Der gefährlichste Mann der Welt ist US-Präsident

Ein Standpunkt von Rob Kenius (apolut)

Die Nachteile der präsidialen Demokratie werden in den USA immer wieder deutlich, seit der Staat überhaupt existiert. Einer wird vom Volk quasi zum König gewählt und hat die absolute Macht über Krieg und Frieden. Das zeigt sich besonders krass unter Joe Biden, der so harmlos daher redet, aber an drei und mehr Fronten gleichzeitig Öl ins Feuer schüttet. Diese Aggressivität ist ein Element der präsidialen Demokratie, der Außenpolitik und der Volksseele in den USA und war schon lange nicht mehr so bedrohlich für uns alle, wie gerade jetzt.

Die folgenden Überlegungen unter dem Motto „Kein endgültiger Platz in der Welt“ entstammen als Kapitel 1.06 dem Buch “Teufel, Krieg und Frieden”, das gerade erscheint.

Die Entwicklung der USA zur heutigen Weltmacht beginnt mit der Eroberung des Wilden Westens. Diese Migrationsbewegung wird von hunderten Legenden umrankt und ist in tausend Filmen dargestellt worden. Der Tenor dieser Geschichten ist fast immer der gleiche:

Friedliche, meist arme Siedler aus England, Irland, Schottland, Deutschland und anderen europäischen Ländern kultivierten das Land, machten es fruchtbar und ertragreich. Dabei wurden sie oft von wilden Indianer-Stämmen angegriffen. Sie verteidigten sich tapfer, schlugen die Indianer in die Flucht und rückten immer wieder ein Stück weiter nach Westen vor.

Indem sie sich gegen die aggressiven Wilden verteidigten, eroberten sie den ganzen Kontinent und drängten die feindlichen Indianer schließlich bis in die Reservate zurück, die ihnen die Regierung der Vereinigten Staaten großzügigerweise zur Verfügung stellte. Dort leben Nachfahren der ursprünglichen Bevölkerung noch heute, besitzlos, apathisch und uninteressiert am amarican way of life.

Man könnte diese Erzählung vom Kampf der friedlichen Grenzer gegen die aggressiven Indianerstämme im einzelnen widerlegen und als Lügengeschichte enttarnen. Es genügt aber, das Ergebnis nüchtern zu betrachten.

Die Europäer sind mit Waffengewalt und List dort eingedrungen und haben den indianischen Völkern ihr seit Jahrtausenden angestammtes Land weggenommen. Man war ihnen an Waffen und auch an Zahl, was oft nicht berücksichtigt wird, weit überlegen und hat sie nicht als Menschen, sondern wie Jagdwild behandelt. Die indigenen Völker Nordamerikas wurden weiter nach Westen und in minderwertige Reservate getrieben und zu 99% ausgelöscht. Das geschah brutaler als in vergleichbaren Ländern wie Kanada, Mexiko, Mittel- und Südamerika.

In den meisten anderen Staaten haben weit mehr Indianer und Indios überlebt als in den USA. Im Amazonasgebiet gibt es noch kleine, unberührte Völker. In Bolivien wurde eine Indio bereits Präsident: Evo Morales war von Anfang 2006 bis Ende 2019 fast 14 Jahre lang Staatspräsident von Bolivien und wurde erst durch einen Putsch aus dem Amt getrieben.

Es geht also auch anders und zwar sehr viel friedlicher. Die grausame Vernichtung der amerikanischen Hochkulturen durch Spanien unter dem Deckmantel der Christianisierung, darf man dabei allerdings nicht vergessen. Dieses traurige Kapitel ist leider längst abgeschlossen.

Doch das Schießen und Morden in den USA und durch die USA hat bis heute noch kein Ende genommen. Das kriminelle Chaos in Mexiko ist importiert, es geht nur auf den hohen Bedarf an Kokain in den USA und den lukrativen Schmuggel damit zurück.

Der lockere Schusswaffengebrauch im Wilden Westen und die Eroberung immer weiterer Gebiete mit Waffengewalt sind in den USA nie zur Ruhe gekommen, auch nicht an der Küste des stillen Ozeans. Man hat sich noch Teile von Mexiko und Kanada einverleibt, Alaska gekauft, Puerto Rico, Hawaii und andere Inseln annektiert. Ein Ende der Expansion ist nicht in Sicht.

Bis heute haben die USA nicht den ihnen angemessenen Platz auf dem Globus gefunden. Dem liegt ein typischer Denkfehler zugrunde: Im Kopf vollzieht sich das Vertauschen von Außen und Innen. Man projiziert das Äußere in sich hinein und das Ich nach außen und sieht das Äußere, also die Welt, als Teil von sich selbst, auf das man einen Anspruch zu haben glaubt. Anstatt sich in der Welt einzuordnen, will man den Rest der Welt in den eigenen Kopf und dann in die USA einordnen, was nie gelingen kann.

