslos. Denn jeder Zeitgeist ist veränderbar und Zukunft grundsätzlich immer noch frei gestaltbar.
Seit Jahren findet im Westen eine wachsende fundamental-ideologische Konfrontation statt – zwischen den Anhängern einer vernünftigen Bewahrung des Eigenen und denen, die die Welt auf möglichst vielen Gebieten ›globalisieren‹ wollen. Soll, mit anderen Worten, die kreative Vielfalt des Menschen grundsätzlich erhalten bleiben, oder soll sich eine nahezu unbegrenzte, zur Vereinheitlichung führende Offenheit für alles Fremde, Andere und Neue durchsetzen? Wird das faktische und geistige Geschehen am Ende zum Genosuicid führen?
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