Neuer RAND-Bericht: Langer Krieg in der Ukraine ist gegen US-Interessen

Der Bericht besagt, dass ein lang anhaltender Krieg in der Ukraine die Fähigkeit der USA behindert, sich auf den „Wettbewerb mit China“ zu konzentrieren

Dave DeCamp (antikrieg)

Die RAND Corporation hat einen neuen Bericht veröffentlicht, in dem sie vor einem „langwierigen Konflikt“ in der Ukraine warnt und erklärt, dass ein längerer Krieg den Interessen der USA zuwiderläuft. Damit widerspricht sie der Auffassung vieler Falken in Washington, dass die USA den Kampf gegen Russland langfristig unterstützen sollten.

RAND wird direkt vom US-Militär finanziert und prägt häufig die US-Politik, auch die der Falken gegenüber Moskau. Ein Bericht aus dem Jahr 2019 mit dem Titel „Extending Russia“ untersuchte die Risiken und Vorteile von Maßnahmen, mit denen die USA versuchen könnten, Russland zu „erweitern“, und viele dieser Maßnahmen wurden bereits umgesetzt, darunter die Bereitstellung „tödlicher Hilfe“ für die Ukraine, Sanktionen gegen Russland und die „Behinderung“ der Gas- und Ölexporte des Landes.

Der neue Bericht von RAND mit dem Titel „Avoiding a Long War“ (Einen langen Krieg vermeiden) untersucht die Risiken des aktuellen Konflikts und stellt fest, dass ein langwieriger Konflikt das Risiko eines Atomkriegs erhöht.

Eine Zusammenfassung des neuen Berichts lautet wie folgt: „Die Diskussion über den Russland-Ukraine-Krieg in Washington wird zunehmend von der Frage beherrscht, wie er enden könnte. Um dieser Diskussion eine Grundlage zu geben, werden in dieser Perspektive Wege aufgezeigt, wie sich der Krieg entwickeln könnte und wie sich alternative Verläufe auf die Interessen der USA auswirken würden. Die Autoren argumentieren, dass es den Interessen der USA am besten dienen würde, einen langwierigen Konflikt zu vermeiden und gleichzeitig die Risiken einer größeren Eskalation zu minimieren.

Den Autoren zufolge erschwert der Krieg in der Ukraine den USA die Konzentration auf ihre Bemühungen, sich auf einen künftigen Konflikt mit China vorzubereiten. „Die Fähigkeit der USA, sich auf ihre anderen globalen Prioritäten – insbesondere den Wettbewerb mit China – zu konzentrieren, wird eingeschränkt bleiben, solange der Krieg die Zeit hochrangiger politischer Entscheidungsträger und die militärischen Ressourcen der USA in Anspruch nimmt“, heißt es in dem Bericht.

Dem Bericht zufolge besteht das größte Risiko eines langen Krieges in der Ukraine darin, dass „das Risiko eines russischen Atomwaffeneinsatzes und eines NATO-Russland-Krieges über einen längeren Zeitraum hinweg erhöht wird“. Diese beiden Formen der Eskalation zu vermeiden, sei die oberste Priorität der USA.

Was die Rückeroberung weiterer von Russland eroberter Gebiete durch die Ukraine betrifft, so ist dies dem Bericht zufolge nur ein „weniger bedeutender Vorteil“ und „die Vermeidung eines langen Krieges hat für die Vereinigten Staaten eine höhere Priorität als die Ermöglichung einer deutlich größeren ukrainischen Gebietskontrolle“. Die „Schwächung Russlands“ sei für die USA von größerem Nutzen als ukrainische Gewinne, aber immer noch nicht das Risiko eines langen Krieges wert.

Der Bericht räumt ein, dass es derzeit wenig Hoffnung auf Friedensgespräche gibt, und schlägt vor, dass die USA „künftige Militärhilfe von einer ukrainischen Verpflichtung zu Verhandlungen abhängig machen“ könnten. Ein weiterer Vorschlag zur Förderung von Verhandlungen besteht darin, dass die USA Bedingungen für eine Aufhebung der Sanktionen gegen Russland festlegen. Die Autoren räumen ein, dass die Regierung Biden keine Anstrengungen unternommen hat, um die Konfliktparteien zu Friedensgesprächen zu bewegen.

