Braucht Deutschland 1,5 Millionen Zuwanderer?

Gastkommentar von Wolfgang Schulze (vera-lengsfeld)

Aus welchen Gründen mache Leute ,weise‘ genannt werden, ist auch nicht mehr so recht ersichtlich. Also gut, zumindest nicht in diesem Fall.  Zum Thema Fachkräftegesetz und Arbeitskräftemangel fordert die Wirtschaftsweise Schnitzer eine Zuwanderung von 1.500.000 Fachkräften jährlich. Die Süddeutsche Zeitung zitiert sie mit dem Satz, der in der selben Form auch vom Stern, der Welt und vielen anderen übernommen wurde: „Deutschland braucht 1,5 Millionen Zuwanderer im Jahr, wenn wir abzüglich der beträchtlichen Abwanderung jedes Jahr 400.000 neue Bürger haben und so die Zahl der Arbeitskräfte halten wollen.“ Hm, etwas unverständlich, hätte der Vorsitzende der Kolchose vor dem Haufen der Bauern ausgerufen, nachdem Grigori Kossonossow, der Wächter der Fliegerschule, sie auf seinem Heimaturlaub etwas ungeschickt zur Spende für ein neues Flugzeug aufrief. (hier schnell der Link zur Kuh im Propeller: https://spotify.link/uoWtCb0Q8Ab). Also lassen wir den Satz so stehen. Nehmen wir an, was natürlich auch längst nicht mehr stimmt, dass die Nachwachsenden die jährlich in  Rente gehenden in einem 0-Summenspiel ersetzen. 400.000 Fachkräfte wandern jedes Jahr aus Deutschland ab.

Ich hab zwar gelesen, das es 268.167 Deutsche in 2022 waren, aber egal. Es wandern ja auch ausländische Fachkräfte ab. Nehmen wir also 400.000 Fachkräfte.

Sucht man nach Zahlen zu derzeit fehlenden Fachkräften, findet man je nach Quelle Zahlen zwischen 300.000 und 500.000. Das passt ja in etwa zu den jährlich abwandernden Arbeitskräften. Dem gegenüber stehen dann (2022) 3,9 Millionen Personen, die Bürgergeld beziehen, also nicht dem Arbeitsmarkt zur Verfügung standen. Dazu kommen pro Jahr noch ein paar sog. Asylanten, deren Zahl keiner kennt. Man munkelt, gerade seinen es soviel wie 2015. Da waren es ca. 1 Million. Na gehen wir hier mal von 500.000 aus.

Nun sind das ja nicht alles Fachkräfte, wie uns eigentlich versprochen wurde, aber einfache Arbeiten, die auch erledigt werden müssen, könnte jeder leisten, so man sich dazu durchringen könnte, das zu fordern.

Man weiß jetzt freilich nicht, ob die geforderten 1.500.000 Arbeitskräfte pro Jahr die neu Hinzuziehenden bereits beinhalten oder ob die dazu gerechnet werden müssen. Aber bleiben wir bei den 1,5 Millionen. Jetzt sehen wir uns den Wohnungsmarkt an. Gehen sie weiter, da gibts nichts zu sehen. Knapp ist untertrieben. Und darauf nun noch mal 1,5 Mio Zuzug im Jahr. Das wäre pro Jahr eine Stadt in der Größenordnung wie München.

In München gibt es derzeit 141 Grundschulen, 44 Mittelschulen, 15 Förderschulen, 24 Realschulen (20 städtische und vier staatliche), 42 Gymnasien (14 städtische und 28 staatliche), zwei städtische Schulen besonderer Art und 93 berufliche Schulen, davon 87 städtische. 2021 gab es in München rund 821.000 Wohnungen. Das nur mal so. So eine Stadt jedes Jahr neu dazu. Sagt zumindest die Wirtschaftsweise Schnitzer.

Dabei habe ich noch gar nicht die 3,9 Millionen Bürgergeldbezieher bedacht, deren Bürgergeld irgendwer erwirtschaften muss. Statt man von denen aber einfach ein Viertel zum Arbeiten ‚anstubbst‘, um das Problem elegant zu lösen, indem man ihnen nur noch 50% Bürgergeld zahlt, denkt man über neue Millionenstädte nach, in denen Millionen arbeitswillige Neuzugänge untergebracht werden könnten. Und da wundern wir uns über Inflation, bei der so ein Staat prima verdient und von seinen Schulden runterkäme, wenn er nicht noch schneller neue anhäufen würde.

