Russland kriegt den größten Schrottplatz Europas

Von Peter Haisenko (anderwelt)

Krieg und Umweltschutz sind unvereinbar. Selbst in Friedenszeiten zählen die Armeen zu den größten Umweltsündern. Kommt es aber zu einem Waffengang, wird das betroffene Gebiet zu einer riesigen Lagerstätte für Altmetall, Giftmüll und tödlichen Hinterlassenschaften.

Noch 77 Jahre nach Kriegsende werden in Deutschland Bomben im Boden gefunden, die immer noch scharf sind. In der Ostsee wird immer noch Phosphor an die Küsten gespült, der unvorsichtige Spaziergänger schwer verletzt. Der stammt von den Phosphor-Bomben, die England angeblich nie abgeworfen hat. 50 Jahre nach Ende des Vietnamkriegs lauern die tödlichen Hinterlassenschaften des US-Militärs noch immer im Boden von Vietnam, Laos und Kambodscha auf ihre Opfer. In Vietnam gibt es immer noch missgebildete Kinder, verursacht durch das Entlaubungsmittel „Agent Orange“. Teile Jugoslawiens sind uranverseucht, ebenso wie Gebiete im Irak. Auch dort kommt es zu Missbildungen von Kindern. Wie wird es im Gebiet der ehemaligen Ukraine aussehen, wenn die Kampfhandlungen dort beendet sind?

Russland behauptet, etwa 7.000 Panzer und gepanzerte Fahrzeuge der ukrainischen Armee vernichtet zu haben. Vernichtet heißt aber nicht, dass diese vom Erdboden verschwunden sind. Nimmt man als Durchschnittswert für diese 7.000 Fahrzeuge 20 Tonnen Gewicht pro Fahrzeug an, so handelt es sich jetzt um 140.000 Tonnen Altmetall. Dazu kommt eine ungenannte Anzahl russischer Militärtechnik, die auch nur noch Schrott ist. Haubitzen, Raketenwerfer und auch einfache „Pick-Ups“ liegen ebenfalls zerstört herum. Nicht zu vergessen, viele Millionen Stück an Munition, die ebenfalls aus Metall und Schadstoffen bestehen. So ist es sicher nicht falsch, von mehr als 200.000 Tonnen Alteisen und Buntmetallen zu sprechen, die bereits jetzt dort einfach in der Gegend herumliegen. Es wird täglich mehr. Allein mit den versprochenen etwa 100 Leopard-Panzern werden nochmals 6.000 Tonnen Schrott dazu kommen. Aber das ist noch nicht alles.

Die Politik der verbrannten Erde

Das größte Stahlwerk Europas, das Asow-Stahlwerk in Mariupol, ist nur noch ein riesiger Schrotthaufen. Dieses Schicksal hat unzählige andere Industrieanlagen auch getroffen. Der Grund dafür ist, dass sich ukrainische Truppen innerhalb dieser Werke verschanzt haben. So, wie es aussieht, mit dem klaren Ziel, alles zerstört zu hinterlassen, was eine Lebensgrundlage für die Menschen sein kann, wenn Kiew nicht mehr die Kontrolle darüber hat. Man nennt das die Politik der verbrannten Erde und die ist menschenverachtend, weil sie keinen militärischen Nutzen hat. Ich kann nicht einmal abschätzen, wieviel Schrott da noch zu den zerstörten Militärgeräten dazu kommt. Mit 100.000 Tonnen liege ich da aber kaum zu hoch. So sind wir jetzt schon bei etwa 300.000 Tonnen Schrott und Buntmetallen angekommen. Um die Größenordnung zu verdeutlichen: Das sind 10.000 LKW-Ladungen á 30 Tonnen und das ist immer noch nicht alles.

