Der Westen

von Michael Winkler (491. Pranger)

Der Westen – das war einmal der Okzident, das christliche Abendland, im Gegensatz zum Orient, zum islamischen Nahen Osten und den noch weiter entfernten Völkern des Fernen Ostens. Rußland hat irgendwie zum Westen dazugehört, auch wenn es unter mongolischer Herrschaft exotisch, fernöstlich angehaucht war, spätestens ab Peter dem Großen hatte es sich zurückgemeldet. Byzanz hat zum Westen gehört, und selbst die osmanische Besetzung des Balkans hat diesen und Griechenland nicht aus Europa herausgelöst. Auch die Iberische Halbinsel hat das Joch des Islam abgeworfen und sich wieder dem Okzident angeschlossen. Der Westen, das waren Griechen, Römer, Kelten, Germanen und Slawen, zu denen noch die Finnen und die Ungarn gestoßen waren.

Machen wir uns aber nichts vor: Die erste Hochblüte des Westens, das Hochmittelalter, besteht nicht nur aus Kathedralen, Otto dem Großen und den Kreuzzügen. Es gab damals Sklaverei und Leibeigenschaft, Frondienste und die Kirche, die den Menschen nicht nur den Glauben, sondern auch das demütige Hinnehmen der eigenen Ohnmacht lehrte. Das Erbe der eigenen Antike hat sich dieses Europa in den islamischen Gebieten zurückerobert.

Die zweite Hochblüte verdanken wir der christlichen Seefahrt. 1453, mit dem Fall Konstantinopels, beherrschten die Osmanen den Orient und alle Handelswege in den Fernen Osten. Rußland stand unter der Herrschaft der Goldenen Horde. Der Osten bedrängte den Westen, 1529 und 1683 standen die Osmanen vor Wien. Der Westen erschloß sich über den Atlantik eine neue Welt, in der Kanada und die USA später den Westen erweiterten. Mexiko und Südamerika bilden eine eigene Weltregion, die dem Westen nahesteht, aber nicht ganz der Westen ist.

1453 lag der Westen noch nach den Pest-Epidemien darnieder, war mit sich selbst beschäftigt. Das Spätmittelalter lebte von den Erinnerungen an bessere Zeiten. In diese geistige Leere stießen die geflohenen Gelehrten aus Konstantinopel. Das Ergebnis war die Renaissance, ein Wiederbesinnen auf die Antike, deren Erkenntnisse und Wissenschaft. Europa erschloß sich im 16. Jahrhundert neue Wege in den Fernen Osten, um die islamischen Länder herum. Das 17. Jahrhundert mit dem Dreißigjährigen Krieg und Cromwell im England waren die Geburtswehen eines neuen Geistes, der spätestens ab 1750 in die Welt hinausgriff. Die Industrielle Revolution erneuerte die wirtschaftliche Basis. Den Höhepunkt erreichte diese Entwicklung um 1900, als Europa und damit der Westen die Geschicke der Erde lenkte. Das Deutsche Reich, Frankreich, Großbritannien, Österreich-Ungarn, das Russische Reich und die USA waren die führenden Großmächte, nur Japan gewann daran als einzige nichtwestliche und nichtchristliche Macht den Anschluß.

Das Abendland stand damals für Werte und Überzeugungen, die einen Höhepunkt der Menschheitsentwicklung darstellten: Freiheit, Toleranz und Selbstbestimmung. Aberglaube und Kirchenmacht gehörten der Vergangenheit an. Ideen standen im freien Wettbewerb miteinander, Weltanschauungen befruchteten sich gegenseitig. Die Welt war zusammengewachsen, Eisenbahn und Dampfschiffe erreichten jeden Punkt der Welt. Telegraphen verkürzten die Nachrichtenwege, binnen Stunden gingen Meldungen um die ganze Welt. Die Naturwissenschaften und die Ingenieurskunst erlaubten immer kühnere Entwürfe. Die Luftfahrt zeichnete sich bereits ab, die Raumfahrt wurde denkbar. Das Zeitalter der Vernunft und des Weltfriedens schien anzubrechen.