Wann ist die Bildung im Lande nur so krass abgebogen? Das verrückteste aber, es scheint kaum jemanden zu stören.

*******

Nur weiter so. Dann hat Deutschland bald eine Bevölkerungsdichte wie Bangladesch, nämlich 1.240 pro Qkm. Jetzt sind es ca. 232 pro Qkm. Die Armut läßt grüßen. Richtig, Herr Schulze, niemandem stört es.

(Visited 185 times, 1 visits today)
Braucht Deutschland 1,5 Millionen Zuwanderer?
1 Stimme, 5.00 durchschnittliche Bewertung (98% Ergebnis)

10 Kommentare

  1. Zwei Staatsbürgerschaften und Sozialleistungen aus 2 Staaten…… ist sicher nicht schlecht. Ein Haus darf es auch manchmal in der alten Heimat sein.Billiger Urlaub ist immer drinnen.Regierungen haben auch davon etwas.

  2. „Braucht Deutschland 1,5 Millionen Zuwanderer?“ Nein! Ich bin eher für ein Schrumpfen der Wirtschaft als für Zuwanderung. Als sich Anfang der 70iger Jahre durchsetzte, daß immer weniger deutsche Kinder geboren wurden, vertrat der Staaatsrundfunk die Ansicht, das ist doch wunderbar, wenn wir weniger Menschen haben, wir sind doch sowieso überbevölkert. Dann sollten wir es auch jetzt nach dem Rat des Staatsrundfunks halten und ein Schrumpfen der Bevölkerung und der Wirtschaft hinnehmen. Das wäre weniger Umweltbelastung, Wohnungsbau, Energieverbrauch, weniger Straßenverkehr und allgemein weniger Streß, auch in den Arztpraxen. Natürlich wäre es mit Problemen verbunden, aber sicher weniger als mit der Zuwanderung. Denn zu glauben, daß die Zugewanderten die alternde deutsche Bevölkerung alimentiert, ist doch abenteuerlich! Die Zuwanderung dient nur der Plutokratie! Strafe muß sein für den Geburtenstreik und die Abtreibungen, und wir würden auch bei einem Wohlstand des Niveaus von 1965 nicht verhungern!

    Statt dessen will man unbedingt das gegenwärtige Niveau der Wirtschaft halten oder sogar steigern, wobei man doch durch die Pseudo-Pandemie, den fehlinterpretierten Klimawandel, die Erhöhung der Energiepreise, die vorsätzliche Zerstörung der Atomkraftwerke, Abtreibungen usw. die Wirtschaft sowieso schadet. Warum muß man ausgerechnet durch Zuwanderung eine zweifelhafte Stärkung der Wirtschaft herbeiführen, anstatt die angeblich Unvermittelbaren für Sozialarbeit heranziehen? Das Schrumpfen der Wirtschaft war aufgrund des Gebärstreiks der deutschen Frauen unvermeidlich, die Zuwanderung ist kein adäquates Surrogat, so daß wir konsequenterweise Entwicklungsländern nicht parasitieren sollten.

    Der Rückgang unseres Wohlstands ist sowieso unvermeidlich, auch mit Zuwanderung, weil die Regierung mit allen nur erdenkbaren Mitteln unseren terms of trade schadet.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Terms_of_Trade

    Wir wurden nur wohlhabend aufgrund geschickten Außenhandels. Wohlstand entsteht nicht, wenn im Inland mehr Pflegekräfte in Altenheimen beschäftigt werden oder durch sonstige inländische Dienstleistungen, sondern nur wenn unser Austauschverhälntis mit dem Ausland uns wohlhabend macht. Also wenn ein Arbeiter in der Pharmaindustrie Penizillin erzeugt und den Lohn eines Tages gegen die Arbeit von zehn Bananenarbeitern in Mittelamerika eintauschen kann. Die Regierung arbeitet jedoch mit allen Mitteln daran, unseren terms of trade zu schaden, auch durch enorme Energiepreiserhöhung, weil sie die noch freie Gasröhre in der Ostsee vorsätzlich nicht nutzt, und damit die Deindustrialisierung herbeiführt. Dies wird sich für ganz Europa schädlich auswirken; denn der Überschuß unseres Wohlstands ging zum großen Teil in Urlaubsreisen, etwa nach Spanien, für die allerdings keine Grundlage mehr gegeben sein werden, so daß für die Spanier auch eine Erwerbsquelle wegfallen wird.

