Warum lügen Politiker und Medien über Russlands angebliche Angriffspläne auf Europa?

Im Westen wird behauptet, Russland bedrohe Europa und Russland wolle nach einem Sieg in der Ukraine NATO-Staaten angreifen. Dass das Unsinn ist, wissen auch die westlichen Politiker.

Quelle: anti-spiegel

Westliche Medien und Politiker behaupten immer häufiger, dass Russland nach einem Sieg in der Ukraine auch europäische Staaten angreifen will. Das geht so weit, dass sogar von einer russischen Bedrohung für Deutschland oder Frankreich fabuliert wird. Hier zeige ich auf, warum alle, die das behaupten, bewusst lügen, und danach schauen wir uns die Gründe für diese Lügen an.

Hat Russland aggressive Absichten?

Dass Russland aggressive Absichten gegenüber europäischen Staaten hat, ist objektiv gesehen Unsinn. Russland ist das größte Land der Welt und ist, wie jedes andere Land der Welt, an guten Beziehungen zu seinen Nachbarn und daran interessiert, dass an seinen Grenzen Ruhe herrscht. Ich will hier nicht lang und breit wiederholen, warum Russland in der Ukraine interveniert hat, ich will nur daran erinnern, dass es Kiew war, das im April 2014 Panzer anstatt Verhandlungsdelegationen gegen die damals noch unbewaffneten Demonstranten im Donbass geschickt hat und dass im Donbass nun einmal Menschen leben, die sich als Russen ansehen. Russland hat danach acht Jahre lang versucht, eine Verhandlungslösung zu finden, bis Ende 2021 endgütlich klar wurde, dass Kiew, Berlin und Paris nie vorhatten, das Minsker Abkommen – also den Friedensplan für den Donbass – umzusetzen. Als der Westen dann auch noch den NATO-Beitritt der Ukraine forcierte und gleichzeitig die von Russland vorgeschlagenen gegenseitigen Sicherheitsgarantien ablehnte, war das für Russland eine nicht mehr akzeptable Bedrohung seiner Sicherheit.

Kein Land der Welt freut sich darüber, wenn sich ein Militärblock, der das Land als Gegner ansieht, sich bis an die Grenzen dieses Landes ausdehnt. Das aber hat die NATO getan, als sie sich immer weiter nach Osten ausgedehnt hat. Heute stehen NATO-Truppen 150 Kilometer vor St. Petersburg und nicht russischen Truppen 150 Kilometer vor Hamburg, Lyon oder Los Angelos, was zeigt, wer wen bedroht.

Russland hat alle Bodenschätze, die man sich wünschen kann und hat noch reichlich damit zu tun, sein Land weiter zu erschließen. Es gibt keinen Grund, warum dieses größte Land der Welt weitere Gebiete brauchen könnte. Wer als Gegenargument die Referenden in den ehemals südost-ukrainischen Regionen anführt, der sei daran erinnert, dass es Russland dabei um den Schutz dort lebenden ethnischen Russen geht. Wenn Kiew die international gültigen Vorschriften zum Schutz nationaler Minderheiten anerkannt und umgesetzt hätte, hätte es weder den Krieg im Donbass seit 2014 noch die Eskalation vom Februar 2022 gegeben.

Russland ist, wie jedes Land, daran interessiert, dass es in seinem Land ruhig ist. Was sollte Russland also davon haben, Polen oder Deutschland zu besetzen? Das würde nur Geld kosten, aber es würde Russland sogar schaden, Völker in sein Land zu holen, die da gar nicht sein wollen. Und wozu sollte Russland dafür einen Atomkrieg riskieren, der ja die zwangsläufige Folge eines Angriffes auf ein NATO-Land wäre?

Wenn die Politiker ihre Behauptungen selbst glauben würden…

Dass Russland keinerlei aggressive Absichten gegen die NATO hat, wissen auch die Politiker im Westen. Das lässt sich an zwei Dingen festmachen.

Erstens: Wenn man in der NATO glauben würde, dass Russland tatsächlich ein NATO-Land angreifen will, wären die Gespräche innerhalb der NATO andere. Man würde analysieren, wie viele Panzer, Flugzeuge und so weiter Russland hat und was die NATO braucht, um einen russischen Angriff abzuwehren. Politiker würden sich vor die Presse stellen und Zahlen nennen, wie viele Panzer angeschafft werden müssten und wie viele zusätzliche Soldaten rekrutiert werden müssten, um die nötigen Panzerdivisionen zu bilden und so weiter.

