Mit Herz und Verstand …

von Susanne Kablitz (cafeliberte)

Das unveränderliche Ziel menschlichen Strebens war stets die Erreichung und Bewahrung der größtmöglichen Freiheit und Würde. Immer wieder gibt es Rückschritte auf diesem Weg und es ist die große Aufgabe jeder neuen Generation wachsam zu sein und die Freiheit von neuem zu verteidigen und zu stärken.

Als ich diese ersten Zeilen aus der Erklärung über die Ziele der Partei der Vernunft, die vom Landesverband Mecklenburg Vorpommern stammen (meinen herzlichen Dank dafür) las, wurde mir sehr wehmütig ums Herz. Wie weit haben wir uns doch von diesem Streben nach Freiheit und Würde eines jeden Einzelnen inzwischen verabschiedet! Und diese Verabschiedung ist keinesfalls mit Zwang ausgeübt worden – ganz im Gegenteil.

Ein großer Teil der Bevölkerung scheint inzwischen resigniert zu haben. Von den 61,8 Millionen Wahlberechtigten in Deutschland haben bei der letzten Bundestagswahl lediglich 71,5 % von ihrem Wahlrecht überhaupt Gebrauch gemacht, 1,3 % der abgegebenen Stimmen waren ungültig.

Rund 20 % der Menschen in diesem Land sind es also, die entweder aus offenem Protest oder aber auch purer Gleichgültigkeit in Anbetracht der derzeitigen Umstände den politischen Zuständen den langen Finger gezeigt haben. Die so überaus in den Himmel gehobene große Koalition, die jetzt mit dem ganzen Ungemach im Gepäck auf uns zurollt, werden mit einer Zustimmung von 48,05 % der Stimmen mit der Regierung über alle Menschen in Deutschland „belohnt“.

Mir „schwant“, dass unser derzeitiges politisches System anscheinend nur noch den Zweck hat, eine vergleichsweise kleine politische Clique samt „Freunden“ an den Futtertrögen auszuhalten. Eine Clique, die mit Hilfe des aus dem Nichts geschöpften Schneeballsystems namens Fiat-Money das Bankenkartell und die hochgemästeten auf nur auf staatlicher Monopolisierung beruhenden Großkonzerne subventioniert. Eine echte Opposition, die die Interessen ihrer Ernährer im Blick hat, ist schon lange nicht mehr existent.

Das Geschäftsmodell ist so simpel wie grausam, jedoch absolut zielführend. Eine winzige Minderheit verfügt über die Steuergelder aller Steuerpflichtigen und somit über deren Verwendung. Bei „falschem“ Gebrauch dieser Mittel wird niemand dieser nach außen hin hochmoralischen Übermenschen, die jede auch nur minimale Verfehlung „normaler“ Bürger auf´s Schärfste „bestraft“ wissen möchte, in keinster Weise zur Rechenschaft gezogen wird.

Schauen wir uns zum Beispiel eines unserer Paradebeispiele – den Berliner Flughafen (falls es mal ein Flughafen wird) und den smarten Herr Wowereit – an. Hier sind und hier werden Steuergelder auf eine Art und Weise zum Fenster rausgeschmissen, dass es nur so kracht. Weil das aber anscheinend so gar nicht dramatisch ist, wird dieses Finanz- und Organisationsgenie postwendend erneut in den Aufsichtsrat berufen.

Der Bund der Steuerzahler hat gerade erst wieder veröffentlicht, das bis zu 62 % des Einkommens für Steuern und Abgaben an unsere illustre und bestens gelaunte „Mini-Clique“ abgeliefert werden muss. Bis zu 62 %! Und es reicht immer noch nicht! Natürlich tut es das nicht; wie auch, wenn man in seinem ganzen Leben nicht oder nur in minimalem Umfang mit eigenem Geld haushalten musste und sich beständig in die Portemonnaies anderer Leute bedienen kann und dies sogar offiziell darf! Dann wird es nie reichen, vor allem, wenn man auf Kosten anderer beständig mehr „Aufgaben“ an sich reißt, um diesen Irrsinn zu rechtfertigen.

Es ist daher ein für mich seit Jahren andauernder Kurs im Wundern, dass immer noch so viele Menschen die Pseudo-Gutmenschlichkeiten in all ihrer Boshaftigkeit und Schändlichkeit entweder nicht zu entlarven gewillt sind oder aber bereits kapituliert haben.

Es wird Zeit für eine „Mistgabelbewegung“ in Deutschland, eine Bewegung, die ihr Herzblut in die größtmögliche Freiheit eines Jeden, auf die Reduzierung der Staatsaufgaben auf ihr absolut notwendiges Minimum, auf die Rechtsstaatlichkeit und auf den Schutz des Eigentums, legt. Eine Bewegung, die unser Geld als einziges gesetzliches Zahlungsmittel und somit staatsmonopolistisches (sozialistisches) Zwangsgeld ablöst und eine vom Staat vollkommen unabhängige freie Geldordnung herbeiführt.

Und wissen Sie was? Eine solche Bewegung haben wir schon! Eine Bewegung, die das Herz am rechten Fleck und den Verstand an der dafür vorgesehenen Stelle hat. Und so möchte ich mit den folgenden Worten enden, den Worten, die am Schluss der Erklärung stehen.

Der Realisation dieser Grundsätze verschreiben wir uns als freiheitsliebende Menschen. Eher soll unsere Partei aus der Geschichte verschwinden, als das sie Verrat übt an diesen heiligen Zielen.

Darauf trinke ich!