Putin im O-Ton über mögliche Friedensverhandlungen

Auf einer Podiumsdiskussion wurde der russische Präsident Putin zu möglichen Friedensverhandlungen in der Ukraine befragt.

Quelle: anti-spiegel

Beim Östlichen Wirtschaftsforum, das in deutschen Medien keine Rolle spielt, hat Putin wieder traditionell an der Podiumsdiskussion teilgenommen. Dass die deutschen Medien über die Konferenz nicht berichten, überrascht nicht, denn sie zeigte in dramatischer Weise, wie Asien Europa wirtschaftlich überholt.

Auf der Podiumsdiskussion wurde der russische Präsident Putin zu möglichen Friedensverhandlungen in der Ukraine befragt. Der Grund war eine Frage des Moderators der Diskussion über die Aussage von US-Außenminister Blinken, Kiew sei wohl zu Verhandlungen bereit. Ich habe die Fragen und Putins Antworten komplett übersetzt.

Beginn der Übersetzung:

Doronow: Eine Frage zur Ukraine. US-Außenminister Anthony Blinken hat vor kurzem die Ukraine besucht, kam dann zurück und gab ABC jetzt ein Interview, in dem er sagte, dass die Ukraine bereit sei, mit Russland zu verhandeln und er fügte hinzu, dass die Bedingungen und die zukünftigen Grenzen von der Meinung der Ukraine abhängen werden. Allerdings sagte er, dass Friedensgespräche im Moment unerreichbar seien, weil – Zitat – „es zwei braucht, um Tango zu tanzen“. Damit deutet er an, dass Russland nicht an diesen Gesprächen teilnehmen will.

Ich habe zwei Fragen: Was sagen Sie dazu? Zweitens: Was ist Ihrer Meinung nach der Grund für diese Haltung des US-Außenministers? Hat er gehört, was Sie in Sotschi gesagt haben, nämlich dass die Gegenoffensive gescheitert ist und dass es jetzt an der Zeit ist, zu reden?

Und eine dritte Frage: Warum gibt der US-Außenminister solche Erklärungen für die Ukraine ab?

Putin: Sie müssen ihn fragen, warum er Erklärungen für die Ukraine abgibt, ich weiß es nicht.

Was den Verhandlungsprozess betrifft: Wenn die USA der Meinung sind, dass die Ukraine zu Verhandlungen bereit ist, soll sie das Dekret des ukrainischen Präsidenten aufheben, das Verhandlungen verbietet. Da gibt es ja dieses Dekret des Präsidenten: Er hat sich selbst und allen anderen Verhandlungen verboten. Blinken sagt, sie sind bereit. Nun, dieses Dekret oder dieser Erlass, wie es bei denen heißt, müssen sie zuerst einmal aufheben, das ist der erste Schritt.

Jetzt im Ganzen, womit das zusammenhängt. Meiner Meinung nach ist es für mich und für viele andere klar: Die Ukraine führt die sogenannte Gegenoffensive durch. Es gibt natürlich keine Ergebnisse. Wir werden jetzt nicht sagen, ob sie gescheitert ist, oder nicht, aber Ergebnisse gibt es keine. Es gibt schwere Verluste. Seit Beginn der Gegenoffensive haben sie 71.500 Soldaten verloren. Sie wollen um jeden Preis Ergebnisse erzielen, wie sie sagen. Manchmal hat man den Eindruck, dass es nicht ihre Leute sind, die sie in diese Gegenoffensive schicken, als ob es gar nicht ihre Leute wären, es ist, offen gesagt, so…

Die Kommandeure auf dem Schlachtfeld erzählen es mir. Es ist erstaunlich!

Doronow: Rufen Sie sie an?

Putin: Ständig.