Aber leider kam alles anders. Die Schüsse von Sarajevo, die den Ersten Weltkrieg auslösten, waren Jahrhunderte zuvor abgefeuert worden. Die Zäsur wurde von Oliver Cromwell ausgelöst, mit der Hinrichtung König Karls I. und der zeitweisen Republik unter einem Lordprotektor ab 1653. Die Gründung der Bank von England 1694 und die Gründung der großen Freimaurer-Loge 1717 ergaben sich als logische Folge. Hier wurde ein neuer Geist geboren, der sich in der Folgezeit als Ungeist herausstellen sollte. Unter Rückgriff auf das Alte Testament wurde dabei das „jüdisch-christliche Abendland“ geboren, ein neuer Westen definiert, der sich nicht nur der Arbeit am „rauhen Stein“, sondern auch am Tempel Salomos widmete.

Europa folgte bis dahin der „gottgegebenen“ Ordnung, mit Fürsten „von Gottes Gnaden“, mit Söhnen, welche das Handwerk ihres Vaters erlernten. Natürlich gab es auch damals schon Ausbrecher und Glücksritter, die aus eigener Kraft aufgestiegen und reich geworden sind, doch das war eher die Ausnahme. Quer durch alle Richtungen des christlichen Glaubens galt die Gleichheit vor Gott und das Vertrauen in die göttliche Gerechtigkeit. Bei den Katholiken belohnte Gott die Frommen, bei den Protestanten die Tüchtigen, ganz ohne Gott ging es nirgendwo. Freiheit bedeutete die Freiheit, Gottes Willen zu erfüllen. Die Brüderlichkeit ergab sich automatisch, da alle Menschen Gottes Kinder und damit Geschwister Jesu waren.

Bei den Freimaurern standen Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit im Vordergrund. Freiheit von jeglicher Obrigkeit, ob nun Staat oder Kirche, Gleichheit unter den Menschen, wo keiner Vorrechte oder besondere Achtung genießen sollte, und Brüderlichkeit untereinander, zum gegenseitigen Vorteil. Diese neue Freiheit entzog sich jedweder Verantwortung, auch der Verantwortung vor Gott. Da jeder Mensch gleich ist, ist er folglich selbst schuld an seinem Schicksal. Menschenleben sind austauschbar und damit wenig wert. Die Brüderlichkeit war nicht dem Mitmenschen geschuldet, sondern dem Logenbruder.

Diese Saat ging noch im 18. Jahrhundert auf. 1776 wurde eine blutige Revolution in Amerika ausgerufen, 1789 eine noch weitaus blutigere in Frankreich. 1815 hatte die alte Ordnung scheinbar gesiegt, doch nichts war mehr so wie zuvor. In den USA hatte sich ein Freimaurer-Staat etabliert, der 1861 bis 65 seine eigene Bevölkerung abschlachtete, als diese es wagte, ihre verfassungsmäßigen Rechte einzufordern. Die Generäle der siegreichen Nordstaaten benutzten die Technik der verbrannten Erde gegen ihre Feinde, gegen Mitamerikaner. Da alle Menschen gleich sind, ist es natürlich rechtens, Zivilisten abzuschlachten und ihnen die Lebensgrundlagen niederzubrennen. Sie sind ja schließlich Feinde.

Der neue Westen bestand aus drei Staaten: der schwachen parlamentarischen Monarchie in Großbritannien, dem völlig instabilen Frankreich und den USA. Frankreich hatte das 19. Jahrhundert als Republik begonnen, war Kaiserreich geworden, hatte kurz einen König, noch kürzer wieder den Kaiser, schien endgültig wieder Königreich zu werden, dann doch Republik, erneut Kaiserreich und schließlich wieder Republik zu werden. Ausgerechnet das Land des Absolutismus, jenes Königs, der gesagt hatte: „Der Staat bin ich!“, hat die alte Ordnung gründlich beseitigt.

