Politsatirische Gedichte (I)

Freiheit
(von Uwe Schröder)

Die Freiheit, die ich meine,
ist eine kleine, klitzekleine,
Pflanze in der Menschheit Garten.
Ihre Wurzeln gierig warten,
dass Politiker an sie auch denken
und ihr endlich Wasser schenken.

Dieses Wasser, das ich meine
für die Pflanze, diese kleine,
ist der Glaube an die Kraft,
die im Volke steckt und schafft
was keiner mehr zu hoffen wagt,
dass man nach seiner Meinung fragt.

Diese Meinung, die ich meine,
ist für Freiheit keine kleine,
ist so wichtig hier im Land.
Doch die Regierung kurzerhand
beschloss in großer Einigkeit:
„Zu fragen bleibt uns keine Zeit“
Statt Wasser kriegt die Pflanze Mist,
weil Politik derzeit so ist.

————————————————

Das Bundesverfassungsgericht (BVerfG)
(von Uwe Schröder)

Das BVerfG, so ist´s gedacht,
hält über die Verfassung wacht.
Die Ironie? Na ja,
es ist gar keine da.

————————————————————-

Der wahre Sinn des Euro
(von Uwe Schröder)

Nicht nur Kleber haften oder Kletten,
nein auch Politiker, sogar die netten,
leider dem Gedanken an,
dass man den Euro retten kann.

Doch lehrt uns die Vergangenheit,
zur Rettung bleibt uns keine Zeit.
Das ganze Elend liegt in dem
völlig falschen Geldsystem.

Das Geld hat seinen wahren Wert,
nur weil es per Gesetz erfährt:
„Du warst Papier und bist jetzt Geld,
egal was man auch davon hält“.

Ob Drachme, Euro, D-Mark, Gulden,
ein Gelsystem auf Pump und Schulden,
ganz ohne Sachwerthintergrund,
die Macht bei Bundesbank und Bund,
das liegt doch wirklich auf der Hand,
ist stets zum Untergang verdammt.

Und wär der Euro perforiert,
auch wenn dies manchen irritiert,
man könnte ihn auch dafür nutzen,
sich den Körper abzuputzen.

Dann hätt´ der Euro Sinn gehabt,
weil man mit ihm das abgeschabt,
was man laut ruft, wenn man erkennt,
wie lichterloh Europa brennt.

—————————————

Copyright: Uwe Schröder, Harsefeld bei Stade