EU-Personal probt Aufstand gegen Leyen

von Thomas Oysmüller (tkp)

842 Mitarbeiter der EU werfen Ursula von der Leyen vor, Israel bei der “Beschleunigung und Legitimierung eines Kriegsverbrechens” in Gaza zu unterstützen.

Von der Leyen hat es wieder einmal geschafft: So etwas hat es in Brüssel noch nie gegeben. 842 bei der EU Beschäftigte kritisieren in einem Brief, den man der Kommissionspräsidentin geschickt hat, ihre einseitige Haltung im Nahostkonflikt. Ein bisher einmaliger Vorgang und es wird spannend sein zu beobachten, wie lange die Kritiker ihre Jobs noch haben dürfen.

Leyen unter Druck

Mehrere Medien haben den nicht-öffentlichen Brief einsehen können. So zitiert etwa die Irish Times aus dem Schreiben. So heißt etwa darin, dass die Kommission „der Beschleunigung und Legitimierung eines Kriegsverbrechens im Gazastreifen freie Hand gibt“.

Zunächst wird der Terrorangriff der Hamas verurteilt. Weiter meinen die Beschäftigten an ihre Chefin aber: “Ebenso scharf verurteilen wir die unverhältnismäßige Reaktion der israelischen Regierung gegen 2,3 Millionen palästinensische Zivilisten, die im Gazastreifen eingeschlossen sind. Wir erkennen in der scheinbaren Gleichgültigkeit, die unsere Institution in den letzten Tagen gegenüber dem anhaltenden Massaker an Zivilisten im Gazastreifen an den Tag gelegt hat, kaum die Werte der EU.“

Mit der Positionierung im Nahost-Konflikt verliere die EU ihre Glaubwürdigkeit und ihre Position als fairer, gerechter und humanistischer Vermittler”. Nicht nur beschädige man die internationalen Beziehungen (weiter, will man eigentlich hinzufügen) sondern die Kommission gefährde auch „die Sicherheit der EU-Mitarbeiter“:

“Wir sind traurig über die offensichtliche Doppelmoral, mit der die von Russland gegen die ukrainische Bevölkerung verhängte Blockade (Wasser und Treibstoff) als Terrorakt betrachtet wird, während der gleiche Akt Israels gegen die Bevölkerung des Gazastreifens völlig ignoriert wird.“

Der Brief wurde von EU-Beschäftigten aus vielen Ländern unterzeichnet. Rund 32.000 Mitarbeiter zählt die EU. Rund 850 haben den Brief unterzeichnet – und sich damit deutlich exponiert:

“Wir können nicht stille Beobachter bleiben, wenn die Institution, die Sie als Präsident repräsentieren, nicht nur nicht in der Lage war, die palästinensische Tragödie zu stoppen, die sich seit Jahrzehnten ungestraft entfaltet, sondern durch ihre jüngsten unglücklichen Handlungen oder Positionen der Beschleunigung und Legitimierung eines Kriegsverbrechens im Gaza-Streifen freie Hand zu geben scheint.“

Die Irish Times weiß noch mehr darüber, wie der Brief Zustande gekommen ist. Der Bericht darüber drückt den großen Unmut aus, mit dem Leyen aktuell konfrontiert ist:

Der Brief wurde intern unter den Mitarbeitern der Europäischen Kommission und anderer Institutionen verteilt, wobei die Unterstützer aufgefordert wurden, den Brief auf einer Online-Seite zu unterzeichnen, die 842 Unterschriften erreichte, bevor der Aufruf geschlossen wurde.

Die von EU-Mitarbeitern hinterlassenen Nachrichten spiegeln tiefe Wut und Desillusionierung wider, auch unter langjährigen diplomatischen Mitarbeitern der EU und Spezialisten für auswärtige Angelegenheiten.