England verdanken wir Begriffe wie Raubtier-Kapitalismus und Manchestertum. Während der alte Westen sogar den Krieg einigermaßen gebändigt und formalisiert hatte, nach den Schrecken des Dreißigjährigen Krieges, haben die Briten die Praxis des Massenmordens in neue Höhen getrieben. Im Rahmen der Opium-Kriege gegen China und der Folgeaufstände sind 85 Millionen Menschen ums Leben gekommen. Aber das waren ja nur Chinesen, darüber schweigt die westliche Geschichte. Noch mörderischer war nur die Islamisierung Indiens, mit 150 Millionen Toten, doch daran hatte der Westen keinen Anteil.

Freiheit von jeglicher Verantwortung erlaubt es, die Mitmenschen gnadenlos auszubeuten. Fabrikarbeiter sind alle gleich, also austauschbar, folglich brauchen sie keine auskömmlichen Löhne. Die Bruderschaft der Fabrikbesitzer kämpft gemeinsam gegen die Arbeiter, mit dem Ziel, diese unten zu halten und sie weiterhin auszubeuten. In England ist schließlich die Regierung eingeschritten, weil sie befürchtete, daß Männer, die sich in den Fabriken zuschanden gearbeitet haben, daß Kinder, denen das Nötigste fehlt, um gesund und kräftig aufzuwachsen, nicht mehr für die Kriege des Empires taugen. Deshalb wurden die Arbeitsbedingungen gemildert.

Eine besondere Auffassung von Freiheit zeigte sich in den USA. Dort hat niemand etwas dabei empfunden, Sklaven zu halten. Sklaven eignen sich jedoch nur dort, wo kontinuierlich produziert wird, also in der Landwirtschaft. Schon im Bergbau schwankt die Nachfrage, und in den Fabriken wirken sich Konjunkturzyklen noch stärker aus. Sklaven sind gebundenes Kapital, sie verursachen laufende Kosten und müssen selbst dann versorgt werden, wenn ihre Produktivität nachläßt – außer, man schlägt sie tot. Freie Arbeiter hingegen sind kein Kapital, sie werden nur für das entlohnt, was sie produzieren. Werden sie nicht mehr gebraucht, sind sie krank oder alt geworden, setzt man sie auf die Straße. In Fabriken werden zumeist angelernte Kräfte beschäftigt, die ihre paar Handgriffe binnen eines Tages bis höchstens einer Woche lernen, also leicht zu ersetzen sind. Sollten sie aufbegehren, ruft man die Armee zu Hilfe, die sie über den Haufen schießt.

Die Menschenrechte, die angeblich ein Herzensanliegen dieses neuen Westens sind, gelten nicht für die eigenen Leute. Oh ja, die Staaten des Westens sind Demokratien, und jeder Mensch darf dort wählen, jeder hat die gleich wertvolle Stimme. Doch der Wähler darf nicht bestimmen, wer auf dem Wahlzettel steht, das ist das Privileg der Brüder, der Gleicheren unter den Gleichen. Der Mensch wird gezielt manipuliert, die Nachrichtenquellen gehören ebenfalls den Gleicheren, jenen, die das Geld besitzen. Die Wahlen werden also vollständig manipuliert. Vor Ihnen liegen drei Pillen, die erste ist rot, die zweite gelb und die dritte grün. Na, welche wählen Sie? Eine ist aus Zucker, die nächste ein Abführmittel und die letzte läßt Sie acht Stunden tief und fest schlafen. Können Sie jetzt entscheiden? Nein, Sie wissen immer noch nicht, welche Pille was bewirkt. Noch weniger wissen Sie, wem die Loyalität dessen gilt, der auf dem Stimmzettel steht, da Sie diese Person in aller Regel nicht kennen.