Die haben bereits 543 Panzer, fast 18.000 gepanzerte Fahrzeuge verschiedener Klassen und so weiter verloren. Deshalb scheint es, dass sie – wozu sie von ihren westlichen Kuratoren gedrängt werden – so viel Land wie möglich „abbeißen“ wollen, entschuldigen Sie den Ausdruck, wie sie können. Und dann, wenn alle Ressourcen – Menschen, Ausrüstung und Munition – gegen Null gehen, werden sie die Kampfhandlungen einstellen und sagen: „Wir sagen schon lange, dass wir verhandeln wollen“, und sie werden diese Verhandlungen beginnen, um ihre Ressourcen wieder aufzufüllen und die Kampffähigkeit ihrer Streitkräfte wiederherzustellen.

Diese Taktik ist möglich. Auf jeden Fall ist sie eine der Möglichkeiten. Ich wiederhole: Wenn es ein echter Wunsch ist, durch einen Verhandlungsprozess etwas zu erreichen, dann sollen sie es tun. Warum Blinken?! Sollen die Ukrainer es doch selbst sagen, das von mir erwähnte Dekret oder den Erlass aufheben und eine Erklärung abgeben.

Sie haben öffentlich gesagt, dass sie nicht verhandeln werden. Dann sollen sie jetzt öffentlich sagen, was sie wollen. Ich sehe hier nichts, was ihnen einen Imageschaden oder Imageverlust zufügen würde.

Doronow: Was könnte der erste Schritt der anderen Seite sein, nach dem wir bereit wären zu verhandeln?

Putin: Hören Sie, von allen Seiten, von vielen Seiten, sagen mir die Leute, mit denen wir reden, die als Vermittler agieren oder agieren möchten: Seid Ihr bereit für eine Einstellung der Kampfhandlungen? Wie können wir denn die Kampfhandlungen einstellen, wenn die andere Seite eine Gegenoffensive durchführt? Was sollen wir tun? Sie machen ihre Gegenoffensive, und wir werden sagen: Wir hören auf. Wir sind keine Trotzkisten: Die Bewegung ist alles, das Ziel ist nichts. Das ist eine schlechte Theorie.

Doronow: Das bedeutet, dass Kiew zuerst die Kämpfe einstellen muss, das beweisen muss, und danach sind wir bereit zu reden?

Putin: Hören Sie, ich habe bereits gesagt: Zuerst müssen sie das Dekret, das Dekret zum Verbot von Verhandlungen, aufheben und erklären, dass sie dazu bereit sind, das ist alles. Und dann werden wir sehen.

Ende der Übersetzung

*******

Putin kennt sich nun einmal mit Schurkenstaaten sehr gut aus. Nicht das Eine ohne das Andere.

(Visited 234 times, 1 visits today)
Putin im O-Ton über mögliche Friedensverhandlungen
2 Stimmen, 5.00 durchschnittliche Bewertung (99% Ergebnis)

6 Kommentare

  1. Franz von Dingelstedt

    http://www.zeno.org/Literatur/M/Dingelstedt,+Franz+von/Gedichte/Lieder+eines+kosmopolitischen+Nachtw%C3%A4chters/Nachtw%C3%A4chters+Weltgang/Erste+Station/6.+%5BAus+kleinen+Wurzeln+sprossen+starke+B%C3%A4ume%5D

    Wohin Ihr faßt, Ihr werdet Juden fassen,
    Allüberall das Lieblingsvolk des HErrn!
    Geht, sperrt sie wieder in die alten Gassen,
    Eh‘ sie Euch in ein Christenviertel sperrn!

    Prigoschgin jetzt als Jude geehrt! Die Ratten verlassen das sinkende Schiff! Selenskij schon so gut wie erledigt!

    https://de.rt.com/international/180898-jerusalem-post-entfernt-selenskij/

    Jerusalem Post entfernt Selenskij von Liste einflussreicher Juden – nimmt aber Prigoschin auf
    16 Sep. 2023 07:51 Uhr

    Die israelische Zeitung Jerusalem Post hat den Präsidenten der Ukraine Wladimir Selenskij von der Liste der Top-50-Juden entfernt. Im letzten Jahr belegte Selenskij den 1. Platz. Die Zeitung erwähnte den Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin mit dem Vermerk „Postskriptum“.

