NATO-Feier zum 25. Jahrestag der Bombardierung Jugoslawiens

von WiKa (qpress)

BRDigung: Die NATO hätte mal wieder guten Grund zu feiern. Der 25. Jahrestag der konsortialen Bombardierung Jugoslawiens – quasi die „silberne Bombariderung“ – wäre zumindest der Theorie nach eine echte Jubelrunde wert. Naja, die NATO wird nicht so direkt feiern wollen, war es doch eher die „Koalition der Willigen“ (deren Flagge könnte aussehen wie die rechts abgebildete), die sich bereit fand vor 25 Jahren, genau am 24.3.1999, alles Böse auszurotten, dass damals vorzugsweise in Jugoslawien residierte. Dazu ging es darum dem unverzichtbaren Erzfeind der NATO, nämlich Russland, den Nährboden auf dem Balkan deutlich zu verkleinern.

Worum ging es damals noch gleich? Richtig, ohne Zustimmung der Vereinten Nationen (die brauchen die Guten sowieso nicht) und ohne sich ernstlich über das Ausmaß der beabsichtigten Zerstörung und der zivilen Opfer im Klaren zu sein, schritt die Koalition der Willigen zur Tat. Ein völkerrechtswidriger Angriffsfeldzug, wie ihn sonst nur die Bösen auf die Kette bekommen. Immerhin schlossen sich damals 19 NATO-Helden-Staaten in einer beispiellosen Militäroperation gegen das damalige Serbien und Montenegro zusammen.

NATO Heldentaten im alten Jugoslawien

78 Tage lang bombten sie blindlings das europäische Land in Grund und Boden. Dort konnte die Creme de la Abschaum der NATO mal zeigen was sie so alles auf der Pfanne hatte. Es bietet sich selten die Gelegenheit das gesamte Waffen-Arsenal zu Übungszwecken am lebenden Objekt ausprobieren zu können, aber hier konnte man sich die Gelegenheit einfach nicht entgehen lassen. Es winkten nur Win-Win-Win-Situationen. Das erklärte Ziel war: Slobodan Milošević an den ethnischen Säuberungen gegen die Kosovo-Albaner zu hindern, was ja durchaus ehrbar ist.

NATO-Feier zum 25. Jahrestag der Bombardierung Jugoslawiens

Heute wissen wir, dass der Einsatz ein voller Erfolg war. Besonders konnte sich die Koalition der Willigen schon frühzeitig bewähren, die dann in der Folge mit weiteren völkerrechtswidrigen Großtaten im „Krieg gegen den Terror“ ab 2001 glänzen konnten. Die Willigen konnten dabei allerhand Uran-Munition auf dem Balkan entsorgen. Ein ähnlicher Glücksfall wie kurz darauf im Irak. Nach neuerer Lesart der damaligen „Anwender“ soll die gar nicht so schädlich sein wie Kritiker dieser Munition immer wieder entgegen den Einsichten der Militärs kolportieren … denn sonst hätte man die ja damals nicht eingesetzt.

Zu enge Auslegung des Völkerrechts

Ebenso verpönt ist es den besagten Feldzug von damals als Kriegsverbrechen zu bezeichnen, nur weil er offensichtlich gegen das Völkerrecht verstieß und allerhand Tote hinterließ. Sowas kann ja fürs Völkerrecht nur dann der Maßstab sein wenn ein böser Staat in böser Absicht handelt, was ja hier nachweislich nicht der Fall war. Und weil die Guten über jeden Zweifel erhaben sind, sagt auch Wikipedia nur, dass die Nummer von 1999 völkerrechtlich umstritten sei. Alles andere würde auch die Spender von Wikipedia verschrecken.

Also alles erlaubt, weil es doch nur die „Guten“ waren, die dort das Böse „semi-final“ in die Schranken wiesen. Per Definition begehen heute nur noch Länder Kriegsverbrechen, die grundsätzlich nicht zur Gang der Guten zu rechnen sind. Welche Länder das sind, entscheidet die Gang selbst. Alles in allem hätte also die NATO oder zumindest die Koalition der Willigen hierzu ruhig eine Feierstunde abhalten können, allein schon um dem Erzfeind zu signalsieren, dass man ihn genauestens im Auge hält und weiß was zu tun ist, sollte er euch nur ein falsche Bewegung machen. Nun, wenn die NATO das schon versäumt, dann helfen wir heute mit der Erinnerung an diese Heldentaten aus.

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1 Kommentar

  1. Die „Verbrecher“ feiern einen völkerrechtswidrigen Krieg und nicht der kleine Mann.
    Und der oberste Kriegstreiber sitz in den USA neben seinen damaligen Auftraggebern!
    Aber hier in Deutschland werden die Rufe nach einem eigenen Staat der Zugereisten auch bald Wirklichkeit werden!

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