Mit einem König müssen Sie sich arrangieren, der wird Ihnen vorgegeben. Den Politiker hingegen können Sie wählen. Sie sind also schuld, wenn das schiefläuft. Dabei haben Sie nicht entschieden, daß dieser Politiker überhaupt zur Wahl steht. Ja, das ist Freiheit… Ihre Stimme zählt! Oder doch nicht, weil Sie nur Gleicher unter Millionen anderen Gleichen sind. Millionen, die nicht besser informiert sind als Sie.

Die Protokolle der Weisen von Zion sind eine Fälschung des russischen Geheimdienstes, aus der Zarenzeit. Aber sie beschreiben sehr gut, wie die westliche Medienwelt funktioniert. Die haben großartige Hellseher beschäftigt, damals, in der Zarenzeit. Aber vielleicht ist das ja alles Zufall. Jedenfalls herrscht in den westlichen Medien eine einhellige Brüderlichkeit, alles aus dem gleichen Blickwinkel zu berichten.

Die Bank von England ist nicht die Bank Englands, und die Federal Reserve Bank, die Notenbank der USA, gehört nicht dem Staat, sondern einigen anderen Banken, privaten und zufällig jüdischen Bankinstituten. Die Bank von England hat zahllose Kriege finanziert, ihr Geld in dem Blut unzähliger Unschuldiger gewaschen. Die FED wurde am Vorabend des Ersten Weltkriegs gegründet, in einer Nacht- und Nebel-Abstimmung des amerikanischen Kongresses. Die Bank von England und die FED haben den Ersten Weltkrieg finanziert, ohne diese Institute wäre spätestens 1916 Schluß gewesen. Dank dieser Institute wurde der alte Westen vernichtet.

1917 wurde in Rußland eine weitere blutige Revolution durchgeführt. Die jüdischen Banken der Wall-Street haben sie finanziert, und überproportional viele Führungspersonen dieser Revolution waren Juden. Danach gab es plötzlich „den Osten“. Genauer: den Westen, die Mittelmächte und den Osten. Der Orient wurde nicht mehr beachtet, der Ferne Osten bestand aus Japan, westlichen Kolonien und dem maroden China.

„Der Westen“ gab das auf, was zuvor Europa ausgezeichnet hatte. Die Kunst entfremdete sich dem Verständnis des Volkes, was noch übrig war von einem Jahrtausend der Hochkultur, wurde im „Disneyland“ amerikanisiert. Die drei Westmächte beuteten die Welt in trauter Einigkeit aus: die scheinbar in Selbstisolation zurückgezogenen USA widmeten sich Südamerika, sowie ihren Kolonien Philippinen und Kuba. Großbritannien beherrschte nach dem Ersten Weltkrieg ein Viertel der Welt, doch sein finanzielles Rückgrat war in diesem Krieg gebrochen worden. Die britische Weltmacht zerbröckelte, ging über an die USA. Frankreich verfügte ebenfalls über ein riesiges Kolonialreich, doch primär saugte es über den Versailler Vertrag seinen Nachbarn Deutschland aus.

Die besiegten Mittelmächte wurden vom neuen Westen ausgeschlossen. Deutsche und österreichische Wissenschaftler wurden zu wichtigen Kongressen nicht mehr eingeladen. Die wenigen Jahre zwischen den Kriegen erlaubten Deutschland und Österreich nicht, das alte Europa, den einstigen Okzident, wieder zu errichten. Italien als neuer Bündnispartner trug wenig zur Erweiterung der Mittelmächte bei.