    Am Freitag hat die israelische Zeitung Jerusalem Post die Liste der 50 einflussreichsten Juden veröffentlicht. Die Publikation wird dem Rosch ha-Schana, dem jüdischen Neujahrsfest, gewidmet. Auf der Liste stehen bekannte Politiker Israels und der Welt, Geschäftsleute, Aktivisten und Prominente jüdischer Herkunft. Unter den bekanntesten sind der Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und US-Außenminister Antony Blinken.

    Putin: Widerlich, dass ein ethnischer Jude [wie Selenskij] die Verherrlichung des Nazismus deckt

    Vor einem Jahr hatte die Zeitung den Präsidenten der Ukraine Wladimir Selenskij auf die Spitze der Rangliste gesetzt. Der Staatschef wurde nicht nur als der einflussreichste Jude der Welt, sondern auch als einer der einflussreichsten Menschen weltweit bezeichnet. In diesem Jahr belegte der Chef des US-Unternehmens OpenAI, das sich mit der Erforschung der künstlichen Intelligenz beschäftigt, den ersten Platz. Selenskij ist in dem Rating gar nicht mehr zu finden.

    Der Chef des privaten Militärunternehmens „Gruppe Wagner“, Jewgeni Prigoschin, der Ende August bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam, wird in der Liste erwähnt – in der Kategorie „Ehrenvolle Erwähnung“ und mit dem Vermerk „Postskriptum“. Der Oligarch, schrieb die Jerusalem Post, habe ein Restaurantimperium sowie eine sogenannte Troll-Farm, die Russlands angebliche Einmischung in die US-Präsidentschaftswahl im Jahr 2016 ermöglicht habe. Seine Aktivitäten als Gründer der Gruppe Wagner hätten sein Erbe besiegelt. Die Zeitung betonte, dass Prigoschins Vater Jude war, was den verstorbenen Wagner-Chef zu einer Repatriierung nach Israel berechtigte.

  2. https://krisenfrei.com/putin-im-o-ton-ueber-moegliche-friedensverhandlungen/#comment-214414

    Jürgen II sagt:
    14. September 2023 um 11:42 Uhr

    Die Ukrainer scheinen mir aus dem letzten Loch zu pfeifen. Nachdem es aus der Offensive – ABSEHBAR – nichts geworden ist, sind sie mit Drohnenangriffen zu mehreren Terrorakten gegen die Zivilbevölkerung übergegangen und haben in Sewastopol zwei Hafenarbeiter getötet, die russische Kriegsschiffe reparierten. Es ist ein deutlicher Hinweis darauf, daß sie keine echten Fortschritte an den Fronten erzielen können und zur Unterhaltung der Weltöffentlichkeit auf einige Happenings verfallen sind, die ihre militärische Lage in keiner Weise ändert. Das Abenteuer des anglo-zionistischen Westens, für das vermutlich hauptsächlich Blinken, Nuland und Sullivan, ferner die City, verantwortlich sind, scheint schlecht auszugehen, weil sich weder waffentechnisch noch ökonomisch ein game changer abzeichnet. Wie kommen sie aus der Sackgasse raus? Selenskij scheint zu ahnen, daß der anglo-zionistische Westen, ganz entgegen des verlogenen Models, demnächst die Waffenlieferungen versiegen läßt, und er allein mit seinem Krieg zurechtkommen muß, weil man nicht ewig teure verlorene Waffen in ein Faß ohne Boden stecken kann. Deswegen beschwört es jetzt, daß der „Westen“ bei der Stange bleibt, weil ansonsten die zu uns geflüchteten Wehrdienstvermeider eine Revolte anstrengen würden.

    https://de.rt.com/meinung/180560-selenskij-droht-europa-mit-ukrainischen/

    „Da haben wir was erlebt! Wladimir Selenskij droht Europa direkt mit ukrainischen Krawallen! In seinem jüngsten Interview mit der Zeitung The Economist gab er in Bezug auf seine Verbündeten viele Dummheiten und Unverschämtheiten von sich, doch ich möchte gerade eine bestimmte Passage hervorheben. Sie verdient es, wieder und immer wieder zitiert zu werden.

