Gold ist Geld

Gold ist Geld

von Miriam Kraus (Investor Verlag)

Die Zeiten der großen Risikofreude an den Märkten sind scheinbar erst einmal vorbei. Das ist das perfekte Umfeld für einen steigenden Goldpreis…

Goldpreisentwicklung in argentinischen Peso pro Unze in den letzten 90 Tagen

Quelle: bullion-rates.com

In der letzten Woche ging es ja hoch her. Urplötzlich, möchte man meinen, hat die Märkte wieder ein Gefühl der Unsicherheit gepackt. Auslöser sollen diesmal die Emerging Markets gewesen sein. Natürlich nicht alle (schließlich gibt es enorm viele und sie sind keineswegs eine homogene Gruppe), aber die Probleme in einigen Emerging Market-Ländern haben wohl so etwas wie eine leichte Kettenreaktion ausgelöst an den Devisen- und Aktienmärkten. Allein der argentinische Peso verlor in der vergangenen Woche rund 17,6% gegenüber dem US-Dollar. Die türkische Lira büßte im gleichen Zeitraum immerhin noch 4,4% ein. Und die Entwicklung an den weltweiten Aktienmärkten haben Sie sicher selbst verfolgt. Runter ging’s, aber eben auch hierzulande und bei den Amis…

Gold ist Geld

An all dem sind also die Emerging Markets schuld. So zumindest, wenn man den Mainstream-Medien Glauben schenken mag…und tatsächlich, Argentiniens Währungs- und Wirtschaftskrise, die türkische Regierungskrise oder die Staatskrise in der Ukraine bieten eigentlich genug Anlass für sinkende Währungs- und Aktienkurse. Hinzu kommt dann noch eine schwacher HSBC-Einkaufsmangerindex für China unterhalb der Wachstumsschwelle und schon geht das Knallbonbon hoch.

Schon haben die Menschen Angst, trennen sich von diversen Papiergeldwährungen und nehmen gleich noch die ersten Aktiengewinne mit. Schon sind die Menschen gleich wieder auf der Suche nach Absicherung, Sicherheit, dem ultimativen Sicheren Hafen – dem Gold.

Sehen Sie sich nur den obigen Chart an. Förmlich explodiert ist der Goldpreis in argentinischen Peso. Und nicht nur die Argentinier vertrauen lieber dem Edelmetall, als ihrem eigenen Papiergeld:

Goldpreisentwicklung in türkischen Lira in den letzten 90 Tagen

Quelle: bullion-rates.com

Auch in der Türkei hält man offenbar lieber handfeste Werte, als Papierscheinchen.

Doch….

Goldpreisentwicklung in Euro in den letzten 90 Tagen

Quelle: bullion-rates.com

…offenbar besinnt man sich auch in Europa wieder der wahren Werte.

Goldpreisentwicklung in US-Dollar in den letzten 90 Tagen

Quelle: bullion-rates.com

Und seltsamerweise auch sogar in den USA, wo doch aber alles so perfekt laufen soll. Wo doch die Super-Erholung am Werk ist und die FED für ein kleines bisschen weniger Geld pro Monat US-Anleihen kauft und den Staat am Leben hält.

Es dürfte kaum jemandem überraschen, dass der Goldpreis gegenüber Peso und Lira deutlich gestiegen ist, denn diese beiden Währungen will derzeit keiner, bzw. kaum jemand haben.

Aber auch gegenüber Euro und US-Dollar, die doch also so starke Währungen gelten? Der Grund für diese Entwicklung liegt nicht in den Emerging Markets, sondern in einer Tatsache begründet, die nur eine Quintessenz zulässt: Gold ist das beliebteste Geld der Welt.

Gold ist das beliebteste Geld der Welt

Interessiert es Sie, welche Tatsache zu dieser Quintessenz führt? Ich sage es Ihnen: die Tatsache, dass so viele steigende Kurse und Preise in den vergangenen Jahren zum größten Teil nur darauf zurück zu führen sind, dass die FED (und mit ihr die meisten anderen Notenbanken auch) Unmengen an billigem Geld nicht in die Wirtschaft, aber ins Finanzsystem gepumpt hat, welches dieses Geld ja nun mal irgendwo lassen muss. Und es in S&P, Dax, venezolanischen Aktien, Merval, US-Staatsanleihen, Bundesanleihen usw. usf. geparkt hat. Ja, auch in S&P und Dax und nicht nur in Istanbuler Aktien (die nebenbei schon länger korrigieren).

Doch weil die FED nun etwas weniger Geld pumpt, sind die Markteilnehmer anfälliger geworden. Ein Hüsteln hier, ein Nieser dort und schon ziehen sich die Markteilnehmer, vorsichtig geworden, lieber zurück. Schließlich glaubt doch niemand, der noch recht bei Trost ist, dass das ewig so weitergehen kann. Überdies haben sich im Laufe der letzten Jahre bei den meisten doch schon recht gute Gewinne angehäuft. Das genau dies passieren würde, hatte ich Ihnen schon im Jahresausblick am 02.01. geschrieben („Fast alles schreit in mir danach zu sagen: die Aktienmärkte erscheinen mir längst zu teuer“), ich hatte nur nicht erwartet, dass die Stimmung dann doch schon so früh kippt.

Es ist nicht gesagt, dass die Aktienmärkte jetzt gleich extrem in den Keller rasen, aber, liebe Leser, Sie sind nun vorgewarnt: die Aktienmärkte sind jetzt anfälliger geworden.

Woher ich das weiß? Weil Gold auf dem besten Wege ist, wieder die beliebteste Währung der Welt zu werden. (siehe oben)

So long liebe Leser….Absicherung hat noch keinem geschadet und Werterhalt erst Recht nicht….getreu dieser Devise kaufe sich seit Jahren Gold (und andere Edelmetalle) und störe mich persönlich nicht groß an den Preisschwankungen von Gold in Papiergeld…abgesehen davon kann ich Ihnen nur einen Rat geben: wenn es hart auf hart kommt, möchten Sie dann lieber den Schuldschein eines maroden Staatsgebildes in den Händen halten oder einen Goldbarren?….liebe Grüße…

Ihre Miriam Kraus

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Liebe Miriam Kraus, vielen Dank für die interessanten Charts. Wenn die Masse erst einmal erkennt, dass Geld nichts anderes ist als nur bunt bedrucktes Papier, werden wir noch ganz andere Preisentwicklungen bei Gold und Silber sehen. Dann werden die Charts ähnlich so aussehen wie der des argentinischen Pesos.

Die Staatsschulden, die ungebremst weiter steigen, werden früher oder später dafür sorgen. Noch verschleiern die Polit-Affen das Problem, obwohl sie genau wissen, dass der „Staatsschuldenrettungszug“ in einer Sackgasse münden wird. Der Kauf von physischem Gold und Silber läuft auf Hochtouren. Wer will denn auch schon Papiergold oder -silber haben? Die Falschspielerbanken haben bald ausgespielt.

 

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