In der Schlussfolgerung heißt es, dass aufgrund der politischen Lage in den USA ein „dramatischer Wandel“ in der US-Politik gegenüber der Ukraine unwahrscheinlich ist. Aber die Autoren sagen, dass „die Entwicklung dieser Instrumente jetzt und ihre Bekanntmachung mit der Ukraine und mit den Verbündeten der USA dazu beitragen könnte, einen Prozess in Gang zu setzen, der diesen Krieg in einem Zeitrahmen, der den Interessen der USA entspricht, auf dem Verhandlungswege beenden könnte“.

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8 Kommentare

  1. Ich bin erstaunt, daß CNN zur Zeit die Schlacht in der Ukraine gar nicht oder sehr wenig erwähnt. Hat man die Ukraine schon aufgegeben?

    Heute nachmittag befaßte sich CNN mit den folgenden Themen:

    Netanjahu,
    Tyre Nichols,
    Bidens Haus wird gefilzt wegen Dokumenten,
    Protest in London wegen Inflation,
    Protest in Paris wegen Erhöhung des Rentenalters.

    Warum keine Hetze mehr gegen die Russen wegen der Ukraine?

    Der Rücktritt Richard Nixons im August 1974 fiel fast mit dem Zusammenbruch Vietnams zusammen, ein Zusammenhang der mit damals seltsam vorkam, daß man einen Präsidenten aus innenpolitischen Gründen schlachtete, der, zu recht oder unrecht, immerhin gerade als Oberbefehlshaber einen Krieg führte.

    Und will man jetzt Biden schlachten, weil er Afghanistan unrühmlich verließ und sich in der Ukraine eine weitere unrühmliche Niederlage einholt? Der arme Alte sieht so zerbrechlich aus, daß er einem Medienansturm wegen der blöden Dokumente unmöglich widerstehen kann.

    Wenn die Ukraine kapituliert, hätte das für Putin einen ganz großen Vorteil: Er würde als Waffenstillstandsbedingung darauf bestehen, daß alle Waffen an ihn abgeliefert werden, insbesondere die des anglo-zionistischen Westens, so daß er diese abkupfern kann. Dadurch wären die Kriegs-Abenteuer des anglo-zionistischen Westens für uns nicht mehr so gefährlich! Schon die Römer pflegten Waffenstillstände nur zu genehmigen, wenn der Gegner alle seine Waffen abgibt und nie mehr gefährlich werden kann. Scipio Africanus hat die Karthager auch dazu bewogen, erst alle Waffen abzugeben und dann anschließend ihnen gesagt, sie müßten ihre Stadt aufgeben, so daß sie dann doch ihre Stadt mit den letzten ihnen noch verbliebenen Mitteln verzweifelt verteidigten, bis die traurigen Überreste in die Sklaverei geführt wurden. Man muß halt wissen: Gewußt wie!

    So ging es auch den Deutschen am 11. November 1918, nachdem die Marxisten, die Vorgänger des Herrn Scholz, einen Umsturz durchgeführt hatten:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Waffenstillstand_von_Compi%C3%A8gne_(1918)

    Maßgebliche Punkte des Vertrags:

    Einstellung der Feindseligkeiten binnen sechs Stunden nach Vertragsunterzeichnung

    Rückzug aller deutschen Truppen aus sämtlichen besetzten Gebieten Belgiens, Frankreichs, Luxemburgs sowie aus dem Reichsland Elsaß-Lothringen binnen 15 Tagen

    Innerhalb der darauf folgenden 17 Tage
    Besetzung der linksrheinischen Gebiete und von rechtsrheinischen Brückenköpfen um Mainz, Koblenz und Köln durch französische Truppen

    Übergabe von 5.000 Geschützen, 25.000 Maschinengewehren, 3.000 Minenwerfern und 1.700 Flugzeugen an die Entente

    Internierung aller modernen Schiffe der Kaiserlichen Marine,
    die britische Seeblockade wurde nicht aufgehoben

    Ablieferung von 5.000 Lokomotiven und 150.000 Eisenbahnwaggons
    Annullierung des Friedens von Brest-Litowsk mit Sowjetrussland
    Abzug der deutschen Truppen aus der Kolonie Deutsch-Ostafrika

    Diese Maßnahmen nahmen dem Deutschen Reich die Möglichkeit, den Krieg fortzusetzen. Foch äußerte, jetzt sei Deutschland „den Siegern auf Gnade und Ungnade ausgeliefert“.