“Als EU-Diplomat schäme ich mich für die Haltung, die die Institution in der externen Kommunikation seit Beginn der Krise eingenommen hat”, schrieb einer. “Wir beobachten, wie sich der Tod der Diplomatie vor unseren Augen abspielt, und wir sehen keine Äußerungen oder Maßnahmen, die auf den Werten beruhen, auf denen die EU aufgebaut wurde.”

Ein anderer kommentierte, die EU habe “all die gute Arbeit zerstört, die in den letzten Jahrzehnten mit den palästinensischen Behörden und dem Volk geleistet wurde”.

(Visited 215 times, 1 visits today)
EU-Personal probt Aufstand gegen Leyen
2 Stimmen, 5.00 durchschnittliche Bewertung (99% Ergebnis)

2 Kommentare

  1. Offensichtlich ist die EU gespalten zwischen den deutschen Arschkriechern, die die kompromißlose Bombardierung Israels über Schuldige und Unschuldige unbedingt unterstützen, und diejenigen, denen das Völkerrecht und die Humanität etwas gelten, was man der deutschen Regierung entschieden absprechen muß. Selbst wenn die Hamas Verbrechen begangen haben sollte, – unser Rundfunk spricht von jedem Verbrechen auch nur im Konjunktiv -, legitimiert dies Israel nicht, seinerseits Verbrechen zu begehen. Hier kommt leider der jüdische Haß unverhohlen zum Vorschein, der gar nicht christlich ist und sich bei uns auch seit 1945 austobt. Paradebeispiel dafür ist die Person des Shylock im „Kaufmann von Venedig“ des William Shakespeare, eine Komödie, die nicht mehr gezeigt werden darf, und wenn schon, dann total verunstaltet. Dasselbe gilt für „Der widerspenstigen Zähmung“, weil dies der avisierten Weiberherrschaft widerspricht.

    Beispielhaft für die jüdische Rachsucht ist auch die derzeitige Kampagne gegen David Precht, weil er sich einen Lapsus gegenüber Juden erlaubt hat, den auch Henryk Broder für nebensächlich hält. Beispielhaft ist bei uns auch die Nichtverjährung der Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die nur auf jüdische Initiative zustande gekommen sein dürfte, weil nur sie die Nutznießer sein dürften, während es früher bei uns eine Verjährung sämtlicher Straftaten nach 30 Jahren gab. Man sieht unsere ganze Gesetzgebung ist, auch wegen der H o l o-Gesetzgebung, absolut undeutsch!

    Der Warburg-Beschenker findet die Nicht-Unterscheidung zwischen Hamas-Kämpfern und Zivilisten bei der Bombardierung ganz in Ordnung, denn er habe keinen Zweifel, daß Israel ein demokratisches Land sei, das das Völkerrecht achte. Wenn er das sagt, und man ihm in die Augen schaut, könnte man direkt meinen, daß er mit dem Warburg-Krimi gar nichts zu tun hat, daß ihn kein Lügendetektor überführen könnte. Der Mann hat echt Talent für seinen Job! Er hätte auch sagen können: Die Sonne scheint über die guten und die schlechten Menschen – und so lassen auch die Israelis ihre Bomben fallen.

    Jesus hat dem jüdischen Haß strikt widersprochen:

    https://www.die-bibel.de/bibeln/online-bibeln/lesen/LU12/MAT.5/Matth%C3%A4us-5

    „38Ihr habt gehört, daß da gesagt ist: »Auge um Auge, Zahn um Zahn.« 39Ich aber sage euch, daß ihr nicht widerstreben sollt dem Übel; sondern, so dir jemand einen Streich gibt auf deinen rechten Backen, dem biete den andern auch dar. 40Und so jemand mit dir rechten will und deinen Rock nehmen, dem laß auch den Mantel. 41Und so dich jemand nötigt eine Meile, so gehe mit ihm zwei. 42Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht von dem, der dir abborgen will.