Nimmt man nur ein Prozent an Blindgängern an bei allen militärischen Sprengkörpern, dann lauern jetzt schon zehntausende tödliche Hinterlassenschaften im Boden auf ihre Opfer. Nicht zu vergessen die Minenfelder, die von der ukrainischen Armee gelegt worden sind, inklusive der verbotenen Streumunition und Antipersonenminen, die ebenfalls von Kiews Leuten direkt in die Stadt Donezk und andere Städte geschossen worden sind. Da kann man nur hoffen, dass die schneller aufgeräumt werden, als in Laos und Kambodscha. Dazu kommen noch abgeschossene Kampfflugzeuge, die zumeist noch scharfe Munition enthalten und ansonsten Aluminium und andere Edelmetalle. Das alles ist die Hypothek, die Russland tragen wird, denn der ganze Schrott befindet sich in den Gebieten, die sich für die russische Föderation entschieden haben.

Die Westukraine kommt glimpflich davon

Weiter im Westen gibt es auch Schrott. Transformatoren, die zerstört worden sind, enthalten tonnenweise Eisen und Kupfer. Nicht zu vergessen die teilweise hochgiftigen Kühlmittel, die bei der Zerstörung im Boden versickert sind. Wer also auf der Suche nach einer über viele Jahre gewinnträchtigen Geschäftsidee ist, dem empfehle ich einen Schrotthandel. Allerdings ist der nicht ungefährlich, denn selbst in ausgebrannten Panzern wird sich noch explosionsfähige Munition finden. Oh ja, es wird viel zu tun geben, bis das Leben in diesen Regionen wieder „normal“ verlaufen kann. Bis auf die Transformatoren trifft das aber fast nur auf die Gebiete zu, die Kiew verloren hat. In den Gebieten im Westen, die Kiew verbleiben, den Städten, gibt es kaum Beschädigungen an den Gebäuden. So wird es Russland sein, dem der größte Schrottplatz Europas gehört, mit zerstörten Industrieanlagen, Kindergärten, Schulen und Krankenhäusern, die von Kiews Leuten wider das Kriegsrecht entweder als Standorte für Militärgerät verwendet oder durch direkten Beschuss der Zerstörung preisgegeben worden sind.

Gerade unsere Entscheidungsträger in Deutschland sollten wissen, welche Zerstörungen durch Krieg entstehen und wie nachhaltig diese sind. Immer noch werden Blindgänger ausgegraben. Und es war Merkel, die in der ersten Reihe steht unter den Verursachern dieser Kriegshandlungen in der Ukraine. Sie, ebenso wie ihr Freund Poroschenko und der Franzose Hollande, haben öffentlich zugegeben, dass sie nicht vorhatten, in der Ukraine Frieden zu stiften, mit den Minsk-Abkommen. Geradezu stolz haben sie verkündet, dass sie mit diesen Abkommen nur Zeit gewinnen wollten, um die Ukraine gegen Russland kriegsfähig zu machen. Merkel war auch diejenige, die immer darauf bestanden hat, die Sanktionen gegen Russland zu verlängern.

Der größte Betrug des 21. Jahrhunderts muss aufgearbeitet werden

So ist es sicherlich nicht falsch, in diesem Zusammenhang vom größten politischen Betrug des 21. Jahrhunderts zu sprechen. Einem Betrug, der zu den jetzigen Zerstörungen geführt hat und der es Russland unmöglich macht, auf irgendwelche Verhandlungen oder Verträge mit dem Westen einzugehen. Wie kann man in Moskau noch daran glauben, der Westen würde sich an Verträge halten? Nach der NATO-Osterweiterung, die 1990 ausgeschlossen wurde und nach dem Betrug mit den Minsk-Abkommen? Moskau kann folglich gar nicht anders, als das ukrainische Militär zur Kapitulation zu zwingen und anschließend die vollständige Demilitarisierung der Ukraine als Voraussetzung für dauerhaften Frieden durchzuführen.