    #########################################

    und so blieb es bis auf den heutigen Tag!!!

    • Den Amis scheint jetzt zu dämmern, welchen Verlust sie mit den Russen, ihren Juniorpartnern seit dem Zweiten Weltkrieg, hinnehmen müssen. Die Russen mußten sich nolens volens mit den Iranern verbünden, und das ist sehr unangenehm für ihre heißgeliebten Freunde in der Levante, die fast täglich Syrien bombardieren, ohne sich dazu zu bekennen, wobei immer unklar ist, wer Untergebener oder Übergebener ist. Zweifelsohne hat jetzt der Iran mit Rußland durch die schlechte Politik des „Westens“ einen absolut mächtigen Verbündeten gewonnen, so daß im Gegenzug die USA ihre geradezu gigantischen Munitionsvorräte in Israel an die Ukraine liefern werden; denn ihr Sieg in der Ukraine würde auch eine Niederlage des Iran sein.

    • Heute abend brachte CNN doch noch mal seine einseitige Ukraine-Berichterstattung. Trotzdem habe ich den Eindruck, daß der anglo-zionistische Westen endlich zur Vernunft kommt, nachdem sicher mehr als 100.000 junge Ukrainer gefallen sind. Wie konnte man nur auf die Idee verfallen, einen Sieg über Rußland zu erringen, wo dieses Land doch viel mehr Einwohner hat und zur Not Atombomben einsetzen kann? Das ist mir alles ein Rätsel, und ich bin mal gespannt, was die Dummköpfe sagen werden, wenn die Ukraine vor aller Welt kapitulieren muß. Sie haben Menschenleben vernichtet für ein schlecht durchdachtes Abenteuer, haben uns um das russische Gas gebracht, das niemals mehr kommen wird; denn für China und Europa zusammen reicht es nicht. Aber selbstverständlich werden sie weiter auf dem hohen Roß sitzen wollen und uns unbarmherzig mit Klima-Quatsch ausbeuten, wobei das Klima eine ganz normale Entwicklung ist wie Eiszeiten oder Vegetation in der Sahara.

      „Die „Welt“ erkennt: Die Ukraine verliert“

      https://de.rt.com/meinung/161580-die-welt-erkennt-die-ukraine-verliert/

      Mir schwant noch übles, weil wir von Schwachköpfen regiert werden, die uns für nichts und wieder nichts unserer industriellen Basis schon fast berauben haben.

      • Jürgen II,
        Die USA haben sich seit langer Zeit entschlossen, es sei gar nicht wichtig, in einem ihrer vielen Kriege (der Angreifer ist immer der andere) als „Sieger“ vom Platz zu gehen. Es kommt nur darauf an, daß der Krieg lange dauert, möglichst viel Material in die Luft jagt und ein möglichst großes Chaos hinterläßt.
        Diese drei Teilziele bescheren den Konzernen Gewinne und sichern die Macht des Apparats. Die USA haben erkannt, besetzen können wir nicht das ganze Gebiet, also müssen sich die Einheiten darin bekämpfen und wir unterstützen die eine Seite oder die andere, oder beide: Krieg, Rüstung, Chaos.

        • Gunther, mein Lieber,
          wann war USA, jemals Sieger?

          Es fährt der Lord,
          fort, in seinem Ford,
          kommt nachhause,
          der Banause,

          in einem Zug,
          in einem Zug!
          Nicht wirklich was kreiert,
          ein jeder hat kapiert,

          wo keiner was erschafft,
          investiert man dann die Kraft,
          nieder zu halten,
          produktiv Gestalten!