„Der Osten“ war zu jener Zeit Stalin, der schlimmste Massenmörder der russischen Geschichte. Dieser Osten war vom Westen als Verbündeter ausersehen worden, um die Mittelmächte auszutilgen. Stalin hatte damals vor, bis zum Atlantik zu marschieren; Frankreich hätten die Amerikaner und die Briten nicht verteidigt. Die Amerikaner wollten zudem einen neuen Feind: Japan, das ihre Ambitionen im Pazifik behinderte. „Der Westen“ hatte den Versailler Vertrag ausgehandelt, und beinahe ist es müßig, darauf hinzuweisen, daß überproportional viele Juden den westlichen Delegationen angehörten, die dieses Vertragswerk ausgehandelt haben. Das jüdisch-christliche Abendland hat damit einen zweiten Dreißigjährigen Krieg gegen Deutschland eingeleitet, gegen das alte Europa, gegen den Westen, gegen das einstige christliche Abendland.

Der Zweite Weltkrieg solle vollenden, was der Erste nicht geschafft hat: die Auslöschung eines Jahrtausends Geschichte, bewährter Traditionen und jener prägenden Kultur, die der Freimaurerei so verhaßt gewesen ist. Dieser Krieg wurde mit unvorstellbarer Brutalität gegen die Zivilbevölkerung geführt – mit jener Brutalität, die sich die Amerikaner beim Abschlachten der Indianer angeeignet hatten, jene Brutalität, mit der sie die letzten Bestrebungen nach Freiheit in der eigenen Bevölkerung in einem „Bürgerkrieg“ vernichtet hatten. „Dresden“ steht für das größte Kriegsverbrechen der Geschichte, „Nagasaki“ und „Hiroshima“ für weitere Greuel. Wer die Kunst und Kultur des jüdisch-christlichen Abendlandes betrachten will, schaue sich Bilder dieser Vernichtungsorgien an.

Nach diesem zweiten Dreißigjährigen Krieg war vom alten Westen nichts mehr übrig. Drei Besatzungszonen des Deutschen Reiches wurden als „Westdeutschland“ zur amerikanischen Kolonie, eine vierte den Sowjets zugeschlagen. Das eigentliche Ostdeutschland wurde unter Fremdverwaltung gestellt, Millionen Deutsche wurden aus diesem Land vertrieben. Nach dem offiziellen Waffenstillstand ging das Morden an Deutschen unvermindert weiter, auch im Westen, mit den unmenschlichen Rheinwiesenlagern. „Westen“ und „Osten“ arbeiteten gut zusammen, als in Nürnberg ein großer Schauprozeß geführt wurde, um von den eigenen Kriegsverbrechen abzulenken.

Die alte BRD und das heutige Merkeldeutschland sind Teil „des Westens“ geworden. Das heißt, unsere Regierung maßt sich an, bei anderen Ländern das einzufordern, was im eigenen Land nicht existiert: Menschenrechte. Wir haben gleichgeschaltete Medien, wir haben Wahlen, in denen es nichts wirklich zu wählen gibt. Es gibt keinen Rechtsstaat, sondern nur eine hämische Justiz, welche politische Urteile produziert. Es gibt keinerlei Kontrolle der Regierung, der Parlamente und der Gerichte. Eine abgehobene Klasse der Gleicheren unterdrückt die Gleichen, im Namen von Freiheit und Brüderlichkeit.

Die Werte des alten Europas sind aufgelöst. Der Okzident ist zum jüdisch-christlichen Abendland verkommen, das nur noch einen einzigen Götzen anerkennt: Baal Mammon, das Geld. Geld, Profit, Ausbeutung bestimmt das politische Handeln. Der Faschismus unterscheidet sich von der Plutokratie dadurch, daß im Faschismus die Plutokraten Politiker als Strohpuppen aufgestellt haben, die ihre Befehle als „Regierung“ ausführen. Wahlen mögen hin und wieder die Strohpuppen austauschen, die Mächtigen hingegen bleiben. Ein Bundespräsident Köhler mußte auf dem Spickzettel, der ihm überreicht worden war, nachlesen, daß sein Rücktritt mit sofortiger Wirkung erfolgen solle. US-Präsident Obama, der angebliche mächtigste Mann der Welt, liest alles ab, was sein Teleprompter ihm vorgibt, und sei es das eigene Todesurteil.