Das wird dann der Restukraine helfen, das Land vorwärts zu bringen, ohne Ausgaben für Militär. Der Restukraine, also das, was bleibt, nachdem sich Polen ein Stück annektiert hat und auch Rumänien und Ungarn. Vergessen wir nicht, dass auch das „Wirtschaftswunder“ im Restdeutschland nur möglich war, weil es dort bis 1955 keine Ausgaben für Militär gab und das gilt auch für Japan. Wie gut könnte es Deutschland, auch den USA und der ganzen Welt gehen, ohne die irrsinnigen Ausgaben fürs Militär! Der Zeitpunkt wäre günstig, nachdem ein großer Teil der Waffen der NATO in der Ukraine verschrottet worden ist. Zu wesentlich mehr taugen Panzer in der modernen Kriegswelt sowieso nicht. Aber der Militärisch-Industrielle-Komplex kann aufatmen. Schließlich haben wir Frau Baerbock, Herrn Stoltenberg und die anderen Kriegstreiber. Wenn wir die weiter machen lassen, wird sich bald ganz Europa in einen großen Schrottplatz verwandeln und wem der dann gehören wird, das steht in den Sternen – wenn dann überhaupt noch jemand übrig ist, dem irgendetwas gehören kann.

 

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4 Kommentare

  1. Warum „berichteten mehrere US-amerikanische Medien unter Berufung auf Geheimdienstmitarbeiter, dass der Angriff (auf Isfahan) in der Nacht zum Sonntag von Israel ausgegangen sei.“

    https://de.rt.com/international/161493-attacke-auf-iranische-militaeranlage-konflikt/

    Das ist doch seltsam, daß man einen Verursacher beim Namen nennt. Soll der Iran als Verbündeter Rußlands provoziert werden, um Israel oder die USA anzugreifen und dadurch beide zur 100fachen Rache herauszufordern? Soll dann Putin vor der Wahl stehen, den Iran zu unterstützen oder fallenzulassen, so daß sich seine Hilfstruppen weiter verringern?

    Man muß durchaus bedenken, daß hier wieder eine Intrige des anglo-zionistischen Westens geplant sein könnte, wie denn Kriegminster Stimpson kurz vor Pearl Harbor in sein Tagebuch schrieb: „It’s American policy to have Japan fire the first shot!“

    Wie es auf den abgeworfenen Flugblättern meiner Tante Erna im Zweiten Weltkrieg stand, das Deutsche Reich werde im Verhältnis 1 zu 100 zerstört. Dabei waren die Deutschen selbst der Meinung den Luftkrieg durch England lange genug erduldet zu haben, jedoch von den Engländern durch unentwegte Angriffe zur Gegenwehr gezwungen gewesen zu sein.

    https://www.zvab.com/servlet/SearchResults?sts=t&cm_sp=SearchF-_-home-_-Results&tn=Dokumente%20%FCber%20die%20Alleinschuld%20Englands&an=Ausw%E4rtiges%20Amt

    Jetzt soll Rußland zerschlagen werden, damals das Deutsche Reich.

    Noch einige Zitate des Unaussprechlichen zur geplanten Zerstörung des Deutschen Reichs und zum Luftkrieg :

    Am 30. Januar 1940 im Sportpalast Berlin:

    „Da lobe ich mir Mister Churchill. Er spricht das offen aus, was der alte Mister Chamberlain nur im stillen denkt und hofft. Er sagt es: Unser Ziel ist die Auflösung Deutschlands. Unser Ziel ist die Vernichtung Deutschlands. Unser Ziel ist die Ausrottung, wenn möglich, des deutschen Volkes. Wir wollen Deutschland schlagen.“ Ferner:

    „Und die zweite beginnt. Herr Churchill brennt schon auf diese zweite Phase. Er läßt durch seine Mittelsmänner – und er tut es auch persönlich – die Hoffnung ausdrücken, daß nun endlich bald der Kampf mit den Bomben beginnen möge. Und sie schreiben schon, daß dieser Kampf natürlich nicht vor Frauen und Kindern haltmachen wird. – wo denn! Wann hat jemals England vor Frauen und Kindern haltgemacht? Der ganze Blockadekrieg ist überhaupt nur ein Krieg gegen Frauen und gegen Kinder. Der Krieg gegen die Buren war nur ein Krieg gegen Frauen und Kinder. Damals wurde das Konzentrationslager erfunden; in einem englischen Gehirn ist diese Idee geboren worden. Wir haben nur im Lexikon nachgelesen und haben das dann später kopiert, nur mit einern Unterschied: England hat Frauen und Kinder in diese Lager gesperrt, und über 20 000 Burenfrauen sind damals jämmerlich zugrunde gegangen. Warum soll also England heute anders kämpfen?“

    https://web.archive.org/web/20190712090516/http://gruenguertel.kremser.info/wp-content/uploads/HitlerReden_1940_1941.pdf

