Die Kriegslügen deutscher Politiker am Beispiel von Strack-Zimmermann

Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestages, hat sich in der politischen Talkshow „Maischberger“ zur Ukraine geäußert und dabei so unverschämt gelogen, dass ich das aufzeigen will.

Quelle: anti-spiegel

Vorweg sei gesagt, dass es gute Gründe gibt, warum deutsche Fernsehsender, im Gegensatz zu russischen, mich zum Ukraine-Konflikt nicht interviewen oder gar in ihre Talkshows einladen. Ich kenne mich in dem Thema aus und kann die Lügen westlicher Politiker und „Experten“ spielend mit Fakten widerlegen, was natürlich vor einem deutschen Millionenpublikum nicht gewollt ist.

Die politische Talkshow „Maischberger“, die im deutschen Staatsender ARD erfolgreich ist, hat nun eine Showveranstaltung ausgestrahlt, bei der die radikale Kriegsbefürworterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Bundestages, mit dem Soziologen Harald Welzer, der eine weitaus gemäßigtere Position vertritt, diskutiert hat. Welzer mag auf seinem Gebiet ein Experte sein, aber seine Kenntnisse des Ukraine-Konflikts sind überschaubar und außerdem versteht er kein Russisch, was aber unverzichtbar ist, wenn man wissen will, was die russische Regierung sagt und tut.

Die Talkshow war daher eine reine Showveranstaltung, die dem deutschen Publikum ein weiteres Mal zeigen sollte, dass die radikale Position der deutschen Regierung zu Russland und der Ukraine richtig ist, und dass alle, die eine andere Meinung vertreten, keine wirklichen Argumente haben. Hätte man mich oder einen anderen echten Experten dazu eingeladen, hätte das nicht funktioniert, denn Strack-Zimmermann hat, um ihre Position zu belegen, dreist gelogen und sogar Zitate des russischen Außenministers frei erfunden. Dem konnte Welzer, der gar nicht das nötige Wissen hat, um die Lügen zu erkennen, nichts entgegensetzen, selbst wenn er es gewollt hätte.

Das will ich an einem Beispiel aufzeigen.

„Putin will die Ukraine in sein Reich zurückholen“

Strack-Zimmermann begann diesen Teil ihrer Ausführungen mit folgenden Worten (Video am Ende dieses Artikels):

„Das erklärte Ziel von Wladimir Putin bleibt ja, dass er die komplette Ukraine einnehmen will, in sein Reich zurückholen. Und das hat er auch nicht verändert.“

Das ist, wie jeder weiß, der die Erklärungen Putins und der russischen Regierung kennt, gelogen. Das hat Strack-Zimmermann frei erfunden, denn das Gegenteil ist der Fall.

Russland hat sich im Rahmen des Minsker Abkommens acht Jahre lang dafür eingesetzt, dass der Donbass Teil der Ukraine bleibt. Das war im Minsker Abkommen (den Text finden Sie hier) festgeschrieben und um das zu erreichen, hätte die ukrainische Maidan-Regierung nur in direkte Verhandlungen mit den Rebellen treten müssen.

Im Minsker Abkommen war festgelegt, dass die ukrainische Regierung 2015 eine Verfassungsänderung machen sollte, die die Rechte der Bevölkerung des Donbass garantiert – es ging in erster Linie um das Menschenrecht, die eigene Sprache und Kultur leben zu dürfen -, außerdem sollte die Maidan-Regierung eine Generalamnestie ausrufen, weil niemand freiwillig die Waffen niederlegt, wenn er damit rechnen muss, anschließend verhaftet zu werden. Außerdem hätte sich die Maidan-Regierung in direkten Verhandlungen mit den Rebellen über die Details von regionalen Wahlen einigen müssen, danach wäre der Donbass freiwillig wieder unter Kiewer Kontrolle gegangen. Für all das war sogar im Minsker Abkommen ein Zeitplan festgelegt, demnach der Krieg im Donbass Ende 2015 beendet gewesen wäre.

Aber die Maidan-Regierung hat nichts davon umgesetzt und direkte Gespräche mit den Rebellen abgelehnt, obwohl Präsident Poroschenko das Minsker Abkommen im Februar 2015 selbst unterschrieben hat.

Russland hat sich acht Jahre lang für die Umsetzung des Minsker Abkommens, also für die territoriale Integrität der Ukraine, eingesetzt, während Kiew das Minsker Abkommen mit Rückendeckung des Westens sabotiert hat. Heute wissen wir, warum das so gekommen ist, denn inzwischen haben alle westlichen Unterzeichner des Minsker Abkommens (Poroschenko, Merkel, Hollande) in Interviews offen gesagt, dass sie nie vorhatten, das Abkommen umzusetzen. Es sollte der Ukraine nur genug Zeit geben, sich militärisch auf einen Krieg gegen Russland vorzubereiten.