Für die Nachkommen der Einwanderer macht es ja keinen Sinn, die Länder, aus denen sie gekommen, oft sogar geflohen sind, zu erobern, aber man will sie wenigstens beherrschen und angleichen und zwar immer noch mit Waffengewalt, in Form von Militärstützpunkten auf dem gesamten Globus, außer im Inneren von Asien.

Wenn es ganz hart auf hart kommt, würde die nukleare Kapazität der USA dazu ausreichen, alle Asiaten, die sich ihnen widersetzen, zu töten. Solche Gedanken existieren. Schon die beiden bisher einzigen, gegen Menschen gerichteten Atombomben, haben, ohne strategischen Nutzen, zwei asiatische Städte ausgelöscht. Und später sprach man Jahre lang von der gelben Gefahr, damit waren Chinesen gemeint. Dann kam der Vietnamkrieg, bei dem 2,5 Millionen Vietnamesen (auf beiden Seiten) und 58.000 US-Amerikaner getötet wurden.

Weil nicht nur Russland, sondern auch China, Indien und Pakistan Atomwaffen besitzen, hat kein amerikanischer Präsident mehr den Mut gehabt, die Nuklearmacht einzusetzen. Doch die Idee von der globalen Überlegenheit ist noch tief in den Köpfen der Nation, welche vor 200 Jahren die Völker Nordamerikas marginalisiert hat.

Auf das Innere von Asien, das zu Ländern wie Russland, Kasachstan und China gehört, richtet sich schon lange die Begehrlichkeit der USA. Dahinter stehen zwei bisher unüberwindbare Kräfte, das feudale Finanzsystem und der militärisch-industrielle Komplex, der die gewaltige Macht von Rüstungsindustrie, Zulieferfirmen, Militär und militärischer Entwicklung zusammenballt. Beide Systeme sind weitgehend außer Kontrolle der Regierung in Washington und es hat sich eine dritte unkontrollierte Macht im Bereich von Software (Microsoft) und Internet (Google/Alphabet, Facebook) entwickelt.

Gemeinsam ist allen drei Mächten ein diffuses Gefühl der Überlegenheit und die Herrschsucht über Länder, Menschen und Medien.

Die Medien liefern auf hohem psychologischen Niveau den Antrieb zur Aggression, zu Kampf mit Waffen, mit Argumenten, Narrativen, militär­schen Plänen und Computerspielen, dazu, schon traditionell, sehr viel Mord und Gewalt in Hollywood-Filmen.

Hinzu kommt in den letzten Jahren die Unterdrückung jeder Gegenmeinung gegen Expansion und Exzeptionalismus der USA und gegen die Verbreitung ihres aufwändigen Lebensstils: Verschwenderisch, rücksichtslos, überheblich, hemmungslos und egoistisch. Die Person von Donald Trump hat diese Überheblichkeit am deutlichsten verkörpert.

Das Gebot „du sollst nicht töten“ wird im Krieg durch Befehl und Gehorsam ausgeschaltet. Es gibt aber Gesellschaften, in denen ein Wort als Befehl gar nicht nötig ist, weil der Impuls, zu Töten von vielen, meist Männern, längst verinnerlicht wurde. Sobald jemand sich entgegenstellt und widersetzt, wird die Person, Gruppe, Regierung oder eine ganze Bevölkerung ohne Hemmung niedergemacht.

Die riesigen Ansammlungen von Waffen aller Art, sowohl im militärisch-industriellen Komplex, als auch in Privathand sind Beweis für die Bereitschaft, aus geringem Anlass los zu schlagen und zu töten. Dabei sind die USA, so lange sie existieren, noch nie von außen angegriffen worden. (Der Angriff auf Pearl Harbour war der Angriff auf einen militärischen Außenposten in der Nähe von Hawaii, das damals nicht zu den USA gehörte.)

Das Buch von Rob Kenius „Teufel, Krieg und Frieden“ hat den Untertitel: „Die sanfte Radikalität der Logik“.

Buchvorstellung hier: https://kritlit.de/kob/tkuf.htm

+++

Wir danken dem Autor für das Recht zur Veröffentlichung des Beitrags.