    Am 19. Juli 1940:

    „Mister Churchill hat es soeben wieder erklärt, daß er den Krieg will. Er hat nun vor etwa sechs Wochen mit dem Krieg in dem Raum begonnen, in dem er anscheinend glaubt, wohl besonders stark zu sein, nämlich dem Luftkrieg gegen die Zivilbevölkerung, allerdings unter dem vorgeschobenen Motto gegen sogenannte kriegswichtige Einrichtungen. Diese Einrichtungen sind seit Freiburg offene Städte, Marktflecken und Bauerndörfer, Wohnhäuser, Lazarette, Schulen, Kindergärten und was sonst noch alles getroffen wird. Ich habe bisher darauf kaum antworten lassen. Aber das soll nun nicht bedeuten, daß dies die einzige Antwort ist oder bleiben wird.

    Ich bin mir nun darüber im klaren, daß aus dieser unserer einmal kommenden Antwort namenloses Leid und Unglück über die Menschen hereinbrechen wird. Natürlich nicht über Herrn Churchill, denn er wird ja dann sicherlich in Kanada sitzen, dort, wohin man ja das Vermögen und die Kinder der vornehmsten Kriegsinteressenten schon gebracht hat. Aber es wird für Millionen andere Menschen ein großes Leid entstehen.“

    • In seinen Memoiren legte Churchill die „Prinzipien der britischen Außenpolitik gegenüber Europa“ offen, die er für viele Jahre verfolgte und immer noch verfolge.

      „Ich kann sie nicht besser ausdrücken, als in den Worten, die ich gegenüber dem Conservative Members Commitee on Foreign Affairs Ende März 1936 benutzt habe, die mich einluden, um ihnen dies privat mitzuteilen:

      ‚Seit 400 Jahren hat die Außenpolitik Großbritanniens darin bestanden, sich der stärksten, aggressivsten, beherrschenden Großmacht auf dem Kontinent entgegenzustellen und insbesondere zu verhindern, daß kleinere Länder in die Hände solch einer Macht fallen. […] Gegenüber Philipp II. von Spanien, gegenüber Ludwig XIV. unter Wilhelm III. und Marlborough, gegenüber Napoleon und Wilhelm II. von Deutschland wäre es einfach und sehr verlockend, den Stärkeren beizutreten und die Früchte seiner Eroberungen zu teilen. Trotzdem wählten wir den härteren Weg, schlossen uns den weniger starken Mächten an, schufen zwischen ihnen eine Verbindung und besiegten damit den militärischen Tyrannen auf dem Kontinent, wer immer er war und welche Nation er auch anführen mochte. […] Wir müssen bedenken, daß die Politik Englands sich nicht danach richtet, welche Nation die Herrschaft über Europa anstrebt. Es handelt sich nicht darum, ob es Spanien ist oder die französische Monarchie oder das französische Kaiserreich oder das Hitlerregime. Es handelt sich nicht um Machthaber oder Nationen, sondern lediglich darum, wer der größte oder der potentiell dominierende Tyrann ist. Wir sollten uns daher nicht vor der Beschuldigung fürchten, daß wir eine profranzösische oder anti-deutsche Einstellung hätten. Wenn die Verhältnisse umgekehrt lägen, könnten wir ebenso gut deutsch-freundlich und anti-französisch sein.‘“

      Winston Churchill: The Gathering Storm: The Second World War, Band 1, RosettaBooks 2010, S. 186f

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