Aber die Gespräche in der NATO sind vollkommen andere: Es geht ausschließlich um Geld. Es geht nur darum, noch mehr Geld für Waffen auszugeben, wobei jedes NATO-Land selbst entscheidet, was es anschafft. Von einem in der NATO koordinierten Vorgehen ist nichts zu sehen. Es geht nur darum, Geld für Waffen auszugeben, aber wofür genau es ausgegeben wird, scheint vollkommen egal zu sein. Mit anderen Worten: Es geht nur um Aufträge für die Rüstungsindustrie, aber es geht nicht um die tatsächliche Kampffähigkeit der NATO insgesamt.

Zweitens: Was würde ein Land tun, das den Angriff eines anderen Landes befürchtet? Richtig, es würde seine Waffenarsenale füllen, um auf die Abwehr dieses Angriffes vorbereitet zu sein. Was es ganz sicher nicht tun würde, ist, alle seine Waffen wegzugeben und selbst praktisch ohne Waffen und Munition dazustehen. Das gilt erst recht dann, wenn man die eigene Munition einem Land gibt, das bereits gegen den angeblichen Aggressor kämpft und dabei ist, den Kampf zu verlieren. Niemand würde seine letzte Munition in einen verlorenen Kampf pumpen, wenn er glaubt, danach könnte er selbst angegriffen werden.

Mit anderen: Wenn die NATO-Staaten glauben würden, dass Russland nach einem Sieg in der Ukraine die NATO angreifen will, würden sie keine Munition mehr nach Kiew liefern, sondern stattdessen möglichst schnell die eigenen Bestände auffüllen. Sie tun aber exakt das Gegenteil davon, wie ein paar Beispiele zeigen.

Am 19. Februar hat Dänemark erklärt, seine gesamte Artillerie an die Ukraine geliefert zu haben, nun müssten die anderen europäischen Länder die Munition dafür an Kiew liefern. Am gleichen Tag erklärte London, dass es fast alle seine AS-90 Panzerhaubitzen an Kiew abgegeben habe. Am 21. Februar erklärte der Oberkommandierende der schwedischen Streitkräfte, dass Schweden die an die Ukraine gelieferten Waffen nicht ausgleichen kann und zu wenig Waffen besitzt. Die Liste ließe sich fortsetzen und wie traurig es um die Bundeswehr aussieht, ist ja allen bekannt.

Verhalten sich so Länder, die glauben, dass ein Angriff bevorsteht?

Wohl kaum, und das bedeutet, dass Medien und Politiker im Westen bewusst lügen, wenn sie ständig von der angeblichen russischen Bedrohung fabulieren.

Wozu das?

Die Frage, warum so heftig gelogen wird, beantwortet sich eigentlich von selbst. Zum einen sind die EU-Staaten, das kann heute niemand mehr bestreiten, Vasallen der USA, die die US-Politik zum eigenen Schaden umsetzen. Die Russland-Sanktionen, auch das kann niemand mehr bestreiten, schaden vor allem Europa. Das bestätigt in einem Artikel mit der Überschrift „Russische Wirtschaft wächst – Sind die Sanktionen gescheitert?“ gerade heute sogar der Spiegel, denn in der Einleitung heißt es:

„Mit »beispiellosen« Strafmaßnahmen wollte der Westen den Kriegsherrn Putin in die Schranken weisen. Doch sein Krieg gegen die Ukraine dauert an, die russische Wirtschaft wächst. Sanktionsexperte Janis Kluge zeigt die Lücken auf.“

Während die EU als Folge der Sanktionen und der deshalb explodierten Energiekosten am Rande der Rezession herumkrebst, ist die russische Wirtschaft 2023 um sagenhafte 4,6 Prozent gewachsen. So viel zu den Sanktionen.

Und genau da liegt das zweite Problem, denn selbst wenn die EU und ihre Mitgliedsstaaten sich morgen von den USA lösen und sich wieder auf ihre eigenen Interessen besinnen würden (was natürlich illusorisch ist), müssten die Politiker den Menschen erklären, warum sie die Wirtschaft an die Wand gefahren, Wohlstand vernichtet und Milliarden für fremde Interessen aus dem Fenster geworfen haben. Das wollen sie natürlich nicht, weshalb Politik und Medien in der eigenen Falle gefangen und gezwungen sind, ihr eigenes Versagen irgendwie zu begründen.

Und dazu brauche sie die angebliche russische Bedrohung und den Krieg in der Ukraine.

Hinzu kommt, womit wir wieder bei dem Thema Vasallen der USA sind, dass die EU-Staaten die meisten Waffen bei der US-Rüstungsindustrie gekauft oder bestellt haben. Der Krieg ist für die USA ein Geschäft, an dem sie auf Kosten der Europäer blendend verdienen. Und die Europäer ruinieren sich dabei selbst für die US-Interessen in der Ukraine. Das ist gut für die US-Wirtschaft, denn damit wird der wirtschaftliche Konkurrent Europa geschwächt.

