Wir schreiben gegen tausende von Journalisten an

Wir schreiben gegen tausende von Journalisten an. Sind wir bald soweit, dass nur ein paar tausend Leser einer website die ganze Wahrheit erfahren?

 

von Dr. Norbert Leineweber (fortunanetz)

Nach dem Stand der Dinge kann man dem gesamten Journalismus in Deutschland nicht mehr trauen. Die Berichterstattung zu den Griechenlandhilfen ein einziges Dasaster, die FAZ ausgenommen. Man bewegt sich auf dem Niveau von RTL, in der Klöppel seine 730 Mio. zum Besten gab. Das war es dann auch. Bei der Bild wird ein Rettungspaket mit 730 Mio. abgebildet (online). Es werden in Wahrheit 90 Mrd. verpulvert und es gibt keine Kontrolle dieses Gebarens durch den Journalismus. Diese Form der Qualität hatten wir das letzte mal in der DDR. Eine demokratische Diskussion wird damit ausgehebelt.

Und dabei wäre alles so einfach gewesen. Am Tag nach der Abstimmung folgt die Klatsche für die Insolvenzverschleppung: EFSF und ESM werden sofort von Moody`s herabgestuft.

Schäuble ist mit seinen verheimlichten 50 Mrd. Zinshilfen beim EFSF aufgeflogen. 44 Mrd. Hilfspaket und fast 50 Mrd. Zinsenerlass, zusammen 90 Mrd. für ein Land, dessen Anteil am BIP der EU 2% beträgt, das muss eine Herabstufung geben!! (Wir haben bereits die Herabstufung auf Schrott prognostiziert).

Das Ausmaß der Krise kann man noch schönrechnen, aber vollkommen verblödet sind die Rating-Agenturen nicht. Es geht mit Sicherheit so weiter. Die Wettbewerbsfähigkeit hat sich in keinem einzigen Krisenland entscheidend verbessert. Damit verpuffen jährlich hunderte von Milliarden ohne Effekt, weil eben nur ein Währungsaustritt helfen kann. Die Verschuldung der EU steigt rasant ohne eine Verbesserung der Wirtschaftsgrundlagen herbeizuführen. Wir sind noch am Beginn der Krise und erst am Anfang auf den Weg zum Schrott. Und dann gibt es Leute wie Barnier, die schon vom Ende der Krise träumen.

Es gibt keine größeren Horrorzahlen, weil belegt ist, dass Griechenland in Wirklichkeit in die Insolvenz hätte gehen müssen. Schäuble verheimlicht alle Zinsgeschenke um seine 730 Mio. in den Raum zu stellen. Noch nie wurde in einem Parlament krasser gelogen als diese Woche.

Und die Kanzlerin verteidigt sich mit den Worten, sie sage den Bürgern zur Belastung die Wahrheit. Dann hätte sie schon mit einem 90 Mrd.-Transparent in den Bundestag marschieren müssen.

„Ich kenne meine Pflicht und sage deshalb den Bürgerinnen und Bürgern immer wieder, wie die Lage ist.“ 


Wir werfen Merkel vor, dass sie feige ist und deswegen die Kosten der Griechenlandrettung verheimlicht. Und verlassen kann sie sich dabei auf die bundesdeutsche Medienlandschaft.

Der Journalismus wird ja schon zum Kumpanen beim Fälschen der Gipfel-Protokolle.

Und dann redet Merkel pathetisch vom Glücksfall der europäischen Einigung. Nun, diese war ein Glücksfall, aber die europäische Währung ist und bleibt der Supergau. Es reicht vollkommen aus, wenn die Kanzlerin Bankrott durch Glücksfall ersetzt. Es scheint für sie ohnenhin das Gleiche zu sein.

Wer Einigung mit Einheitswährung gleichsetzt ist im Kanzleramt nicht mehr geeignet.

Merkels „Glücksfall der europäischen Einigung“ führt nachweislich zum flächendeckenden Staatsbankrott. Durch Luftbuchungen verheimlicht.

Und am Schlimmsten wird es , wenn sich dann die Altvorderen in die Debatte einmischen, wie Helmut Schmidt, den wir damals niedergeschrieben haben. Was wir Helmut Schmidt vorhalten mussten, gilt jetzt auch für den „beigezogenen“ Genscher. Schmidt hat damals behauptet es sei nicht ein einziger Euro nach Griechenland „geflossen.“ Nun zur Erfassung finanzieller Nachteile war er nicht mehr in der Lage. Hierzu die Tageskommentare vom 04.und 05. Oktober 2012.

Und Genscher sollte es auf seine alten Tage vermeiden sich zu demontieren. Er kommt aus einer Zeit ohne Rating-Agenturen, als es noch keine Staastschuldenkrise gab. Wenn er jetzt Kritik übt, zeigt das nur, dass er von Kreditwürdigkeit keine Ahnung hat. Deswegen war Genscher auch Außenminister und nicht Finanzminister. Genscher bleiben Sie bei ihrem Leisten. Ansonsten wüssten Sie, dass Griechenland insg. 90 Mrd. erhalten hat, was natürlich zur Herabstufung führen muss. Genscher bezeichnet das als „erstaunliches Urteil.“ Erstaunlich ist allenfalls dass Genscher nicht weiß, dass Rating-Agenturen auf derart gravierende Einschnitte schlichtweg reagiern müssen.

Nachdem jetzt auch Portugal und Malta auf der Kippe stehen, ist der ESM ohnehin bald ausgelutscht. Dann läuft die Uhr in Frankreich ab, wenn dort die grassierende Arbeitslosigkeit weiter steigt. Und das sagen wir voraus.

In Kürze wird die Arbeitslosigkeit in der EU bei 20 Mio. liegen. Nun, ohne Euro wären es sicher nur 10 Mio. Das sollte Merkel erklären. So ist das eben wenn man europäische Einigung (Binnenmarkt) und europäische Währung nicht auseinanderhalten kann.


Quellen:

Genscher verteidigt Merkel (FAZ)

Moody’s stuft ESM und EFSF ab (FAZ)

Finanzhilfen für Portugal? (FAZ)

Zypern ertrinkt in Schulden (FAZ)

ESM herabgestuft (Handelsblatt)

 

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