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Der gefährlichste Mann der Welt ist US-Präsident
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5 Kommentare

  1. Der gefährlichste Mann der Welt ist US-Präsident (Biden)? Wirklich? Traurig nur, daß ein offenbar zeitweise geistig verwirrter Mensch vermutlich Hunderttausende junger Ukrainer auf dem Gewissen hat! Ist er für dieses kriegerische Fehlverhalten verantwortlich oder wer sonst??? Ratet mal!

    https://de.rt.com/nordamerika/187588-ich-liebe-deine-ohren-biden-irritiert-mit-aussagen-zu-6-jaehrigem-maedchen/

    „Ich liebe deine Ohren“ – Biden irritiert mit Aussagen zu sechsjährigem Mädchen
    20 Nov. 2023 16:16 Uhr

    Und wieder ein bizarrer Biden-Moment: Bei der Vorstellung des neuen Hollywood-Films „Wonka“ auf einem Marinestützpunkt im US-Bundesstaat Virginia sorgte der US-Präsident Joe Biden für Irritationen. Hat sich der „mächtigste Mann der Welt“ nicht mehr im Griff?

    US-Präsident Joe Biden sorgt einmal mehr mit einem bizarren Auftritt für Kopfschütteln. Der 81-Jährige besuchte mit seiner Frau einen Marinestützpunkt im US-Bundesstaat Virginia. Dabei stellte er auch den neuen Hollywood-Film „Wonka“ des Regisseurs Paul King vor.

    Doch plötzlich richtete sich der US-Präsident an ein sechsjähriges Mädchen im Publikum, berührte sie fast und machte ihr Komplimente:

    „Ich liebe deine Ohren.“

    Biden fügte noch hinzu: „Sie sind wirklich cool!“ Das kleine Mädchen trug ein Haarband mit Leoparden-Ohren. Dieses stach dem Präsidenten offenbar ins Auge. Anschließend fragte er das Kind noch nach seinem Namen. „Catherine“, antwortet die Sechsjährige schüchtern. Daraufhin Biden:

    „Was für ein schöner Name (…) Das ist der Name meiner Mama. Wie alt bist du – siebzehn?“

    Ein Video zeigt, wie unwohl sich das Mädchen fühlt:

    Creepy Joe strikes again? #CreepyJoe pic.twitter.com/MMYRBH2VM2

    https://twitter.com/SamXtrooTH/status/1726600523019849885

    — SamB (@SamXtrooTH) November 20, 2023

    Für sein verstörendes Verhalten erntete Biden auf den sozialen Medien jede Menge ablehnender Reaktionen. Nutzer auf X schrieben zum Beispiel:

    „Noch ein maximaler Cringe-Moment.“

    Oder auch:

    „Ein normaler Typ auf der Arbeit würde sofort gefeuert werden.“

    Während der Veranstaltung betonte Biden immer wieder, wie wichtig Kinder für das Land seien. „Ich mag Kinder lieber als Erwachsene“, witzelt er weiter. Und:

    „Ich wünschte, ich könnte bleiben und mit euch ‚Wonka‘ schauen.“

    Zuletzt sorgte Joe Biden Mitte September für Verwirrung. An einer Pressekonferenz in Vietnam sagte er bizarre Dinge wie „Ich werde jetzt ins Bett gehen“. Am Ende drehte ihm seine Entourage (das Gefolge) sogar das Mikrofon ab.

    https://odysee.com/@RTDE:e/biden-zwischen-altersschw%C3%A4che-und-jetlag-werde-jetzt-ins-bett-gehen:4?src=embed

  2. Auch mir erscheint der Beitrag des Herrn Kenius als recht unausgegoren.
    Der private Waffenbesitz in den U.S.A. ist doch ein Segen – sonst richtete sich die Tyrannei des von einer altbekannten „Minderheit“ dominierten, Washingtoner Establishments in den U.S.A. alsbald auch noch nach innen und es entstünden der „B.R.D.“ vergleichbare, dystpoische Zustände.
    Diese Tyrannei, der allen sog.“Repräsentanten“ früher oder später verfallen werden, wenn diese als Oligarchie alle drei Gewalten auf sich vereinen und „stellvertretend“ für das Volk auszuüben behaupten, wollte Madison mit dem 2nd Amendment gerade verhindern.
    I.ü. ist die sog.“repräsentative Demokratie“, die Rousseau als den perfidest denkbaren Betrug am Volk bezeichnete, durch die zeitlich befristete „Delegation von Veranwortlichkeit“ auf sog., in Parteien und Hinterzimmerstrukturen über die Nebelgranate der „Gewaltenteilung“ mit sich selbst verschränkte, „gewählte Vertreter“ -m.a.W. also an einen weitestgehend anonymen Apparat- noch ungleich viel gefährlicher als z.B. die Konzentration der Macht in der Hand eines Monarchen, dem für jedermann erkennbar diese Veranwortlichkeit zuzuordnen ist.
    I.ü. war das Interesse an der Einmischung in die Angelegenheiten anderer Staaten bei den meisten Durchschnitts-US-Amerikanern, die mir in den U.S.A. begegnet sind, trotz einer in gewisser Weise von einem schlichten Messianismus, der aber eher auf die Singularität der U.S.A. als solche bezogen ist, geprägten Grundeinstellung sehr gering.

