Die Bequemlichkeit ist aller Laster Anfang

Von Jürgen

Im Original heißt es wohl Müßiggang, der, im Gegensatz zur Muße, als eine der sieben christlichen Todsünden, negativ aufgefasst wird. Wie auch immer, wer das liest, dürfte durchaus verstehen, wie das gemeint ist. Schließlich sind wir ja alle, in welcher Form auch immer, nicht so ganz frei davon! 

Den Annehmlichkeiten des Lebens, wer wollte sie sich versagen? Einen Rolladen von Hand zu bedienen, wenn es motorisch und am besten, auch noch per Fernbedienung geht, wozu sich da noch bewegen? Lichtsteuerung und Garagentorantrieb, der Kühlschrank, der die fehlende Milch, den Quark oder Käse selbst nachbestellt und dann, per Lieferservice, ins Haus kommt, ist es nicht verlockend? Haben wir dadurch nicht viel mehr Zeit zur Muße für … ja was eigentlich?

Was dem Gehandicapten, behindert darf man ja nicht mehr sagen, oder Gebrechlichen ein Segen, was macht es mit uns? Wir sparen Kraft und Zeit und, obendrein, wird uns das Denken, die Voraussicht, abgenommen! Wozu noch auf den Himmel schauen, wenn ich die Fenster auch aus der Ferne schließen kann? Und wenn es darauf ankommt, schließlich gibt es ja auch noch Sensoren! Klar, die wenigsten können sich auch das noch leisten, aber, im Prinzip, tendieren wir nicht alle in die gleiche Richtung?

Automatische Lichteinschaltung, wie auch der Scheibenwischer und, die Heckklappe hat natürlich einen Knopf und öffnet sich motorisch! Fehlt nur noch der Hebearm für die Sprudel- oder Bierkisten, die zu verstauen sind! Spurassistent und Abstandshalter bis hin zum komplett automatisierten Fahren, habe ich was vergessen? Viele kleine Helferlein, die uns entlasten und dabei doch verkümmern lassen! Ein gesunder Mensch, weiß er, auf was er sich da einläßt?

Muskeln, die nicht benutzt werden, die verkümmern! Genauso ist es mit dem Gehirn. Je weniger benutzt, um so weniger Leistung! Wenn man sich im Alltag schon von allem entlasten möchte, wie sieht es dann in gesellschaftlicher oder politischer Hinsicht aus? Wenn wir uns motorisch schon alles abnehmen lassen, wie sieht es dann in geistiger Hinsicht aus? Wie weit ist es da noch zu diesem Schritt, sich auch alle Entscheidungen von anderen abnehmen zu lassen?

Haben wir das nicht bereits? Fachleute für alles sind ja mehr wie genug unterwegs und „der Staat“ kümmert sich ja um uns?! Allen voran diese Parteien, denen wir ja so vertrauen! Wie auch der Pharmaindustrie und all diesen Spezialisten, die es ja, von Amt oder Bildungsweg her, besser wissen müssen! Anzug oder weißer Kittel, behördliche Autorität, das gilt doch?

Nun, wer seinen Impfschaden erlitten, am Bahnhof stand und klatschte und jetzt um die Nachbarstochter trauert; wer sich von Merkel sagen lassen muß, das Politik nicht unbedingt halten muß, was versprochen, etc., und dennoch weiterhin seine Stimme dafür abgibt, mit was haben wir es hier zu tun? Die pure Schwerhörigkeit wäre ja noch entschuldbar, aber wer will schon von sich selbst sagen müssen, er sei einfach geistig zu unterbemittelt um zu erfassen? Nein! Er war zu faul, sich zu informieren! Sich überhaupt damit befassen zu wollen, was auf ihn zukommen könnte!

Freilich, der Mensch, er neigt dazu, den bequemen Weg zu gehen und wird darin über alle Maßen unterstützt! Daß unser Vertrauen mißbraucht wurde, ist wahrlich nicht unsere Schuld, aber, diese Problematik gilt es einfach mal zu erkennen! Es ist unsere Bequemlichkeit unser Leben nicht selbst in die Hand nehmen zu wollen, uns zu informieren und dann erst zu entscheiden; zu hinterfragen, ob Vertrauen auch gerechtfertigt ist, welches uns um ein lebenswertes Leben bringt, wenn nicht gar zu Tode!

Wohl wahr, unsere Bequemlichkeit ist unser Problem, viel schlimmer ist aber, daß diese von anderen ausgenutzt wird! Dies kann aber keine Entschuldigung dafür sein, daß wir in diesem Zustand verharren!

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