Steuererhöhungs-Wölfe im Spar-Pelz

von Peter Ziemann

Irgendeinen Grund muss es doch geben, dass unsere Politiker den Bürgern im Stil einer tibetanischen Gebetsmühle dauernd predigen, dass es den Deutschen in der Krise doch so gut ginge.

Nun wissen wir ihn: Der SPIEGEL berichtete von Plänen des Bundesfinanz-Ministeriums, nach der Wahl ein massives Sparprogramm auflegen zu wollen.

Sparprogramm – soll da etwa die in Höhe des ersten Diktats von Versailles jährlich an unsere EU-Freunde direkt oder indirekt zu übertragende deutsche Wirtschaftskraft reduziert werden? Oder soll der immer weiter auswuchernde Sozialstaat gekappt werden?

Nichts von dem lesen wir in dem SPIEGEL-Bericht. Denn der Euro ist ja bekanntlich alternativlos und die Abkehr von der EU bedeutet Krieg – und anstatt die sozialen Wohltaten begrenzen zu wollen, weitet selbst eine angeblich konservativ-liberale Koalition die Programme noch weiter aus. Ganz abgesehen von der impliziten Ausweitung durch eine moderne Form der Völkerwanderung in die deutschen Sozialsysteme.

Vielmehr lesen wir von der Abschaffung des ermäßigten Mehrwertsteuersatzes von 7 Prozent. Abschaffung von Sonderregeln klingt auf den ersten Blick immer gut – aber im Orwellschen Neusprech stecken hinter positiven Worten stets negative Konsequenzen:  Die Preise für Lebensmittel würden sich nämlich um satte 11,2 Prozent erhöhen. Aber wahrscheinlich würden uns die Statistiker trotzdem weismachen wollen, dass die Teuerung mit 2 Prozent wesentlich niedriger läge als noch zu Zeiten der Deutschen Mark.

Und dann will der Bundesfinanz-Minister seine Zuwendungen an die gesetzlichen Krankenkassen verringern. Gegenfinanziert soll das durch einen Gesundheits-Soli werden. Hat unser Bundespräsident die Deutschen in seiner Weihnachtsrede nicht zu mehr Solidarität ausgerufen?

Schließlich muss das deutsche Volk ja arbeitsfähig gehalten werden – und wenn es sein muss, durch staatliche Zwangsmedizin. Vorteil für die Rentenkassen: Die wie eine biblische Plage auf die Rentenkasse zurollende Lawine der geburtenstarken Jahrgänge bleibt so als Beitragsknecht erhalten und wird als möglicher Empfänger verhindert. Und da zuviel Zwangsmedizin den Körper letztlich innerlich zerstört, wird die durchschnittliche Rentenbezugsdauer wieder zurückgeführt. Sorry, jetzt habe ich mir diesen Neusprech auch schon angewöhnt. Ich meine natürlich, dass die Bürger innerlich gegiftet werden sollen, dass sie für eine kurze Zeit noch länger Leistung bringen und dann schneller der Entsorgung zugeführt werden können.

Wenn ich die Vorschläge so richtig lese, dann wird an keiner Stelle gespart aber an vielen Stellen die Steuer- und Abgaben-Schraube weiter angezogen. Die Steuererhöhungs-Wölfe kommen im Spar-Pelz.

Hier sieht man wieder die Probleme des demokratischen Regimes – gegen die Mehrheit der Netto-Steuerempfänger kann einfach keine sinnvolle, zwecks Gesundung der Wirtschaftskraft des Landes ausgerichtete Politik durchgesetzt werden. Umgekehrt müsste es sein – diejenigen, die Leistung erbringen, müssten die Zukunft der Gesellschaft maßgeblich bestimmen dürfen.

Zudem weiß die Politik nur zu gut, dass die Verrentung der Anfang der sechziger Jahre Geborenen zu einem augenblicklichen Kollaps des derzeitigen Rentensystems führen würde. Der Zeitraum 2025 bis 2030 scheint zwar noch weit weg zu liegen – aber im Prinzip steht dieses Ereignis schon jetzt vor der Haustür. Die Vorschläge von Schäubles Beamten wollen diesen finalen Zusammenbruch des sogenannten Generationenvertrags mit ihren Vorschlägen noch weiter in die Zukunft verlagern. Vielleicht in der Hoffnung, dass ein Großteil dann den Eintritt in das Rentneralter überhaupt nicht mehr erleben wird.

Allen diesen von Lineardenkern verfassten Modellen liegt sowieso die irrige Annahme zugrunde, dass die Menschen in diesem Alter überhaupt noch in der Lage sein werden, ihren Job gegebenenfalls noch länger wahrnehmen zu können.

So lange werden wir aber gar nicht warten müssen. Denn das System verfault an seiner auf unserem Betrugsgeld (inklusiv aller davon abgeleiteten Finanz- und Vorsorgeprogramme) basierten Wurzel viel schneller.

Quelle: bullionaer

 

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