Für die USA ist das ganze nun zu einer Win-Win-Win-Situation geworden – und den Preis bezahlen die Menschen in Europa.

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4 Kommentare

  1. Nachdem Scholz freundlicherweise sagte, daß es der deutschen Ehrlichkeit total widersprechen würde, deutsche Waffenexperten, zivil oder in Uniform, in die Ukraine zu schicken, um Rußland mit Raketen anzugreifen, was England und Frankreich schon täten, weil das ukrainische Personal für diese komplizierten Waffen noch nicht ausgebildet sei, schlägt heute die nächste mediale Bombe ein.

    Genauso wie in 2014 Viktoria Nuland abgehört wurde, als sie mit dem US-Botschafter telefonisch von der sich selbst „fickenden EU“, d. h. der masturbierenden EU, sprach, wurde jetzt von den Russen ein Audio veröffentlicht, in dem hochrangige Generäle der Bundeswehr, der Inspekteur der Luftwaffe Ingo Gerhartz, Frank Gräfe, Stefan Fenske und einige ungenannte, erörterten, wie man die Krimbrücke über die Straße von Kertsch oder dort ein Munitionsdepot mit dem Taurus sprengen könnte.

    (Hier unterdrückt WordPress wieder einmal einen Link, der russische Erkenntnisse vermitteln könnte! Das darf nicht sein!)

    Sie hielten sich allerdings sehr bedeckt und erwähnten, daß deutsche Soldaten keinesfalls, wie bei den Briten und Franzosen, beteiligt sein dürften und zur Erhöhung der Anonymität die Raketen aus einem – angeblich – neutralen Staat starten könnten, wie Polen oder Rumänien.

    Die Russen mutmaßen diese Generäle hätten einen Auftrag von der politischen Führung, eventuell von Scholz, so daß sie auf der rein technsichen Ebene die Lösung des Problems diskutierten. Sacharowa ruft Scholz auf, dazu Stellung zu nehmen und bei Stillschweigen wertet sie dies als Eingeständnis. Wie blöd diese Generäle sind, kann man daran erkennen, daß sie ein Gruppengespräch per Telefon führten, von denen einer der Teilnehmer in Singapore saß, so daß alle möglichen Provider diese Gespräche mitschneiden konnten. Von jemand, der so unvorsichtig ist, kann man unmöglich erwarten, daß er in einem Krieg klüger handelt, vermutlich genauso wie der General Erich von Falkenhayn, der deutschen Gegnern die deutsche Blutpumpe verpaßen wollte,um sie zu schwächen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Erich_von_Falkenhayn

    Von dem durch und durch perfiden Albion konnte man nicht anders erwarten, als daß es sich selbst immer im moralischen Recht sieht, aber die tatsächlich bestehende verlogene Kriegsbeteiligung am Rußland-Krieg leugnet.

    Aber was soll man dazu sagen. In zwei Tagen wurde zweimal bewiesen, daß Nato-Staaten (Großbritannien und Frankreich) mit Soldaten am Krieg gegen Rußland beteiligt sind, dies aber leugnen, so daß wir möglicherweise mit sich gegenseitig widersprechendem Kriegsgrund, Verletzung der Neutralität im Ukraine-Krieg, in den Krieg gegen Rußland schlittern.

    http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Quantilla+prudentia

    An nescis, mi fili, quantilla prudentia mundus regatur? (»Weißt du denn nicht, mein Sohn, mit wie wenig Verstand die Welt regiert wird?«)

    Gute Nacht, soweit Euer Walnußbauer!

  2. Läuft alles nach Plan. Man will wieder einmal Europa(vertreten durch Dummland)in einen Krieg gegen Russland zwingen. Schlachtfeld Mitteleuropa. Dies wird hundertprozentig kommen.
    Für eine Gegenwehr ist die Bevölkerung viel zu weit gespalten worden, was ja auch zum Plan gehört. Es sind Geistegestörte die sich als Vasallen anbiedern (müssen).

  3. Läuft alles nach Plan. Man will wieder einmal Europa(vertreten durch Dummland)in einen Krieg gegen Russland zwingen. Schlachtfeld Mitteleuropa. Dies wird hundertprozentig kommen.
    Für eine Gegenwehr ist die Bevölkerung viel zu weit gespalten worden, was ja auch zum Plan gehört. Es sind Geistegestörte die sich als Vasallen anbiedern (müssen).

  4. Vielleicht will man einfach durch Indoktrination der Massen die Grundlage für eine False-Flag-Operation schaffen, um letztlich den Truppeneinmarsch der Nato zu rechtfertigen ?

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