Neue Berechnung: Dollar wird durch Abkehr der BRICS-Staaten 10 Prozent an Wert verlieren, Kettenreaktion droht

Jerome Powell, Präsident der Federal Reserve, bei einer Pressekonferenz im März 2023 | Bild: picture alliance / EPA | Shawn ThewDie Pläne der BRICS-Staaten – Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika –, Zahlungen untereinander nicht mehr in Dollar abzuwickeln und eine eigene gemeinsame Handelswährung einzuführen, haben scharfe Auswirkungen auf die USA. Multipolar hat den dadurch drohenden Wertverlust des Dollars für verschiedene Szenarien errechnet. Eine wahrscheinliche Folge: US-Staatsanleihen werden als Geldanlage unattraktiv. Die Gefahr für die USA wächst um so mehr, als sich in diesem Jahr weitere große Länder der BRICS-Gruppe anschließen wollen.

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Neue Berechnung: Dollar wird durch Abkehr der BRICS-Staaten 10 Prozent an Wert verlieren, Kettenreaktion droht
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1 Kommentar

  1. Der folgende Artikel ist für Ökonomen sehr aufschlußreich und zeigt auch, warum der anglo-zionistische Westen unter gar keinen Umständen in der Ukraine verlieren kann, warum er auch die Sache immer näher an einen Atomkrieg treibt, so daß die von ihm verursachten Spannungen sich auch einmal in einem Atomkrieg entladen könnten, obwohl beide Kontrahenten dies zunächst nur als Show betreiben, aus der dann einmal Ernst werden könnte. Die USA bzw. deren Eiten sind auf dem absteigenden Ast und wollen das nicht akzeptieren, und die deutschen Vasallen opfern sich willig auf für eine verlorene Sache!

    https://krisenfrei.com/neue-berechnung-dollar-wird-durch-abkehr-der-brics-staaten-10-prozent-an-wert-verlieren-kettenreaktion-droht/

    „Der globale Handel mit Waren und Dienstleistungen ist in den letzten 50 Jahren enorm gewachsen. Lag dessen Volumen Mitte der 1970er Jahre noch bei einer Billion Dollar, so ist er 2022 auf insgesamt 32 Billionen angestiegen. 25 Billionen entfallen auf den Austausch von Waren, sieben Billionen auf den Handel mit Dienstleistungen.“ Handel mit Dienstleistungen sind unter anderem die Ausgaben der Touristen in Ausland.

    Jedem Warenexport oder Einnahmen durch ausländische Touristen muß eine Geldzahlung gegenüberstehen, damit der Waren-Exporteur sein Geld bekommt bzw. das Spanien-Hotel eine Gutschrift für ausländische Urlauber. Und dieser Ausgleich wurde bisher immer in US-$ vorgenommen.

    Wenn nun der globale Handel jedes Jahr um ca. 3% wächst, müssen auch 3 % mehr Geld international im Umlauf sein. Woher entstand diese zusätzliche Geldmenge? Durch das Außenhandelsdefizit der USA, das 2022 ca. 1 Billion Dollar betrug. D. h. das Wachstum der Zahlungsmittel, das sich aus dem Wachstum des globalen Waren- und Dienstleistungsaustauschs entstand, wurde gedeckt durch die Verschuldung der USA, die für Importwaren nur gedrucktes Geld bezahlten, anstatt daß sie ihrerseits erarbeitete Exportgüter verdienten und bezahlt bekamen.

    Es ist nun klar, wenn sich der globale Waren-und Dienstleistungsaustausch reduziert, werden weniger US-$ zur Bezahlung benötigt. Das gilt jetzt insbesondere, wenn immer mehr Staaten wegen des politischen Mißbrauchs des US-$ diesen nicht mehr zum Handel akzeptieren.

    Die Folge ist dann, daß die USA ihr Außenhandelsdefizit mit gedrucktem Geld bezahlen müssen, das nicht mehr zum Wachstum des internationalen Handels beiträgt, sondern direkt die Inflation im eigenen Land antreibt.

    „Verliert der US-Dollar an Wert, weil im Verhältnis zu den getauschten Waren und Dienstleistungen zu viel davon im Umlauf ist, werden auch US-Staatsanleihen unattraktiv. Welchen Gewinn bringen jährliche Zinsen von zwei bis vier Prozent, wenn der Dollar im selben Zeitraum zehn Prozent an Wert verliert? (Anm.: durch Inflation!] Allein die Abkehr der BRICS-Staaten inklusive der Beitrittskandidaten vom Dollar in ihrem bilateralen Handel ist daher in der Lage, eine Lawine ins Rollen zu bringen, an deren Ende massenweise US-Staatsanleihen abgestoßen werden könnten, die Bonität der USA herabgestuft wird und das Land bei Neuverschuldung die höheren Zinsen nicht mehr begleichen kann – ein Schicksal, das beispielsweise die Griechen Anfang der 2010er Jahre ereilte.“

    Auch andererseits hat man dieses Problem erkannt:

    https://www.telepolis.de/features/Globaler-Sueden-Ende-westlicher-Dominanz-als-oekonomische-Notwendigkeit-9183446.html

    Globaler Süden: Ende westlicher Dominanz als ökonomische Notwendigkeit

    „Das G7-Format könnte an Bedeutung verlieren

    Überflüssig, nicht so sehr aus Gründen der Repräsentanz (Bevölkerung, Wirtschaftskraft), sondern vor allem, weil Schuldenfragen und -erlasse dann immer öfter ohne die G7, die Bretton-Woods Institutionen und den Paris-Club der privaten westlichen Gläubiger besprochen werden können.

    Nachdem die USA ihren unipolaren Moment zwischen 1990 und 2020 mit Farbrevolutionen, erpresserischer Außen- und Wirtschaftspolitik, missglückten Militärinterventionen und einem verfehlten Krieg „gegen den Terror“ vertändelt haben, steht nun schlussendlich doch das Ende der westlichen Vorherrschaft auf dem Spielplan.

    In den nächsten Jahrzehnten ist eine politökonomische Neuordnung der Welt zu erwarten, die die Umwälzungen im Zuge der beiden Weltkriege sogar noch übertreffen könnte, dabei aber hoffentlich nicht so viele Opfer fordern wird.“

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