Wir begehrten nicht auf!

Auszug aus dem Buch „Wir begehrten nicht auf!“ (auch als eBook erhältlich)

Bundespräsident Gauck gaukelt uns etwas vor!

Auch am 30.1.2014 zur Eröffnung der 50. Münchner Sicherheitskonferenz

Präsident Gauck machte sich bei den versammelten Eliten mit seiner staatstragenden Rede zur Eröffnung der 50. Münchner Sicherheitskonferenz sicher äußerst beliebt und setzt sich so aber über die mehrheitliche Einstellung seines(?) Volkes mit seiner geäußerten Meinung hinweg, indem er eine stärkere Führungsrolle Deutschlands in der Welt mit wohlfeilen Worten ohne jedoch die Richtlinienkompetenzen seiner Regierung zu tangieren, anmahnte.
Manches von der zwergenhaften Nachkriegspolitik des Wirtschaftsriesen Deutschland gedemütigte Herz atmete ohne nüchtern über die Konsequenzen diese Rede nachzudenken befreit auf.
Wir Deutschen würden lieber ein integrer Bestandteil eines noch zu einigenden Europas sein, welches aber mangels Einigkeit wie auch Ratlosigkeit der Politikakteure nicht in Sicht ist, da in Europa die Konzeptionslosigkeit das einzig sichtbare Konzept ist und eine alternativlose Politik schon begangene Vertragsbrüche verschleiern will und jeden Kritiker mithilfe der Medien in die Ecke einer Europafeindlichkeit stellt!

Nebenbei erfordert eine so gewünschte, nicht unbedingt militärisch geprägte Rolle Deutschlands einen größeren finanziellen Beitrag, welcher von allen Teilehmern in München freudig beklatscht wurde. Ob diese auch einen damit wachsenden deutschen Einfluss in der Welt beklatschten, sei dahingestellt.

Von zwei entsetzlichen Weltkriegen gebrannt, und seit 11 Jahren in einem sinnwidrigen Afghanistankrieg verstrickt, welcher uns bislang 54 Tote und ca. 50 Milliarden Euro zusätzliche Schulden kostete, verspüren wir keinerlei Verlangen auf weitere Militäreinsätze, welche nur das Ego einzelner Politiker bedienen und den Verteidigungsetat, welcher sowieso zu niedrig bemessen ist, überfordert.
Gauck sollte sich mit Blick auf unseren Schuldenberg nebst eingegangenen Rettungsrisiken in Euroraum zurückhalten, zumal eine Enteignungswelle zwecks Staatsschuldenminimierung in Europa droht! Diese Risiken blendet er der Einfachheithalber aus, da er sich so in die Nähe der nicht systemkonformen Euro-kritiker begeben würde.

Für jeden weiteren Kriegseinsatz muss sich unser Staat zusätzlich verschulden und wieder einen höheren Zinsdienst im Haushalt einplanen für eine so immer weiter steigende Schulden-last mit wiederum höheren Zinslasten, welche nie zurückgezahlt werden kann. Mittlerweile werden schon für die Bedienung der Zinsdienste Kredite aufgenommen! Ein ökonomischer Irrsinn.

8. Januar 2013!
Die Klausel „CAC“

Doch, wenn man das neue Jahr bei dieser Lage noch mit ein wenig Vertrauen angehen wollte, dieser Beschluss der Euro-Staaten belehrt uns eines Besseren, oder eher Schlechteren!

Um bei einer Staatspleite oder mehreren in Europa keine Argentinische Verhältnisse aufkommen zu lassen, weil so jeder Gläubiger auf seinen vertraglichen Rechten bestehen könnte und so durch andauernde Prozesse eine reibungslose Staatsentschuldung verhindern könnte, wurde in Europa die CAC- Klausel mit Wirkung zum 8.Januar 2013 eingeführt!!!

Denn so ziemlich ohne großes Aufsehen beschlossen diese Eurostaaten eine vereinfachte Regelung in Form einer „Enteignungsklausel“, CAC genannt, für spätere Schuldenschnitte (Hair Cut) genannt. Von dieser werden Millionen deutsche Versicherungsverträge, Renten-Sparer betroffen, welche nach diesem Datum 8.1.2013 abgeschlossen wurden.
CAC heißt übersetzt: „Kollektive Handlungsklausel“. Und diese „schöne“ Klausel hat die Eigenschaft, jeden Renten-Sparer und Versicherungsnehmer fulminant treffen zu können!