    Auf die Frage, was im Falle einer Kürzung der Militärhilfe an die Ukraine passieren würde, antwortete der Führer des Kiewer Regimes:

    „Das wird dem Westen Risiken im eigenen Hinterhof bringen. Es ist unmöglich, vorauszusagen, wie Millionen ukrainischer Flüchtlinge darauf reagieren werden, dass ihr Land fallen gelassen wird. Insgesamt benahmen sich die Ukrainer sehr gut und sind ihren Gastgebern sehr dankbar. Doch es wäre keine schöne Geschichte von Europa, wenn es diese Menschen in die Ecke treiben würde.“

    Im Grunde sagt Selenskij Europa also: Wenn ihr morgen die Waffenlieferungen stoppt, die für den Tod von Ukrainern sorgen, werden wir einen Aufstand von Millionen unserer Flüchtlinge anzetteln. Echte „Dankbarkeit“ nach Kiewer Art!“

    Den Vollidioten in Berlin ist leider alles zuzutrauen. Vor aller Welt haben sie sich lächterlich gemacht, weil sie zu feige und unehrlich sind zuzugeben, daß die USA und Norwegen unsere Energieversorgung durch einen Terrorakt in der Ostsee vernichtet haben. Um jedoch die lieben „Verbündeten“ nicht zu belasten, ist die Berliner Regierung auf Ukrainer verfallen, die mit einer kleinen Jacht schwere Explosionsstoffe in großer Tiefe angebracht haben, wodurch jedoch das eigenen Geldverbrennen an die Ukraine nicht gehindert wird.

    Da die ganze Welt weiß, daß die Deutschen eine fremdbestimmte, verräterische Regierung haben, die die eigene Bevölkerung für nichts und wieder nichts zu opfern bereit ist, ist das Ansehen unseres Staates bei allen intelligenten Menschen, die es auch noch gibt, natürlich auf einem Tiefpunkt; denn wer das hilflose, mangels Intelligenz auf Moral ausweichende, Gestammel des Models zuhören muß, fühlt sich intellektuell beleidigt und assoziiert das mit uns allen!

    • Nachdem Annalena in Kiew war und von Kubela bloßgestellt wurde, ist sie wohl in die USA geflogen und holt sich vielleicht neue Anweisungen ab. Da bin ich ja mal gespannt, wann die Taurus geliefert werden.

  3. Merkel hat ja selbst gesagt, dass das Minsker Abkommen nur dazu diente, die Ukraine aufzurüsten. Ich glaube, nochmal fällt Putin nicht drauf rein. So sieht das für uns aus. Ich gehe aber davon aus, dass er trotzdem genau wußte, was wirklich vor sich ging.

  4. Gute Meinung. Sind aber 80 % der auf der Erde lebenden Menschen niemand, den man seinen besten Freund nennen sollte. Egoismus fast überall. Wie hieß es in einem P.Alexander Film einst….Jeder ist sich selbst der Nächste……..Nur selber Fressen mach dick…. Nur für mich soll es rote Rosen und besonders große Geldscheine regnen…..Für mich nur Friedenstauben, für andere die Drohnenvögel…Für andere Kanonengeknattere, für mich Nachtigallgesänge…..Kanonen, die die verkehrt schießen können, wären für viele vielleicht eine Lehre..Was du nicht willst, das man dir antut, füge auch keinen Anderen zu! Menschen anderer Kulturen, sind eben anders. Vorteil,daß man wegen der anderen Sprache weniger als sonst versteht. Doch im Inneren ist nicht viel anders.Wie hieß es…jeder ist sich selbst der Nächste……..

  5. Im Westen und westliche Politiker halten sich an keinerlei selbst gemachte Gesetze. Sie werden schon gebrochen, bevor die Unterzeichner aus der Tür gehen.
    Siehe hier den ganzen europäischen Gesetzes Schwachsinn an. Da hält sich kein Politiker dran und es wird diktatorisch über alles hinweg gegangen!
    Also Herr Putin, absolut keinen Vertrag mit dem Westen eingehen. Es sind Lügner, Lumpen und Verbrecher, welche ihre eigenen Völker betrügen!

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*