Island wird in nächster Zeit voraussichtlich seinen 2009 gestellten Antrag auf eine EU-Mitgliedschaft zurückziehen, wie die Zeitschrift „Parliament Magazine“ am Montag schreibt.
Der Premier des Landes, Sigmundur David Gunnlaugsson, teilte dem einheimischen Radiosender Bylgjan mit, die isländischen Behörden seien gewillt, den Beitrittsantrag in nächster Zeit zurückzuziehen. Einen genauen Termin nannte er nicht.
Nach Angaben der isländischen Ausgabe MBI ist diese Entscheidung unter anderem darauf zurückzuführen, dass der jetzige Vorsitzende der EU-Kommission, Jean-Claude Juncker, im Juli 2014 sagte, er rechne mit keiner Erweiterung der Europäischen Union in den nächsten fünf Jahren.
Außerdem hatte die von Euroskeptikern dominierte Regierung im mai 2013 vor dem Hintergrund der Spannungen zwischen Brüssel und Reykjavik die Beitrittsverhandlungen mit der EU auf Eis gelegt. Der Streit war wegen der von der EU geforderten Fischfang-Quote ausgebrochen, die den isländischen Behörden nicht genehm ist.
Island hatte im Juli 2009 den Antrag auf Beitritt zur Europäischen Union gestellt. Für diese Entscheidung hatten 33 Parlamentsabgeordnete votiert. Es gab 28 Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen. Den offiziellen Status eines Beitrittskandidaten haben sechs Staten::Albanien, Island, Mazedonien, Serbien, die Türkei und Montenegro.
Quelle: sputniknews
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