Warum? Alle ab dem 8.Januar neuen Staatsanleihen in der Eurozone beinhalten diese Klausel, welche in Griechenland, oh Wunder, schon Anwendung fand! Wenn also bei einer Staatspleite 75 % der Anleger einer Änderung der Anleihebedingungen zustimmt, werden die restlichen Eigentümer von Anleihen überstimmt mit allen Folgen!
Der jeweilige Pleitestaat kann so unbequemen „Neinsagern“ und Querulanten, welche auf ihren fixierten Vertrags und Anlagebedingungen bestehen, schneller enteignen, wenn er 75 % der Anteilseigner von den ihnen bevorstehenden Verlusten / Gläubigerverzicht überzeugen kann.

Um wenigstens nicht alles zu verlieren, überstimmen dann die 75% die anderen 25 % und schwuppdiwupp, sind Sparer, Versicherungsnehmer ihre Rente und Sparvermögen los, da eine Einigung mit der 75%igen Mehrheit eben auch einen Totalverzicht beinhalten kann!!

So in Griechenland geschehen!
Mit der fabelhaften oben im Buch geschilderten „Rückkaufaktion“, bei der Gläubiger auf 55 % ihrer Investitionen verzichten mussten. Natürlich „freiwillig“! Die anderen 45 % wurden neu gebündelt und laufen bis zu 30 Jahre länger, obwohl das so bei Vertragsabschluss nie so vereinbart war.

Das trifft auch künftig auf die Rentenpapiere der Versicherungen zu, welche mündelsicher sein müssen, die früher wegen guter Renditen bevorzugt in Staatsanleihen investierten und dies auch tun mussten, wie auch andere mündelsichere Anlagen in Staatsanleihen gingen, da diese als sicher galten, um Wertverluste für Mündel auszuschließen, was jedoch mit der neuen Regelung ab 8.1.2013 nicht mehr der Fall sein wird! Trotzdem ist die mündelsichere Anlage in Staatsanleihen immer noch zwingend! Eine Ersatzregelung gibt es noch nicht, obwohl die Mündelsicherheit der Staatsanleihen nun nicht mehr gewährleistet ist.

Das kann man auch staatlich gewollten Betrug nennen.
Denn diese „CAC“ Klausel steckt künftig in jeder Anleihe, so in jeder Lebensversicherung und wie schon erwähnt in Rentensparverträgen, da alle Eurostaaten in ihren Staatsanleihen diese Enteignungsklausel haben, welche im Zuge der Verhandlungen um den ESM, des europäischen Stabilitätsmechanismus beschlossen wurde, welcher sowieso an Demokratiefeindlichkeit nicht zu toppen ist. Beides ist Kalkül!

Das Schlimme daran ist, dass ausnahmslos alle Eurostaaten bis über die Ohren verschuldet sind und sich mit diesem Instrument „CAC“, bei einer leider immer wahrscheinlicher werdenden Pleiteflut so leichter beim Bürger entschulden können. In ca. weiteren 5 Jahren sind die meisten notwendigen mittelfristigen Refinanzierungen der Staaten Europas auf diese CAC-Klausel umgestellt. Das Geld kommt von Banken, Versicherungen, Rentenanlagen, welche alle trotz Minizinsen ohne vernünftige Alternativen wieder in Staatsanleihen investieren. Nur tragen alle diese Staatsanleihen den Makel der CAC-Klausel in sich. Man kann hier mal schlichtweg pure Absicht unterstellen, denn was soll es denn sonst als gewollte Enteignung des Bürgers im Pleitefall sein, mit dem der Staat so dann auch keine langwierigen Rechtsstreitigkeiten mehr hätte!

Deshalb wird schon an verantwortlichen Stellen an einer einmaligen(?) Zwangsabgabe nach dem IWF Rasenmäherprinzip, welche mit ca. 10% alle Anlagen, auch die des kleinsten Sparers betrifft gebastelt, um in ganz Europa die Staatsschulden auf ein erträglicheres Maß zu reduzieren, um dann ein weiter so mit immer neuen Schulden praktiziern zu können, bis dann die nächste Zwangsabgabe fällig wird, usw.-usw.-usw!
Die Staaten wollen sich so mit dem Zugriff auf Spargelder entschulden! Dass so der Sparwille erlicht, die Rücklagen für die Alterssicherungen unterbleiben, die Bürger europaweit verarmen und im Alter bei bravurösen Lebenleistungen als Bettler dastehen, sind in den Zirkeln der Macht, so auch in Berlin Marginalien!

Heiner Hannappel

(Visited 12 times, 1 visits today)
Wir begehrten nicht auf!
4 Stimmen, 5.00 durchschnittliche Bewertung (99% Ergebnis)

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*