Google-Brillen Träger stehen mit einem Bein im Gefängnis

von WiKa (qpress)

google glasses Brille Knast agents spys spione Datenbrille Verhaftung Spionage ungesetzlich Verbot Kino RaubkopieSchöne neue Welt: Sie sind jung, schön und dynamisch? Halten sich für überaus „VIP“ und finden die elitären Google-Glasses völlig cool? Dann stehen auch Sie gegebenenfalls schon mit einem Bein im Gefängnis. Wie schnell es womöglich dort enden kann, zeigt ein Vorfall aus den vergangenen Tagen, der sich in Ohio abspielte. Leute, die mit dieser neumodischen Einrichtung auf der Nase herumlaufen, müssen jederzeit damit rechnen für ihre Leidenschaft ins Kreuzverhör genommen zu werden … Sie sind verdächtig.

Ein junger Mann, der ohnehin Brillenträger ist, vergnügte sich seit einigen Monaten mit dieser neuen Einrichtung von Google. Das sollte ihm zum Verhängnis werden. Erst wenige Tage zuvor hatte er neue Brillengläser bekommen und gleichzeitig seine Sehhilfe für den dauerhaften Gebrauch mit der besagten Google-Technik kombiniert. Beim Kinobesuch in Ohio passierte es dann. Nach gut einer Stunde des entspannten Kinovergnügens kamen zwei freundliche Herren daher und geleiteten ihn für ernsthaftere Dinge aus dem Kinosaal.

Diese Herren waren keine geringeren als die von der Stasi (Staatssicherheit) … in den USA nennt man die nicht ganz so martialisch einfach nur „Homeland-Security“. Was war der Grund? Auf den Kinobetreiber machte er mit seiner technischen Einrichtung an seiner Brille einen bösartigen und arg verdächtigen Eindruck. Ein Raubkopierer, so die Mutmaßung, die Anlass gab sofort die entsprechende Behörde zu verständigen, die auch für die Bekämpfung von Raubkopiererei zuständig ist.

Natürlich wurde der junge Mann nicht von den beiden Herren festgenommen, schließlich wollte man ihm doch nur ein paar unverfängliche Fragen stellen. Hätte er sich allerdings geweigert freundlich zu kooperieren, so wäre eine Festnahme mehr als im Bereich des wahrscheinlichen gewesen. Auch andere böse Dinge hätten ihm widerfahren können, würde er nicht so funktionieren wie man es von ihm erwartete, so die eindringliche Ermahnung der freundlichen Schlapphüte.

Nachdem er dann im Verlauf einer mehrstündigen „Befragung“ auch das Datenmaterial seiner Google Brille fein säuberlich offenbarte und den „Spiogenten“ nachhaltig seine „Unschuld“ beweisen konnte, durfte er sich vom Ort des Geschehens entfernen, den Rest des Films versäumt und um eine knackige Staatsschutz-Erfahrung reicher. Peinlich berührt gab es vom Kino noch einen Satz Freikarten (im Gegenwert von 30 Bucks) obendrauf, womit man die Angelegenheit lieber gerne ganz schnell vergessen machen wollte. Wen die Details hierzu interessieren, der kann die ganze Geschichte des Betroffenen an dieser Stelle nachlesen: AMC movie theater calls „federal agents” to arrest a Google Glass user[The Gadgeteer].

Was gibt es aus diesem Vorfall nun zu lernen? Richtig, wenn ihnen eine junge hübsche Dame mit so einem Gerät über den Weg läuft, dann achten Sie doch einfach darauf, ob die Schönheit einen entsprechenden Stempel auf der Stirn hat oder andere verräterische Merkmale aufzuweisen hat, die darauf schließen lassen, dass sie offiziell derartiges Spionagegerät führen darf. Vielleicht ist es dann auch schon zu spät? Wenn es die fesche 9 von 11 ist, die ihnen da begegnet, brauchen sie an Flucht gar nicht mehr zu denken, „Sie werden assimiliert“! Als einfacher „kleiner Scheißer“ sollten Sie sich sehr wohl überlegen wo Sie Ihre Google Brille künftig spazieren führen. Unbedingt sollten Sie militärische Einrichtungen weiträumig umgehen, geheimdienstliche Einrichtungen allemal meiden und selbst in öffentlichen Gebäuden oder in Firmenkomplexen ist höchste Vorsicht geboten. Wenn Sie keinen geheimen „Führerschein“ für das Teil haben, machen Sie sich stets verdächtig. Dieses Teil eignet sich nachhaltig für jedwede Spionage und der kleine Mann im Ohr könnte Ihnen allzeit verraten wer Ihnen da gerade entgegenkommt. Die richtig schweren Jungs von den Vereinen mit den drei großen Buchstaben haben mit Sicherheit längst eine Freund/Feind Kennung implementiert. Sie können also jeden Kollegen schon auf 500 Meter Entfernung identifizieren und beim Passieren freundlich grüßen. Je nach Rang des Entgegenkommenden unter Umständen auch schon mal strammstehen.

Dieser Vorfall ist unbedingt ein weiterer untrüglicher Hinweis darauf, dass ein und dieselbe Tat, je nach Zugehörigkeit zu einer Gruppe, entweder gewollt und legitim ist, oder jemanden in den Knast bringen kann, zumindest aber suspekt macht. Unsere Zweiklassen-Gesellschaft steht. Sie sind entweder bei der Stasi oder bei den Stasi Opfern, darüber gibt nur noch die Herrschaft. Wenn uns diese kleine Geschichte aus den USA, dem Land der grenzenlosen Freiheit (für die Geheimdienste), vielleicht jetzt noch etwas bekloppt erscheint, können wir dennoch erste Wetten darauf abschließen, dass wir auch hier eine analoge Entwicklung dazu erleben werden. Überdenken Sie also noch einmal gründlich die Anschaffung eines solchen Gerätes. Die Ihnen dann entgegenkommenden echten Schlapphüte wissen zwar wer Sie sind, in Ermangelung der Freund/Feind Kennung werden Sie aber bei dieser „Begegnung der miesen Art“ den Kürzeren ziehen … trotz oder ausgerechnet wegen der Google-Brille.

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