„Der Westen“ hat uns entrechtet, er will uns unseres Wesens berauben. Feminismus, Homosexualität, Gender-Mainstreaming sind Programme gegen die Natur des Menschen, gegen die Arterhaltung. „Zuwanderung“ in einem überbevölkerten Land ist ein Programm, um das auszumerzen, was dieses Land ausmacht. „Asylsuchende“ sind Menschen, die den Problemen ihrer Heimatländer entflohen sind, anstatt sie anzupacken und zu lösen. Genau diese Probleme bringen sie mit, bürden sie uns auf.

„Der Westen“ ist keine freiheitliche Demokratie, sondern der Orwell-Staat. Wir werden manipuliert und ausgebeutet, wir werden unterdrückt und ganz gezielt in die Irre geführt. Dieser „Westen“ wagt es, einer ganzen Welt vorzuschreiben, wie sie zu leben habe und wie deren Völker geführt werden sollen. In der Bibel, der christlichen Bibel, steht: „An ihren Taten werdet Ihr sie erkennen!“ Mag der Krieg gegen Deutschland und Japan noch gerechtfertigt gewesen sein – wie es mir mein Fernseher ständig sagt – so sagen die Kriege seit 1990 doch ganz deutlich, wer hier Täter und wer Opfer ist. Der Irak war ein wohlhabender Staat, mit einem Diktator, der gelegentlich ein paar Menschen ermordet hat. Aber selbst in tausend Jahren hätte Saddam Hussein weniger Iraker abgeschlachtet als die Kriegskoalition „des Westens“ unter amerikanischer Führung. In Afghanistan wurde ein blutiger Krieg geführt, damit dort wieder Opium produziert wird. Libyen war der fortschrittlichste Staat Afrikas, der seinen Bewohnern einen Lebensstandard und Sozialleistungen geboten hat, von denen Amerikaner nur träumen können. Heute ist es ein Trümmerhaufen, in dem sich die Stämme um die letzten Brosamen befehden. In Syrien wären die Amerikaner längst einmarschiert, wenn die Russen das nicht untersagt hätten. Dafür metzeln und meucheln dort seit Jahren Terroristen, welche die Amerikaner ausgebildet und ausgerüstet haben. Der neueste Krieg findet in der Ukraine statt, nach dem üblichen Muster, wo politische Marionetten die eigene Bevölkerung abschlachten. Aber das sind ja alle die Bösen, sagt mein Fernseher, und der muß es wissen, denn mein Radio und meine Tageszeitung sagen alle dasselbe. Ja, wir leben wirklich im gleichgeschaltetsten Staat auf deutschem Boden.

Für die Taten des alten Westens, die Kreuzzüge und die Kolonialisierung Amerikas, könnten wir uns schämen, doch diese liegen lange zurück. Die Grausamkeiten, die heute stattfinden, geschehen jedoch in unser aller Namen, denn der Westen bezeichnet sich ja als Demokratie. Ich für meinen Teil kann nur erklären: DIESEM Westen gehöre ich nicht an. Nichts, was dieser an Un- und Greueltaten begeht, geschieht in meinem Namen. Ich lehne dieses „jüdisch-christliche Abendland“ aus tiefstem Herzen ab. Ich verachte seine Schergen und betrachte es als Tiefpunkt der Menschheit. Zum Glück weiß ich, daß dieses Gebilde am Ende ist. Für einen Menschen mögen diese Jahre sich lange hinziehen, doch am Ende wird es nur ein Wimpernschlag der Weltgeschichte gewesen sein, ein menschenverachtender Wimpernschlag, geschrieben auf blutgetränkten Seiten.

© Michael Winkler

 

 

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