US-Außenminister Blinken: „Die USA sind nicht der Feind der Russen!“

US-Außenminister Blinken hat bei einem Auftritt in Helsinki an die Adresse der russischen Bevölkerung erklärt, die USA seien nicht der Feind der Russen. Die Wortwahl erinnert an eine Erklärung von US-Präsident Bush Senior – danach haben die USA Millionen Iraker ermordet.

Quelle: anti-spiegel

Die USA seien nicht der Feind der Russen, erklärte US-Außenminister Anthony Blinken auf einer vom Finnischen Institut für Internationale Angelegenheiten organisierten Veranstaltung im Rathaus von Helsinki. An die Menschen in Russland gewandt sagte er:

„Die USA sind nicht Euer Feind. Seit 30 Jahren unterhalten wir stabile und kooperative Beziehungen zu Moskau, weil wir glauben, dass ein sicheres und wohlhabendes Russland im Interesse Amerikas liegt. Wir wollten die russische Regierung nicht stürzen, wir hatten kein solches Ziel. Über die russische Zukunft müssen die Russen entscheiden.“

Wie verlogen diese Erklärung von Blinken ist, versteht jeder, der sich an die Ansprache von US-Präsident Bush Senior an das irakische Volk erinnert. Vor dem Beginn des ersten Golfkriegs gab es die Abmachung, dass der irakische und der US-Präsident jeweils eine Ansprache an das Volk des anderen halten dürfen. Bush Senior versicherte den Irakern damals, dass die USA nicht der Feind der Iraker seien, es gehe nur um den Einmarsch von Sadam Hussein in Kuweit.

Was diese Aussage wert war, ist heute bekannt. Die USA haben Sanktionen gegen den Irak verhängt, die sogar Medikamente und andere lebenswichtige Güter umfassten und die zum Tod von mindestens 500.000 irakischen Kindern geführt haben. US-Außenministerin Albright sagte, als sie darauf angesprochen wurde, das sei zwar ein hoher Preis gewesen, aber er sei es wert gewesen.

„500.000 Kinder starben. Ist es das Wert?“ -„Ja“

Damit nicht genug, denn in dem zweiten Krieg, den Bush Junior ab 2003 gegen den Irak geführt hat, und an den Folgen des Krieges, sind bis zu einer Million Iraker umgekommen. Die USA haben damals von Beginn an die zivile Infrastruktur des Irak bombardiert – und zwar nicht nur Stromkraftwerke, die für den Irak auch einen militärischen Nutzen hatten, sondern auch die gesamte Wasser- und Abwasserversorgung der irakischen Städte, die ein rein ziviles Ziel darstellt.

Das ist der Unterschied zwischen den USA und Russland, denn Russland greift in der Ukraine bis heute keine rein zivilen Ziele an. Während Russland versucht, das Leben von Zivilisten so gut wie möglich zu schonen, greifen die USA in ihren Kriegen vorwiegend rein zivile Ziele an – diese Tradition geht zurück auf den Zweiten Weltkrieg, als die USA alle deutschen Städte dem Erdboden gleichgemacht haben, um Terror zu verbreiten und die Kriegsmoral der Deutschen zu brechen.

Die westlichen Sanktionen gegen Russland behindern auch den Import von Medikamenten, und sei es nur, weil die Sanktionen gegen russische Banken es fast unmöglich machen, Medikamente im Ausland zu bezahlen. Die USA hätten kein Problem damit, wenn ihre Sanktionen – wie schon im Irak, Syrien, Venezuela, dem Iran etc. – auch russische Kinder töten würden.

Was also sind die Worte von Blinken wert, wenn man das weiß?

Dass man in Russland von diesen Sanktionen praktisch nichts merkt, liegt daran, dass die russische Regierung, als sie 2014 verstanden hat, dass der Westen bis zum Ende gehen würde, den Aufbau einer russischen Pharmaindustrie vorangetrieben hat, die heute in der Lage ist, fast alle Medikamente selbst zu produzieren.

