Buchrezension: Biete Haarschnitt gegen Brot

Biete Haarschnitt gegen Brot – was zählt, wenn das Geldsystem zerbricht?

Buchautor: Wolfgang Arnold

Falls eintritt, was der Autor dieses Buches prophezeit, steuern wir geradewegs auf eine neue Tauschwirtschaft zu. In der Tat könnte genau das passieren. In den ersten Kapiteln wird beschrieben wie nah die weltweite Finanz-, Schulden- und Staatskrise bereits ist. Der finale Ausbruch steht offenbar kurz bevor.
Stand die Welt 2008 schon einmal am Abgrund, so soll es diesmal weitaus schlimmer werden. Man möchte dem Autor glauben, wenn er die Fakten aneinander reiht. Deshalb müsste man dieses Buch allerdings nicht kaufen, denn das haben wir schon in anderen Veröffentlichungen gelesen. Was neu ist, der Autor geht davon aus, dass nach dem Zusammenbruch des Finanzsystems die Zeit der Entbehrungen erst richtig losgeht. Sehr überzeugend werden all die wichtigen Dinge beschrieben, die jeder tun kann, um die „finstere“ Zeit zu überstehen. Im Zentrum steht das Bartern, also das Tauschen von Waren, Dienstleistungen und Sachwerten.

Interessant, dass 16 Prozent des Welthandels bereits heute schon als Bartergeschäfte abgewickelt wird. Warum also sollte das in der Krise nicht auch über die Runden helfen? Zumal der Autor viele Handlungsanleitungen bereit hält, die zeigen, wie man mit Gleichgesinnten bereits in diesen Tagen das Bartern erproben kann. Wir erfahren, welche Produkte besonders gut für Tauschgeschäfte geeignet sind und was man im Vorratskeller dafür rechtzeitig einlagern sollte.

Sehr nützlich sind auch die vielen Ratschläge, mit denen sich ein Netzwerk aufbauen lässt.
Unter dem Motto: „Es gibt keine Sicherheit auf dieser Erde, aber es gibt Gelegenheiten“, informiert dieser Ratgeber seine Leser gründlich, wie man sich und seine Familie im Krisenfall vor Not und Entbehrung schützen kann.

Das Buch ist bei tredition erschienen, hat 306 Seiten und kostet 14,90 Euro.
ISBN 978-3-8495-49831

Abschließender Kommentar dieser Rezension.
Auch wenn uns die Politiker aus Deutschland, aus Brüssel oder sonstwo, sowie die angeblichen „Qualitätsmedien“ immer wieder daraufhinweisen, dass das schlimmste der Krise überwunden sei, so sollten solche leeren Worthülsen lediglich als falsche Versprechungen angesehen werden. Sie müssen es tun, um die Bürger nicht zu beunruhigen. Würden sie die Wahrheit sagen, gäbe es Aufruhr und Chaos. Deshalb macht es durchaus Sinn, sich auf bevorstehende Tauschgeschäfte vorzubereiten. Nahrungsmittel waren der Ursprung des Geldes – das lehrt die Geschichte aller Zivilisationen.

Die Finanz- und Staatsschuldenkrise ist noch nicht vorbei – sie kommt erst noch!

 

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