Der ehemalige britische Premierminister Johnson nannte das Minsker Abkommen deswegen sogar ganz offen „eine diplomatische Imitation“ und Wladimir Selensky, Poroschenkos Nachfolger als ukrainischer Präsident, sagte im Februar 2023 im Spiegel-Interview ganz offen, dass er das Minsker Abkommen ebenfalls nie umsetzen wollte:

„Was Minsk insgesamt angeht, habe ich Emmanuel Macron und Angela Merkel gesagt: So können wir das nicht umsetzen“

Ob Herr Welzer den Inhalt des Abkommens kennt oder den Anti-Spiegel liest, weiß ich nicht. Selenskys Satz fiel in dem Interview quasi im Nebensatz und natürlich haben deutsche Medien ihn nie thematisiert, so wie sie auch Merkels Eingeständnis, dass sie das Minsker Abkommen nie umsetzen wollte, nicht thematisiert haben. Diese Äußerungen werden in Interviews einmal zitiert, aber kein deutscher Journalist fragt nach, wie diese Aussagen gemeint sind. Und die deutschen Medien tun so, als seien diese Aussagen nie gesagt worden.

Daher dürfte Herr Welzer nicht wissen, dass Putin nie vorhatte, die „komplette“ Ukraine „sein Reich zurückholen“, wie Strack-Zimmermann behauptet. Niemand in der russischen Regierung hat das je gesagt, zumal die russische Regierung kaum daran interessiert ist, die westlichen, anti-russisch radikalisierten Landesteile zu Teilen Russlands zu machen.

Und Herr Welzer weiß sicherlich auch nicht, dass Selensky selbst immer wieder – schon vor Beginn der russischen Militäroperation – gesagt hat, wer in der Ukraine positive Gefühle für Russland hegt, solle seine Koffer packen und nach Russland verschwinden. Da die neonazistische Selensky-Regierung diese Rhetorik sogar noch verschärft hat und in zurückeroberten Gebieten Menschen standrechtlich erschießt, die sie für pro-russisch hält, fühlte Russland sich gezwungen, den Menschen anzubieten, Teil Russlands zu werden. Der russische Außenminister Lawrow hat es mal so formuliert, dass diese Menschen dem Rat Selenskys gefolgt und nach Russland gegangen sind, nur dass sie das Land, auf dem sie leben, mitgenommen haben.

Von all dem weiß Herr Welzer wahrscheinlich nichts, weil deutsche Medien über all das nie berichtet haben, weshalb er den Lügen von Strack-Zimmermann nichts entgegen setzen konnte.

Nur die Einleitung zu weiteren Lügen

Strack-Zimmermann ist eine erfahrene Propagandistin, denn der gelogene Satz, Putin wolle die „komplette“ Ukraine „sein Reich zurückholen“, war nur die Einleitung für ihre eigentliche Lügengeschichte, denn unmittelbar danach sagte sie:

„Die UN ist gerade zusammengekommen, da saß Herr Lawrow, als Herr Selensky kam, ist Herr Lawrow rausgegangen. Als Selensky seine Rede fertig hatte, seinen Zehn-Punkteplan vorgestellt, kam Herr Lawrow rein, um zu sagen: „Diesen Krieg werden wir nur militärisch gewinnen, weil wir diesen Vorschlag von Herrn Selensky nicht annehmen.“ Ich war froh, dass das mal live und in Farbe gesendet wurde, weil man sieht, dass Wladimir Putin und seine Schergen an einem Frieden nicht interessiert sind“

An diesen Sätzen war alles gelogen, daher gehen wir das durch. Übrigens kann sich jeder davon überzeugen, denn die gesamte Sitzung des UN-Sicherheitsrates ist auf Video öffentlich zugänglich. Aber Herr Welzer hat sicherlich keine Ahnung von dem, was bei der Sitzung passiert ist oder gesagt wurde. Wie ich eingangs sagte, ist das der Grund, warum das deutsche Fernsehen solche Menschen, die sich mit der Materie nicht auskennen, zu seinen Sendungen einlädt, anstatt Leute wie mich einzuladen, die sich auskennen, denn ich hätte das größte Vergnügen daran, solche dreisten Lügen eine nach der anderen zu widerlegen.

Das erste, was man in dem Video sehen kann, ist, dass Strack-Zimmermann lügt, wenn sie behauptet, Lawrow wäre im Saal gewesen und hätte ihn für Selenskys Rede verlassen. Lawrow kam erst über eine Stunde nach Selenskys Rede in den Saal, hielt dort seine Rede und verließ den Saal danach wieder.

Lawrow hatte gar nicht die Zeit, sich fast vier Stunden in den Sicherheitsrat zu setzen, um sich alle Reden anzuhören, das hat der russische UN-Botschafter getan. Lawrow hatte in seinen zwei Tagen in New York neben seinen Reden und Pressekonferenzen nämlich 33 bilaterale Treffen und mehrere Treffen in größerer Runde. Das aber haben deutsche Medien nicht berichtet, denn es würde die Legende, Russland sei international isoliert, stören, wenn sie berichten würden, dass die Länder der Welt Schlange für einen Termin bei Lawrow standen.