    43Ihr habt gehört, daß gesagt ist: »Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.« 44Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde; segnet, die euch fluchen; tut wohl denen, die euch hassen; bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen, 45auf daß ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel; denn er läßt seine Sonne aufgehen über die Bösen und über die Guten und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte. 46Denn so ihr liebet, die euch lieben, was werdet ihr für Lohn haben? Tun nicht dasselbe auch die Zöllner? 47Und so ihr euch nur zu euren Brüdern freundlich tut, was tut ihr Sonderliches? Tun nicht die Zöllner auch also? 48Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist.“

    • Wenn ich Deinen Schlussabsatz lese, Jürgen II, komme ich nicht umhin, eine der wenigen korrekten Erkenntnisse von Marx aufzugreifen, dass Religion zu kritisieren sei. Religion spaltet, indem sie der (viel leichter zu harmonisierenden) Einteilung der Menschen in Nationen noch eine nach Glaubensrichtungen hinzufügt und dabei schwerstens polarisiert. Der Nahostkonflikt macht deutlich, was eigenlich hinter den Kriegen seit dem 1. Weltkrieg (richtiger schon seit dem Krimktrieg 1853-1856) steckt – die Auseinandersetzung zwischen dem christlich-jüdischen Abendland und dem islamischen Orient.
      Es waren Kräfte aus dem Bereich der Finanzoligarchie, die eine systematische Schwächung der eigenen westlichen Nationen und (fast immer indirekte, aber extrem effiziente) Förderung des Islam betrieben haben.
      Es ist jetzt eine halbe Minute vor 12, um zu erkennen, dass wir uns von Antisemiten und anderen, oft auch in die Gegenrichtung fehlorientierten, Personen die solidarische Einheit unseres erfolgreichen Kulturraumes zerschlagen lassen.
      Was aber haben die christlichen Kirchen zur Erhaltung dieser notwendigen Solidarität beigetragen??? Ein solches dekadentes Gefasel von Feindesliebe ist doch mehr als weltfremd – es ist extrem gefährlich, weil selbstmörderisch.
      Mal ein Beispiel: Im Mai 1948, einen Tag nach der (voll legitimen, nämlich als klar geregeltes Ergebnis des 1. Weltkrieges) Ausrufung des Staates Israel haben 6 arabische Staaten die 600.000 jüdischen Siedler überfallen. Im Zuge der Kämpfe wurden 700.000 Araber vertrieben oder sind geflohen. Verantwortlich für diese Nakba, das Drama der Flüchtlinge, waren doch wohl die 6 Angreiferstaaten. Doch die konnten sich deshalb bis heute vor der Verantwortung drücken, weil die UNO umgehend über 50 Flüchtlingslager eingerichtet hat, wo aus den 700.000 inzwischen per demographischem Zuwachs 6 Mio geworden sind.
      Die Flüchtlingswelle, die Europa auf dem jetzigen Kurs als Kulturerdteil terminieren muss, hat ihren Ursprung ebenfalls bei diesen „guten“, christlich inspirierten Kräften.
      Die Nationen der christilich-jüdischen Zivilisation haben nach jahrzehntelangem Tiefschlaf jetzt nur noch sehr wenig Zeit, um die verlorengegangene innere Einheit wiederherzustellen und im Schulterschluss den „guten“ Welt“verbesseren“ die gelbe oder rote Karte zu zeigen. Man beachte: Viel weiter verbreitet als in den Kirchen sind die Pseudoguten in den weit über 30.000 NGOs, in der EU-Bürokratie und in der UNO.
      1/2 Minute vor 12 heißt hier: Wenn sich Israel tatsächlich zu der Selbstmordaktion einer Gaza-Invasion verleiten lässt, wird dieselbe Medienhetzte gegen den jüdischen Staat einsetzen (und noch intensiver), die zwischen Russland und Ukraine seit der Invasion die Eskalationsspirale bedient.
      Dann laufen gleich zwei militärische Konflikte Kurs auf Atomkrieg – oder rechtzeitige Befreiung von den eigentlichen Ursachen – siehe http://www.frieden-freiheit-fairness.com.

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*