Der Westen wendet sich mit seinen Sanktionen – wie bei allen seinen Sanktionen gegen ungehorsame Länder – nicht gegen die russische Regierung, sondern gegen die Menschen in Russland. Daher sind Aussagen, wie diese von Blinken, der blanke Hohn und werden von den meisten Menschen in Russland auch genauso verstanden.

Aber wir dürfen nie vergessen: Das geschieht alles für die „westlichen Werte“. Nur was sind das bitte für Werte, wenn dafür hunderttausende tote Kinder in Kauf genommen werden?

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9 Kommentare

  1. Ich glaube, bei dem Ukraine-Krieg liegt eine klassische Antinomie vor, was man früher als Stoff für Tragödien ansah. D. h. es liegt ein unlösbarer entgegengesetzter Anspruch zweier Parteien vor.

    Und jetzt ist Israel gefährdet, wenn die hegemoniale Herrschaft der USA, des unverbrüchlichen Garanten für Israels Sicherheit, durch eine multipolare Konstellation gefährdet ist, was Rußland auch gar nicht wollte, sondern gezwungen wurde. Es hätte gerne weiter den Juniorpartner gespielt. Mit den USA im Hintergrund konnte sich Israel praktisch alles erlauben, weswegen sich Israel bei seinen Nachbarn auch nicht unbedingt beliebt gemacht hat. Auf einen toten Israeli kamen mindestens 10 tote Araber!

    Und an dem Projekt Israel wurde schon bestimmt mindestens 135 Jahre gearbeitet. Soll jetzt alles vergeblich gewesen sein? Nein, niemals, da müssen noch die letzten Reserven des anglo-zionistischen Westens aktiviert werden, um dies zu verhindern! Vor allen Dingen die Deutschen, das Tätervolk, sollen jetzt vorrangig und vor allen anderen bluten!!! Die Juden haben blöderweise damit gerechnet, daß die USA ewig der Hegemon wäre, und jetzt blutet er aus zahlreichen Wunden und holt zu einem letzten Vernichtungsschlag aus mit Deutschland in der Hand! Aber wie sagte nicht schon Heraklit: panta rhei, alles fließt!

    Fürst von Bülow, Denkwürdigkeiten, Berlin 1930, Band 1, über die Reise des Kaisers nach Palästina:

    „Am 29. Oktober (1898) ritten wir in J e r u s a l e m ein. Der Augenblick des Einzugs ist durch ein Gemälde festgehalten worden. leider von einem sehr mittelmäßigen Künstler, Hermann Knackfuß, der uns auf der Orientreise begleitete und durch seine albernen Vorträge über Kunst und Natur allen Mitreisenden auf die Nerven ging. Vor dem Tor, durch das wir einzogen, wollte eine Deputation von Zionisten eine Ansprache an den Kaiser richten. An ihrer Spitze stand Dr. Theodor Herzl, ein geistreicher, von heiligem Eifer für die Sache des Zionismus erfüllter Wiener Publizist. Er war Kaiser Wilhelm durch den Großherzog von Baden vorgestellt worden. Wilhelm II. war anfänglich Feuer und Flamme für die zionistische Idee, weil er auf diese Weise sein Land von vielen ihm nicht besonders sympathischen Elementen zu befreien hoffte. Als ihm aber der damalige türkische Botschafter in Berlin, der uns auf unserer Orientreise begleitete, klargemacht hatte, daß der Sultan vom Zionismus und von einem unabhängigen jüdischen Reich nichts wissen wollte, ließ er die zionistische Sache fallen und weigerte sich, ihre Vertreter in Zion zu empfangen. Am gleichen Tage wurde zuerst die Grabeskirche besucht, wo leider seit langem das Osterfest entweiht zu werden pflegte durch blutige Schlägereien zwischen orientalisch-orthodoxen Mönchen und römisch-katholischen Franziskanern, die nur mit Mühe von den türkischen Zapties‚ einen Bambusstock in der Hand, beigelegt wurden. Dann ging es zu der neuerbauten evangelischen Erlöserkirche, wo Dryander eine tiefe, formvollendete und nicht allzu lange, der Feierlichkeit des Augenblicks, aber auch der herrschenden Hitze angemessene Predigt hielt. Darauf folgte eine zweite Predigt von einem andern, gewiß wohlmeinenden Geistlichen, der sich während einer Stunde über das neue Jerusalem verbreitete und an der Hand der gewaltigen Visionen der Apokalypse eine genaue Beschreibung der zukünftigen Stadt mit ihren Toren aus Perlen und ihren Gassen aus lauterem Gold gab, wobei er der andächtigen Gemeinde nicht einmal die Längen- und Breitenmaße der Stadt und ihrer Jaspismauern schenkte. Neben mir saß der wackere, baumlange General von Scholl. Er fühlte sich einer Ohnmacht nahe und hielt nur mit Hilfe von Riechsalz und einigen Tröpfchen Kognak bis zum Ende aus.“

