Kurz vor der Panik-Phase

von Wolfgang Arnold (saarbruecker)

Wie dicht an PaniK-Phase sind wir bereits?

Die Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) prangert an, dass die Jagd nach Rendite Investoren massenweise in Hochrisiko-Instrumente gelockt habe. Für William White, den ehemaliger Chefökonomen der BIZ gleicht die Entwicklung dem Zustand unmittelbar vor der Lehman-Pleite 2008, nur ist sie heute erheblich schlimmer.

Die gesamte öffentliche und private Verschuldung ist 30 Prozent höher als zur Zeit der Lehman-Pleite, hinzu kommen ganz neue Probleme mit Blasen in den Schwellenländern, erklärt William White, jetzt Vorsitzender des Economic Development der OECD und Review Committee.
Die Menschen in Europa spüren, dass etwas in der Luft liegt. Die französische Tageszeitung „La Croix“ berichtet: Die Euro-Skepsis liegt inzwischen in Deutschland bei 44 Prozent, in Spanien bei 37 Prozent, in Frankreich bei 43 Prozent und in Italien sogar bei 45 Prozent. Noch ist das bei den meisten Menschen nicht mehr als ein Bauchgefühl; noch glauben viele, die Notenbanken hätten die Entwicklung im Griff. Das Gegenteil ist der Fall:
Der Hickhack in den USA um die Nachfolge von Ben Bernanke, um den neuen Staatshaushalt, um den Dissens bei der Frage ob jetzt quantiative Lockerung notwendig ist oder eine geldpolitische Straffung, um die abstrusen Liquiditätsspritzen der Bank of Japan, die Ausweitung der indirekten Staatshilfen durch die EZB – all das verrät das Maß an Hilflosigkeit der Zentralbanken.
Sobald die ausweglose Situation allgemein bewusst wird, sobald die Menschen erkennen, wie ohnmächtig die Notenbanken mittlerweile sind, wie unsinnig sämtliche sogenannten Stimulus-Programme der vergangenen Jahre waren – ab diesem Moment werden sie das „Konfetti-Geld“ als das erkennen, was es ist und nach sämtlichen Sachwerten greifen, die außerhalb des Systems der Fiat-Währungen Bestand haben.
In der letzten Phase dieser „Offenbarung“ könnte die Panik ein letztes mal das Übermaß an Liquidität um den Globus jagen. Das Fiat-Money unserer irrationalen Finanzblase könnte noch einmal in den Dollar strömen, bis auch dieser Sicherheits-Wahn als Blase platzt. Erst wenn diese letzte Fata-Morgana als solche erkannt wird, werden die Menschen die Werthaltigkeit von Sachwerten, die außerhalb des Bankensystems liegen, begreifen. Gold, Silber, die anderen Edelmetalle und seltene Bodenschätze werden dann unerschwinglich teuer sein oder überhaupt nicht mehr zu bekommen sein.
Die Notenbanken haben so unvorstellbar viel Kapital, hinter dem keinerlei Wirtschaftsleistung oder sonstiger Gegenwert steht, fehlgeleitet, dass es zum Systemkollaps kommen muss. Wir befinden uns in einem einzigartigen Moment der Geschichte, und niemand kann davon ausgehen, dass nach dem Kollaps sofort ein neues, gesundes Geldsystem verfügbar ist. Die Verwirrung dürfte so groß sein, dass niemand auf die vielleicht wenigen vernünftigen Stimmen hören wird. Wer vorsichtig plant, rechnet mit einer längeren Zeit von Not und Chaos.
Hinweis für diejenigen, die sich über den Ratgeber BIETE HAARSCHNITT GEGEN BROT noch nicht informiert haben.

 

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