          Jedoch, will sein gerecht,
          es leben gar nicht schlecht,
          die sogenannten,
          Lieferanten!

  2. Nachdem der Ukraine-Krieg bei CNN einige Tage lang unter ferner liefen lief, weil der Totschlag eines Schwarzen namens Tyre Nichols durch fünf schwarze Polizisten die Medien in den USA total beherrschte, ist heute der Ukraine-Krieg zurückgekehrt. Die Russen scheinen immer mehr den Festungsgürtel zu sprengen, von dem aus die Ukraine seit 2014 die Donbass-Republiken, angeblich ihre eigenen Staatsangehörigen, pausenlos bombardierte. Dmentsprechend unsicher ist man bei CNN, wie es jetzt weitergeht. Offensichtlich hat man von Anfang an nicht bedacht, daß diese Kriegswende eintreten könnte, wie das auch das Model in den ersten Tagen sagte: Man würde jetzt Rußlands Wirtschaft vernichten! Denn erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Und im Falle des dummen Models: was man sagt. Der amerikanische Sender n-tv, der an unserem Wohl kein bißchen interessiert ist, berichtet heute die USA würden der Ukraine jetzt Raketen liefern mit einer Reichweite von 500 km, was Ziele tief ins Innere Rußlands treffen könnte. Die Falken in den USA wollen gemeinsam mit der FDP, einer vollkommen freimaurerischen Clique, siehe Vampirella und Lambsdorff, die Ukraine weiter aufrüsten, direkt vor unserer Haustür mit besonderen Sylvesterböllern!

    https://www.mmnews.de/aktuelle-presse/183210-fdp-generalsekretaer-deutschland-soll-zuegig-schwere-waffen-liefern

    Das Rand-Papier hat nicht ganz unrecht. Dieses eine Jahr lang hat sich die mediale Aufmerksamkeit viel zu viel auf die russiche Sonderaktion konzentriert, wobei China ungeschoren in den Windschatten geriet und sich weiter entwickeln konnte, dessen wirtschaftliche Vernichtung eigentlich das primäre Interesse der USA ist, weswegen Produktionsmaschinen für Chips nicht mehr nach China exportiert werden dürfen. Weltweit brechen immer mehr Konflikte aus: Lohnerhöhungen in Großbritannien wegen der Inflation, Kampf gegen Erhöhung des Rentenalters in Frankreich, wo Macron die Steuern für Reiche und Großunternehmen reduziert haben soll, jetzt aber sagt, auf 10 Rentner kämen nur 17 Erwerbstätige. Tja, irgendwann wird der Lügner bei seinen Versprechen mit der normativen Kraft des Faktischen konfrontiert! Bei uns steht die Stunde der Wahrheit auch an! So oder so. Blinken fährt nach Israel und besteht nach wie vor auf der Zweistaatenlösung, und die Palästinenser antworten ihm: Was soll das, wenn jeden Tag mehr jüdische Siedler unser Land besetzen? Im Iran und Myanmar unterstützen die Five Eyes Aufständige, die für eine Parteiendemokratie kämpfen und in Myanmar mit nagelneuen schmucken Uniformen. Heißt es: „nichts kommt von nichts“ oder „von nichts kommt nichts“? Die Freimaureroffensive des Herrn Scholz ist in Brasilien angeblich gescheitert, in Peru soll jetzt doch früher gewählt werden.

    Die Welt wird immer ungemütlicher und die Frage ist, ob der anglo-zionistische Westen mit seiner Konzentration auf Rußland nicht zu sehr einseitig investiert ist?

  3. Vom Wert des Friedens an sich, der Freiheit und Selbstbestimmung und dem hohen Wert der ethnischen Kulturen ist nicht die Rede!
    Die nebulösen „Westlichen Werte sind zu den „Werten des Westerns “ verkommen!

    • Die Werte des Westens ist alles das was die USA mit ihrem Schuldgeld in fast 100 Jahren erbeutet hat.

      Und diese Werte bei den Oligarchen des Wilden Westens müssen immer verteidigt werden…

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