    • Hat man 80 Jahre alles unternommen, damit das, wes jetzt bald gemacht wird, nicht passiert. Bei wem muß man sich bedanken, daß jetzt eine große Rauferei zwischen R und N stattfinden wird. Was wird dadurch dann besser sein? Besser? Auf der Erde mit den Bewohnern, nicht alle, kann nichts besser werden . War auch nie gut.

  2. „US-Außenminister Blinken: ‚Die USA sind nicht der Feind der Russen!'“ Und auch nicht der Deutschen, gleichwohl haben sie uns durch den terroristischen Akt der Röhrensprengung schwer geschadet, wobei sie freundlicherweise unsere eigene Regierung durch die Teilnahme daran in unseren Augen enttarnt haben. Wer die letzten Jahre an sich Revue passieren läßt, wird nicht umhin kommen sich zu erinnern, daß die USA Rußland überall bekämpft haben. Sei es bei der Unterstützung der Rebellen im Tschetschenienkrieg, beim Krieg Georgiens in 2008, dem Sturz der Regierung in der Ukraine in 2014, dem Boycott der Winterspiele in Sotschi 2014, der Diskriminierung der russischen Sportler in den Winterspielen in Südkorea in 2018:

    https://www.deutschlandfunk.de/olympische-winterspiele-2018-ioc-schliesst-russland-aus-100.html

    Herr Blinken sollte sich vornehmlich auch Gedanken über die Rückwirkungen seiner Politik auf seine eigenen Voksgenossen in den USA machen, denn Putin hat angekündigt, falls es erst wird, werden auch die wahren Verursacher betroffen sein. Bisher konnten die USA Kriege immer außerhalb ihrer Grenzen führen, in Zukunft auch noch?

    https://de.rt.com/europa/171723-nato-plant-direkten-krieg-gegen/

    „NATO plant einen direkten Krieg gegen Russland
    3 Juni 2023 13:47 Uhr

    Die Meldungen, dass die NATO geheime Pläne für militärische Aktionen gegen Russland ausgearbeitet hat, verblüffen die westliche Öffentlichkeit auf unerfreuliche Weise. Den Menschen scheint langsam aufzugehen, dass ein Geruch von Benzin in der Luft liegt.“

    Sollte dem normalen Amerikaner die hegemoniale Weltherrschaft der USA so wichtig sein, nur weil die Sicherheit Israels davon abhängig sein könnte?

    • Wir sollten auf jeden Fall dieses „Air-Defender 2023“ im Auge behalten, dass jetzt irgendwann losgehen soll. Nicht, dass uns eine false flag um die Ohren gehauen wird. Ich denke Russland behält sowieso die jetzige Situation genauestens im Auge, eben so, wie ein Schachspieler, damit sie nicht in eine Falle geraten. Sie wissen auch, dass im Moment sehr gefährliche Zeiten sind. Und Russland ist sicher klug genug, so besonnen zu sein, um nicht einen großen Krieg loszutreten. Das wollen sie nämlich auf gar keinen Fall. Der anderen Seite traue ich allerdings jede Schweinerei zu.

      • Keine Regierung schaut weg, wenn sie wo was abfamen kann. Bestimmen immer die Regierungen, die Menschen können sgehen und krep . Regierungen gegen die Bürger. Anders kann man nichts in die immer leeren Säcke stecken. Wie war das mit Armageddon? Auch ein Schmähtandlermärchen. Eher das Gegenteil.

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