    • Meine Frage dazu…Wieviel Humans braucht die Erde überhaupt.? ————-In den 60 Jahren kamen Gastarbeiter!, vom hier bleiben, war zuerst keine Rede. Sind jetzt die Enkelkinder von ihnen hier. Sagte man auch….kommst Du aus dem Ausland gehts dir besser. Sprach sich das rasch in vielen Ländern herum. Kamen immer mehr. Nicht Deutsch können, brachte, bringt, auch Vorteile….Was? Nix verstehen……..! Dürfte auch Profit bringen. Das Spiel kann auch nur bis zu einem Punkt gespielt werden. Irgendwann ist es dann zu viel und rächt sich! Gastland? Ist immer gut? Hat Gastland zuwenig.? Was sagen dann die Gäste?

    • Stiegende Energiekosten, die v.a. mit der fiskalische Notlage dieser „B.R.D.“ in Zusammenhang stehen, werden nach der irren und suizidalen Logik dieser „Ampel“ eben durch eine weitere Verbilligung der Arbeitskraft vermöge kulturfremden „Fachkräfteimports“ substituiert. Ähnlich wie höhere (Re-)finanzierungskosten der „deutschen“ Industrie für Investitionen nach der „€“-Einführung in 2002 durch das „Hartz-IV“-Regime „aufgefangen“ werden sollten, mit den bekannten Konsequenzen.
      Hier wird -unter Inkaufnahme des durchaus beabsichtigten Preises der Kultur, Identitäts- und Volkszerstörung- starr und blind an anachronistischen, volkswirtschaftlichen Dogmen des 19.Jahrhunderts fest gehalten.
      Als ob die Produktivität der Wirtschaft (oder DEREN steuerliche Leistungsfähigkeit) im 21.Jahrhundert von der beliebigen Verfügbarkeit zumal junger, billiger Arbeitskräfte abhingen – dann wären die von demographischen und ökonomischen Katastrophen heimgesuchten Staaten Afrikas ja, zumal häufig noch rohstoffreich, ökonomische Musterfälle.

      • Er hat es doch selbst angeführt:
        „unter Inkaufnahme des durchaus beabsichtigten Preises der Kultur, Identitäts- und Volkszerstörung“, nur, das es gar nicht um welche sonstigen Dogmen geht. Die sind nur Vorwand …

  3. Ich bin Jahrgang 1950 und begann meine Lehre 1966!
    Zu dieser Zeit fing der Unsinn mit den Gastarbeitern an. Da erzählten Lügner , das wir Arbeitskrüfte brauchten. Allerdings hatten wir da schon 1,5 Millionen Arbeitslose!
    Und wie es eigentlich bei Gästen so üblich ist, sollten sie auch wieder einmal nach Hause gehen. Und das sich der vorsätliche Unsinn irgendwann einmal relativiert, das kann man heute sehen!

    • Mag bis zu einem bestimmten Punkt richtig sein. Betonung liegt dann auf—- Arbeits—kräfte…—–Warum arbeiten, wenn es anders auch geht.? Integration, wenn das wer will? Und wenn wer das nicht will? Und wenn sehr viele das nicht wollen????Selbst wo Gastarbeiter werden ? Nur wo? Wartet wer?

      • 1976 habe ich mich als Masseur und med. Bademeister in Bremen selbstständig gemacht! Und das hier in Bremen. Im nachhinein war es nicht gut.
        Und ab dieser Zeit kann ich nur erzählen wie uns die Zugereisten betrogen und belogen haben. Ich hatte viele Türken zur Behandlung und die erzählten mir frei weg, was sie mit unseren Sozialkassen so alles gemacht haben. Auch hatten von diesen Menschen mindestens 90% ein Haus in der Türkei.

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*