Dass Strack-Zimmermann gelogen hat, konnte man unmittelbar nach der Sitzung des UN-Sicherheitsrates sogar im Spiegel erfahren. Der Spiegel hat es zwar so dargestellt, als habe Lawrow Angst, Selensky zu begegnen, was natürlich Unsinn ist, aber man konnte im Spiegel erfahren:

„Eigentlich hätte Russlands Außenminister Sergej Lawrow dem zuhören sollen, er ist im Haus und steht auf der Rednerliste, doch er vermeidet die direkte Konfrontation mit Selenskyj. Er kreuzt erst kurz vor seiner eigenen Rede auf, als Selenskyj wiederum den Saal bereits verlassen hat.“

Strack-Zimmermann erfindet „Zitate“

Nach der gelogenen Einleitung hat Strack-Zimmermann den russischen Außenminister wörtlich zitiert und behauptet, der habe in UN-Sicherheitsrat über Selenskys Zehn-Punkteplan, die sogenannte „Friedenformel“, gesagt:

„Diesen Krieg werden wir nur militärisch gewinnen, weil wir diesen Vorschlag von Herrn Selensky nicht annehmen“

Ein Zitat zu bringen, wirkt auf das Publikum natürlich überzeugend. Das Problem ist, dass Strack-Zimmermann das Zitat frei erfunden hat, wie jeder anhand des Videos von der Sitzung des UN-Sicherheitsrates oder meiner Übersetzung von Lawrows Rede überprüfen kann. Und man kann Strack-Zimmermann auch nicht zugute halten, dass sie das vielleicht mit Lawrows Rede einen Tag später in der UN-Vollversammlung verwechselt hätte, wie ebenfalls jeder anhand meiner Übersetzung der Rede vor der UN-Vollversammlung überprüfen kann.

Strack-Zimmermann hat sich das „Lawrow-Zitat“ ausgedacht, aber auch das wusste Herr Welzer sicherlich nicht und konnte ihr daher nicht entsprechend antworten. Und das deutsche Fernsehpublikum wusste davon erst recht nichts.

Die erfahrene Propagandistin und Lügnerin Strack-Zimmermann nutzte ihre Lügen und frei erfundenen Zitate danach, um dem deutschen Publikum im Brustton der Überzeugung klar zu machen, dass Russland keinen Frieden will, indem sie sagte:

„Ich war froh, dass das mal live und in Farbe gesendet wurde, weil man sieht, dass Wladimir Putin und seine Schergen an einem Frieden nicht interessiert sind“

So funktioniert die Propaganda in Deutschland und im Westen: Sie lügen, erfinden Zitate und darauf bauen sie dann ihre Behauptungen auf.

Kommentare deaktiviert

Die deutschen Medien tun alles, damit die Deutschen nicht erfahren, wie sehr die von ihnen gewählten Politiker sie belügen. Der Staatssender ARD hat das Video von der Maischberger-Sendung bei YouTube hochgeladen, aber die Kommentare deaktiviert, damit Leute wie ich dort nicht belegen können, wie sehr die deutschen Medien und Politiker lügen.

Dass die deutschen Medien mehr und mehr dazu übergehen, auf YouTube und auf ihren Seiten die Kommentare zu deaktivieren, zeigt aber noch etwas anderes, denn in den letzten Monaten wurde immer offensichtlicher, wie unzufrieden die Deutschen mit ihrer Regierung und deren Politik sind. Das war in den Kommentaren deutlich zu sehen. Heute kann man das fast nur noch auf X (ehemals Twitter) sehen, wo die negativen Kommentare unter den Posts dieser Herrschaften klar in der Überzahl sind.

Und natürlich fühlte sich keiner der deutschen Mainstream-Journalisten berufen, seinen deutschen Lesern nach der Sendung darüber zu berichten, wie dreist sie von ihren Politikern und Medien, in diesem Fall von Strack-Zimmermann und der ARD, belogen werden.

Hier ist noch das Video von dem hier zitierten Moment aus der Talkshow.

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Will diese feine Dame Generalsekretärin der NATO werden, oder was soll dieses NATO-Gesülze?

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Die Kriegslügen deutscher Politiker am Beispiel von Strack-Zimmermann
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3 Kommentare

  1. Mir fehlen die Worte, die treibt Europa in einen Krieg. Es wird Zeit das alle Politiker zur Verantwortung gezogen werden, und mit Ihren Privatvermögen haften.

  2. Diese Frau ist ohne Worte.

    Was wäre denn wirklich, wenn Putin sagen würde „aus die Maus“ und alles zurückziehen würde? Ich befürchte, dass es dann der russisch-stämmigen Bevölkerung im Donbass und auf der Krim an den Kragen geht. Will Flak-Zimmermann das wirklich? Mal ehrlich, was sich unsere Politikdarsteller bezüglich des Ukrainekriegs leisten, geht auf keine Kuhhaut mehr und ist nur noch zum fremdschämen.

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