    • Jürgen II sagt:
      20. November 2023 um 14:53 Uhr

      Lieber

      https://de.wikipedia.org/wiki/HMS_Agincourt_(1913)

      Ich bin mal gespannt, wie es mit der heimlichen jüdisch-zionistischen Weltherrschaft weitergeht, wann bei uns die Scheindemokratie in eine knallharte Diktatur umgewandelt werden muß. Ich lese gerade die Bemühungen Napoleons im Jahre 1814 nach der Völkerschlacht von Leipzig, wie er versuchte seine phantastische Herrschaft, der größten nach dem römischen Reich in Europa, zu behalten. Er scheint mir damals genausowenig wie Netanjahu heute geschnallt zu haben, daß sich die Zeiten geändert haben; denn die Verbündeten wollten ihn mit der Kaisertochter durchaus nicht gleich vernichten, sondern nur zurechtstutzen.

      The Times They Are A-Changin‘

      https://www.youtube.com/watch?v=90WD_ats6eE

      In Argentinien hat sich jetzt mit Javier Milei ein „Archo-Kapitalist“ an die Spitze des Staates katapultiert, mit dem die Massen – vermutlich vergeblich – große Hoffnungen hegen. Vorgestern haben die Russen noch berichtet, daß Milei nach seiner Amtszeit zum Judentum übertreten wollte, nachdem er jedoch gewählt wurde, haben die Russen diesen Artikel komplett gelöscht. Immerhin findet man noch was:

      https://www.juedische-allgemeine.de/juedische-welt/schwieriger-freund/

      Milei versucht sich also auch an dieser Seite anzubiedern, wie Trump mit seinem Schwiegersohn, der Anerkennung des Golan und Jerusalems, wird ihm aber genausowenig helfen, weil er auch wie Bolsonaro nicht aus dem richtigen Stall kommt. Milei habe eine linkgerichtete Regierung gestürzt. Da weiß man schon, warum der Rundfunk so verärgert ist, wobei auch der linke Lula da Silva noch nicht zu den verhaßten Gringos übergelaufen ist! Oh Wunder, ein Linker nicht im zionistischen Lager? Was nicht ist, kann noch werden!

      Da Du die französische Kultur gut kennst, möchte ich hier einmal aussprechen, daß ARTE ein viel besseres Bildungsangebot hat als unser Fernsehen. Die Franzosen stehen natürlich vollkommen zum zionistischen System, bringen aber doch mehr Bildung und bringen keine Mischung a la Baerbock wie unser Fernsehen, eine Mischung von fehlender Sachkenntnis und engstirniger bzw. einseitiger Moral. Die 3 Minuten „Mit offenen Karten“ bringen tatsächlich reine Infos zu politischen Themen, während bei unserem Rundfunk und dem amerikanischen, wie n-tv, alles vor Indoktrination nur so überläuft.

      https://www.arte.tv/de/videos/112869-028-A/mit-offenen-karten-im-fokus/

  3. „Der gefährlichste Mann der Welt ist US-Präsident“ Biden NICHT, weil der hinfällige und häufig desorientierte alte 80jährige Mann nichts zu sagen hat, und wenn er was sagt, wie Xi sei ein Diktator, aneckt. Er muß einfach weiter machen, um seinen Sohn Hunter verteidigen zu können und sich selbst auch wegen angeblicher dubioser China-Geschäfte. Die Politik der USA werden von den drei Sicherheitsberatern gemacht, wobei der Secretary of state Blinken wohl der wichtigste ist. Daß dieser bedauernswerte alte Mann eigentlich viel zu alt ist für seinen Job, sieht man daran, daß seine Reden fürchterlich lautes Geschrei sind ohne irgendwelche Emotionen und nuancierte Betonung. Auch Scholz muß aus ähnlichen Gründen an seinem Sessel kleben, denn wehe, wehe wenn ihn sein Amt nicht mehr schützt! So werden wegen des kriminellen Verdachts zweier Regierungsleiter ihre ganzen Völker in Geiselhaft genommen, was übrigens in der Weltgeschichte absolut normal ist, daß die persönlichen Probleme der Staatslenker ihre Völker ausbaden müssen!

    Der Herr Kenius scheint mir noch nicht den richtigen Durchblick zu haben, d. h. das derzeitige Bestehen der jüdisch-zionistischen Weltherrschaft, schreibt aber schon einmal immerhin Bücher! Docendo discimus kommt er vielleicht noch einmal zur richtigen Erkenntnis! Meine Erkenntnis hat auch immer zugenommen, wenn ich versuchte einen politischen Sachverhalt schriftlich zu verfassen.

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